Kiew |
Metro, U–Bahn |
zurück Startseite Inhalt zurück Kiew Stadtbericht |
|
|
+ Streckennetz, Preis, einmalige Architektur, Sauberkeit, einfacher Fahrkartenkauf, hohe Zugfrequenz – Website nicht in Englisch oder Deutsch verfügbar, Beschriftung in den Stationen nur teilweise auf Englisch, keine Tagestickets, ältere Züge, Betriebszeiten Die Metro ist hier in der Stadt nicht nur ein öffentliches Nahverkehrssystem sondern eine echte Sehenswürdigkeit. Die Architektur beeindruckt schon mit den Eingängen der Stationen, das Erstaunen kommt dann wenn es mit der Rolltreppe hinuntergeht. Ich habe die U–Bahn bei meinem Aufenthalt häufig genutzt, hier alle Tipps und Erfahrungen der Reihe nach. InformationenDie offizielle Internetseite der Metro ist nur auf Ukrainisch und Russisch verfügbar, man kann sie mit Hilfe von Online Übersetzungsprogrammen teilweise ins Deutsche übersetzen lassen. Die Übersetzung gelingt natürlich nicht vollständig und auch nicht richtig, was leider schade ist denn die Website erklärt das gesamte System, auch die Funktion der Rolltreppen. Die Rolltreppen sind bis zu 87 Meter lang, man kann sich vorstellen, das die technische Umsetzung nicht ganz einfach ist. Die Metro wurde wohl um 1960 gebaut, ein Museum mit einer Ausstellung wäre wünschenswert.FahrkartenMetro, Kiew, Fahrkartenchip Die Fahrkarten sind in Form von kleinen blauen Plastikchips an einem Verkaufsschalter erhältlich. Es gibt keine Tagesfahrkarten, nur Monats– oder Halbmonatsfahrscheine die für Touristen natürlich uninteressant sind und 95,– UAH oder die Häfte kosten würden. Den Plastikchip wirft man beim Eingang in den vorgesehenden Schlitz, danach geht man einfach durch. Man kann auch gleich mehrere Chips kaufen und an jeder beliebigen Station nutzen, dann erspart man sich das kurze Anstellen am Schalter. Preis2,– UAH, circa 0,20 € kostet eine Fahrt, die Bezahlung geht mit Bargeld. Es ist egal ob man nur eine Station oder mehrere Stationen weiter fährt, theoretisch kann man auch den ganze Tag in der Metro verbringen.Öffnungszeiten / FahrzeitenMetro, Kiew, Station Universität Beschilderung am Eingang Die Züge verkehren von früh morgens bis kurz nach Mitternacht, die Öffnungszeiten stehen an jeder Station. Die Station Universität ist von 5:45 Uhr bis 0:16 Uhr geöffnet. LinienEs gibt 3 Linien die mit M1 Rot, M2 Blau und M3 Grün bezeichnet sind, man kann von einer Linie in eine andere umsteigen, im Zentrum treffen sie an diversen Stationen zusammen. Es gibt insgesamt 50 Stationen, ein Übersichtsplan vom Verlauf der Strecken findet man in fast jedem Reiseführer.Station HauptbahnhofMetro, Kiew, Station Hauptbahnhof Außenansicht Die Station am Hauptbahnhof ist besonders imposant gestaltet, die mächtigen Säulen am Eingangsbereich und die halbkreisförmige Bauweise der Front sehen klassisch und zeitlos aus. Die Stationen sind alle etwas unterschiedlich gestaltet, einige befinden sich auch direkt in einer Häuserzeile. Station UniversitätDie Station Universität muss man auf jeden Fall einmal gesehen haben, hier findet man die längste Rolltreppe vor, sie ist 87 Meter lang. Die Tiefe der Station ergibt sich aus der Landschaft die in der Stadt recht große Höhenunterschiede aufweist, statt die Züge die Steigungen fahren zu lassen bleiben sie auf einer niedrigen Ebene und die Fahrgäste müssen tief in die Erde transportiert werden. Die Stationen gehören zu den tiefsten U–Bahn Stationen weltweit, den Rekord hält die Station Arsenalna mit 107 Meter Tiefe.RolltreppeMetro, Kiew, Station Universität Rolltreppe Es gibt meist drei Rolltreppen von denen eine in Reserve bleibt und nicht in Betrieb ist. Man kann sich vorstellen das hier ein Ausfall mehr als nur unbequem wäre. Die Geschwindigkeit der Rolltreppen ist hoch, am Anfang und Ende muss man fast auf– abspringen. Die Technik wird auf der Website vom Betreiber stolz vorgestellt, zu Recht denn die Fahrt geht ohne ein Ruckeln und geschmeidig wie man es sich wünscht. Station KhreschatykMetro, Kiew, Station Khreschatyk Die Station unter dem Prachtboulevard ist auch auch besonders schön gestaltet, man findet viele künstlerischen Details. Marmor ist ein beliebter Werkstoff, die Farben sind meist im rötlichen oder beigen Ton gewählt. Die Sauberkeit der Stationen ist einwandfrei, es gibt keine Farbschmiereien oder überfüllte Mülleimer. Die Werbung ist ein Tribut an den Kapitalismus, zum Glück finden sich noch recht wenige Werbeflächen, die die Optik etwas stören. Metro, Kiew, Zug in der Station Khreschatyk Die Züge sind natürlich wie die gesamte Bahnanlage schon etwas älter, in den Wagen finden sich Bildschirme auf denen die Stationen auch auf Englisch angezeigt werden. Es gibt auch automatische Ansagen bevor der Zug in eine Station fährt. Die Sitzreihen sind an den Außenseiten von Wagen längs angeordnet, das dürfte die optimale Aufteilung sein. Die Züge fahren am Tage in sehr kurzen Zeitabständen, länger als 3 Minuten habe ich nie auf eine Bahn gewartet. BeschilderungMetro, Kiew, Beschilderung in der Station Khreschatyk Die Beschilderung ist nur teilweise auf Englisch und auch nicht mehr als ausreichend. Man findet aber immer die richtige Line und richtige Richtung. Station Kontraktova PloshchakMetro, Kiew, Station Kontraktova Ploshchak Nicht jede Haltestelle wurde prunkvoll gestaltet, hier ein Beispiel einer eher zweckmäig aufgebauten Station mit einem Bahnsteig für beide Richtungen. Station DniproMetro, Kiew, Station Dnipro Ein Halt lohnt sich bei der Station Dnipro, die sich im freien am Fluß befindet. Den steilen bewaldeten Hang sieht man hier im Hintergrund, der Zug fährt von hier in den Tunnel Richtung Altstadt, in der anderen Richtung überquert er den Fluss. KontaktTelefon +380 44 537 55 05e–mail k@metro.kyiv.ua AdresseMetro AdministrationVictory Avenue 35 03055 Kyiv Ukraine Internethttp://www.metro.kyiv.uaFazitBeeindruckend, mit nur einem Wort kann man es zusammenfassen. Ich berücksichtige die technischen Möglichkeiten im Jahr 1960 bei meiner subjektiven Bewertung. Ich würde gerne mehr über den Bau und die Technik erfahren, ein Schnittmodell der Anlage wäre bestimmt reizvoll. Wenn man genug Zeit hat kann man hier einige Stationen anfahren und sich die Architektur genauer ansehen, es gibt viel zu entdecken! |