Stadt |
Amman, Jordanien |
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+ relativ sicher – keine günstigen sauberen Hotels, kaum Sehenswürdigkeiten, öffentlicher Nahverkehr, kein schönes Stadtbild Die jordanische Hauptstadt hatte ich Ende März 2012 besucht, da ich mit Royal Jordanian geflogen bin bot es sich an einen Stopp Over zu machen. Die Stadt bietet leider kaum Sehenswürdigkeiten und auch sonst gibt es nichts interessantes zu entdecken. Dieser Bericht soll keinen gedruckten Reiseführer ersetzen, sondern nur meine Eindrücke und Erfahrungen schildern. Natürlich sind persönliche Tipps dabei, die sich vielleicht nicht in jedem Reiseführer finden. LageJordanien liegt im Norden der arabischen Halbinsel, im Norden grenzt das Land an Syrien, im Westen ist es von einem anderen Landgebiet und den palästinensischen Gebieten vom Mittelmeer getrennt. Der Nachbar im Osten ist der Irak und im Süden befindet sich die Grenze zu Saudi Arabien, die Stadt Amman liegt im Norden des Landes.
EinreiseAls Deutscher braucht man einen gültigen Reisepass und ein Visum. Das Visa on Arrival gibt es für 20,– JOD direkt am Flughafen, die Bezahlung ist nur mit Bargeld in der Landeswährung möglich, es werden keine Kreditkarten akzeptiert. Nachdem man die Gebühr bezahlt hat geht es zum Schalter und es wird ein Foto gemacht, die Augen sind dabei direkt auf die Kamera zu richten. Es werden keine Fingerabdrücke genommen und man muss auch keine Formulare ausfüllen. Der Pass wird eingescannt und danach bekommt man einen Einreisestempel der für einen Aufenthalt von 30 Tagen gültig ist, ein weiterer Stempel mit folgenden Text:„Contact the nearest police station within one month“ ist wohl nur zu beachten wenn man sich wirklich länger in dem Land aufhält.Meine Einreise verzögerte sich um gut eine Stunde, da der Grenzbeamte meinen Namen völlig falsch in einem anderen PC eingegeben hatte und ich da auf einer Fahndungsliste erschien. Meinen Vornamen Thomas hatte er richtig eingegben, aber der Nachname lautete auf einmal „Stevens“, das habe ich nach gut 45 Minuten mal erfragt. Der Grenzbeamte hatte mich nur nach dem Hotel in Jordanian gefragt und was ich in Deutschland beruflich mache. Nach einer Stunde habe ich den Reisepass zurück bekommen und konnte normal einreisen. ZollNach der Ankunft und Einreisekontrolle kann man noch zollfrei einkaufen, danach prüft der Zoll das Gepäck mit einem Röntgengerät. Diese Prüfung war aber recht schnell erledigt.WährungJordanian Dinar JOD, für 1,– € gab es in der Stadt 0,92 Dinar am Flughafen war der Wechselkurs mit 0,82 Dinar und einer zusätzlichen Gebühr in Höhe von 1,– Dinar wesentlich schlechter. Es empfiehlt sich den Geldautomaten direkt hinter der Wechselstube am Flughafen zu nutzen. Die Abhebung ist bei vielen, aber nicht allen Kreditkarten kostenlos. Ich nutze die germanwings VISA Gold die dafür keine Gebühren verlangt.SpracheArabisch, Englisch wird von vielen verstanden. „Mer ha ba“ heißt Hallo, „schu kran“ heißt Danke. mit diesen beiden Wörtern kommt man schon etwas weiter, es zeigt wenigstens etwas Interesse an dem Land und der Sprache.HotelDie Auswahl an einfachen und sauberen Hotels in der Stadt ist leider nicht so groß, selbst ein Ibis von der Accorhotels Kette wäre mit 220,27 € für 3 Tage in der nicht stornierbaren Frühbucher Rate ohne Frühstück teuer gewesen. Das Geneva Hotel ist ein modernes 4 Sterne Hotel im Westen von Amman, ich hatte im März 2012 dort drei Tage übernachtet und war mit dem Aufenthalt sehr zufrieden. Es eignet sich für Geschäftsleute und Touristen die in guter Lage übernachten möchten und auch nicht auf Komfort verzichten wollen. Es gibt sogar ein Schwimmbecken was man bei einem Stadthotel nicht wirklich erwarten würde und wohl auch weniger braucht, hier der komplette Geneva Hotel Bericht.SehenswürdigkeitenDie Stadt hat im Prinzip keine Sehenswürdigkeiten zu bieten, die Altstadt kann man sich in kurzer Zeit ansehen und sonst sind auch nur noch Steinreste vorhanden.WohngebieteWohngebiete rund um die Altstadt Die Stadt liegt in einer gebirgigen Landschaft mit mehreren Hügeln und Tälern. Die Wohnhäuser sind von einfachster Bauweise in Form von rechteckigen Steingebäuden die in die Hänge rund um die Altstadt erbaut wurden. Es sieht wirklich primitiv aus und die Grünflachen dazwischen sind meist mit Müll verunstaltet. römisches Amphitheaterrömisches Amphitheater Das römisches Amphitheater befindet sich direkt in der Altstadt, es wurde im 2. Jahrhundert erbaut und hat Platz für gut 6000 Zuschauer. Man kann die Reste in der Zeit von 8:00 bis 16:00 gegen 1,– JOD Eintritt besuchen. Mir reichte ein Rundgang um die Anlage, von dem Hügel aus hat man einen guten Blick in dieses schöne Theater. Faisal PlazaFaisal Plaza Der Faisal Plaza ist das geografische Zentrum der Stadt, es ist eine relativ große Straße mit vielen kleinen Geschäften. Hier findet man auch den kleinen Gold Souk und diverse Geldwechselstuben. Ein kurzer Bummel hier ist natürlich Pflicht, leider bietet er nur wenig sehenswertes. The Duke’s DiwanThe Duke’s Diwan Dieses 1924 erbaute Haus nennt sich das älteste Stadthaus in Amman welches nun als „The Duke of Mukheibeh’s Cultural Residence“ genutzt wird und für Besucher geöffnet ist. Es befindet sich in 12 King Faisal Street neben der Arab Bank und soll eins der schönsten Gebäude in Jordanien sein. Die Optik der Fassade wird durch ein großes Aluminumrohr gestört, die drei Metallrollläden der Geschäfte im Erdgeschoss tragen wohl auch kaum zum denkmalwürdigen Anblick mit bei. AbdaliEin neues Stadtzentrum soll mit The World of Abdali entstehen. Es sind Wohnhäuser, Hotels, Büros und Shopping Malls geplant.http://www.abdali.jo ShoppingCity Mall Die beiden großen Shopping Malls „City Mall“ und „Mecca Mall“ befinden sich im Westen der Stadt und sind leicht mit dem Auto zu reichen. Die Mecca Mall ist etwas kleiner, schien mir aber das interessantere Angebot zu haben. Man findet diverse westliche Ketten, Kleidung und Schuhgeschäfte vor. Die Al Baraka Mall ist eher ein Kaufhaus mit vielen kleinen Geschäften, die eher hochwertige Ware anbieten, die Umsatzsteuer beträgt hohe 16 %. Die kleinen Läden in der Altstadt hatten bis auf Fälschungen nichts besonders zu bieten, lustig war ein Schild auf arabisch und englisch mit „Original Copy“. Ein netter Widerspruch denn entweder es ist ein Originalprodukt oder eine Kopie, eine originale Kopie kann es ja wohl nicht geben.
EinkaufenDas Einkaufen von Getränken und Essen für den Tag geht am einfachsten in modernen Supermärkten. Einen großen Carrefour Supermarkt findet man in der City Mall. Die Preise für Obst, Wurst und Käse waren etwas niedriger als in Deutschland, arabisches Brot war extrem günstig, hier ein Überblick der Preise im C–Town Supermarkt im März 2012.
https://www.carrefourjordan.com EssenHashem Restaurant in der King Faisal Street Der Name Hashem Restaurant ist vielleicht doch etwas übertrieben, diese lokale Imbissbude in der King Faisal Street bietet ein Kassenhäuschen, Plastikstühle, Plastiktische und im Prinzip nur ein Gericht an. Die Falafel werden mit ein paar Pommes, Tomaten, Gurken und einer Soße in ein Fladenbrot gelegt und zusammengerollt. Dieser Snack kostet nur 0,40 JOD und schmeckt wirklich lecker. Falafel mit Pommes, Tomaten, Gurken und Soße im Fladenbrot Die jordanische Küche hat noch eine weitere Spezialität zu bieten z.B. Mansaf das ist ein Reisgericht mit Lammfleisch, Salat mit Tomaten, Gurken und Yoghurt, das Fladenbrot dazu ist ebenfalls sehr schmackhaft. Einen besonderen Restaurant Tipp habe ich leider nicht, auch in den Food Courts der Shopping Malls fanden sich meist nur westliche Fast Food Ketten. Einen arabischen Kaffee bekommt man an Coffee Shops an der Straße für 0,25 JOD, der Geschmack ist mit den Gewürzen seltsam. NachtlebenNachtleben Das Nachtleben ist eine eher männliche Angelegenheit, hier in der Altstadt sah man abends fast nur Männer auf der Straße. Es gibt auch die typischen Cafés wo die Männer sitzen, rauchen und sich die Zeit vertreiben. Die Geschäfte schließen schon recht früh und es ist nicht viel los. TaxisDie Taxis sind hier weit verbreitet und ergänzen das schlecht ausgebautet Nahverkehrssystem.öffentlicher Nahverkehröffentlicher Nahverkehr Der öffentliche Nahverkehr mit Bussen ist für Touristen im Prinzip nicht zu nutzen. Es gibt keine Haltestellen und die Busse halten dort wo Leute ein oder aussteigen wollen. Der Verkehr in der Stadt ist schon am frühen Nachmittag sehr stark und es gibt Staus. Eine Straßenbahn oder eine U–Bahn gibt es nicht. MietwagenEin Mietwagen ist die beste Lösung um die Stadt zu erkunden. Parken ist kostenlos wenn man einen freien Parkplatz findet, das Halteverbot in der Altstadt wird kontrolliert! Die Autovermietung Thrifty® Car Rental gehört in Jordanien zu den größeren lokalen Anbietern. Es gibt drei Filialen in Amman, eine am Flughafen Amman und eine in Aqaba. Ich habe im März 2012 einen Wagen am Flughafen in Amman übernommen und nach 3 Tagen wieder dort abgegeben. Mit dem Ablauf und dem Wagen war ich bis auf den 3/4 vollen Tank zufrieden. Die Informationen zur gesamten Anmietung wie immer übersichtlich in einzelnen Punkten, hier der komplette Thrifty® Car Rental Bericht.WetterDas Wetter war Ende März noch recht kühl, am Tage ging das Thermometer bis auf 25 Grad aber in der Nacht kühlte es sich auf 10 Grad ab. Leider war es auch bewölkt und es gab Regen, es war abwechslungsreiches Aprilwetter. Empfehlenswerter ist aber bestimmt der späte Frühling oder der Herbst, im Sommer wird es hier recht heiß.LeuteDie Leute sind teilweise sehr kontaktfreudig, ich habe in der Altstadt zwei Jordanier getroffen die schon lange Zeit in Deutschland gelebt hatten.UmweltDie gesamte Stadt ist leider recht dreckig, überall liegt Müll herum und die Gebäude sind in einem ungepflegten Zustand. Es gibt kaum Grünflächen oder einen schönen Stadtpark.SicherheitWer sich an die üblichen Vorschichtsmaßnahmen hält sollte keine Probleme haben. Ich konnte keine Sicherheitsprobleme oder aggressive Bettler entdecken.Preise allgemein und senkenDie Preise sind auf deutschem Niveau, was vielleicht auch am schwachen Euro liegt.TageszeitungenThe Jordan Times ist die führende englischsprachige lokale und überregionale Tageszeitung bei der man sich über aktuelle Ereignisse in der Stadt und im Land informieren kann.http://jordantimes.com MobiltelefonEs gibt mehrere Mobiltelefonanbieter im Land die prepaid SIM Karten anbieten, ich hatte mir ein Starterpaket von Zain gekauft. Die prepaid SIM Karte Zain wird mit vielen verschiedenen Tarife angeboten, dies verwirrt den normalen Kunden. Wer als Tourist aber lieber keine Roaminggebühren zahlen möchte hat hier trotzdem eine gute Wahl getroffen. Man kann sofort günstig ins mobile Internet gehen, günstig lokal und ins Ausland telefonieren und ist einfach zu erreichen. Ich hatte das Starterpaket Ende März 2012 gekauft und drei Tage lang intensiv genutzt. Es viele Dinge zu beachtet, hier der komplette Zain Bericht.Die Alternativen könnten Orange oder Umniah sein, beide Anbieter sind aber nicht so häufig vertreten wie Zain.
RadioDie Stadt hat zwei gute englischsprachige Radio Sender, die man z.B. beim Spaziergang durch die City mit dem Mobiltelefon empfangen kann.
Internet CafésIch habe keine Internet Cafés in der Stadt gesehen, allerdings auch nicht danach gesucht da ich im Hotel einen kostenlosen Internet PC nutzen konnte. Der mobile Internetzugang von Zain war recht schnell und günstig.ReiseführerEinen Reiseführer braucht man sich nicht zu kaufen, die Informationen im Internet sind sehr gut. Auf der offiziellen Website finden sich Broschüren zum Download als PDF Datei. Der Visit Joradnien Guide auf deutsch mit 32 MB hat 58 Seiten und Informationen zu allen touristisch wichtigen Orte in dem gesamten Land. Es wurde sehr schön gestaltet, leider ist er nicht zum Ausdruck geeignet, da die Seiten sehr bunt sind.Internethttp://de.visitjordan.comFazitDiese Stadt ist keinen Besuch wert, ich konnte nichts schönes oder besonderes entdecken. Ich würde niemanden dazu raten hier einen Stop Over zu machen, der Aufenthalt ist mit den Hotel– und Mietwagenkosten für das gebotene zu teuer. Ich werde die Stadt bestimmt nicht wieder besuchen. |