Świnoujście, Swinemuende |
Batterie Vineta, unterirdische Stadt |
||||||||
zurück Startseite Inhalt zurück Stargard, Pommern Bericht |
|||||||||
|
+ einfache Anreise, Lage, Erhaltungszustand, Eintritt, teilweise Informationen auf Deutsch, Führung auf Deutsch – nichts Die Küstenschutzbatterie Vineta wurde vom Deutschen Reich von 1938 bis 1939 errichtet und bis 1941 mit vier 15 cm Geschützen und der hochmodernen FuMO 214 Radaranlage Würzburg Riese betrieben. Die zahlreichen Bunkeranlagen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von der polnischen Armee als Befehlsstand genutzt um auf Angriffe der NATO reagieren zu können. Die perfekt erhaltene Militäranlage ist als Museum „Unterirdische Stadt“ auf einer Führung zu besichtigen, ich hoffe meine Tipps und Hinweise vom Juli 2023 sind hilfreich. InformationenDie offizielle Website vom Museum ist nur auf Polnisch verfügbar, man kann aber eine PDF Datei auf Deutsch herunterladen. Diese Datei bekommt man ausgedruckt auch vor Ort als Faltblatt. Es gibt eine Zeichnung der Anlage in der Umgebung und eine ausführliche Beschreibung. Die polnische Website informiert über die Anreise und die Zeiten der Führungen auf Deutsch. Es gibt auch die Möglichkeit eine Eintrittskarte online zu kaufen, indirekt erfährt man so die Öffnungszeiten und die Tage an denen geöffnet ist. Das 15 Hektar große Gelände ist seit dem 1. Mai 2014 für Besucher geöffnet.LageDas Museum „Unterirdische Stadt“ befindet sich östlich von Świnoujście, Swinemuende und westlich von Międzyzdroje, Misdroy auf der Insel Wollin in unmittelbarer Nähe von der Ostsee. Das Gelände ist bewaldet und die Küste hat einen breiten und weißen Sandstrand der auch als Badestrand freigegeben ist. Die Anhöhe auf der sich die Bunkeranlagen befindet ist ideal für diese Verteidigungsanlage. Die „Podziemne Miasto na Wyspie Wolin“ ist als Sonderziel in der Open Street Map verzeichnet. Der Ort befindet sich circa 100 Kilometer nördlich von Stargard und wenige Kilometer von Usedom entfernt.https://www.openstreetmap.org AnreiseBatterie Vineta, unterirdische Stadt, Świnoujście, Swinemuende, Eingang Wolińska 10, 72-605 Swinemünde Die Anreise geht am einfachsten mit dem Auto oder Motorrad, das Navigationsgerät TomTom START 52 Europe 45 Länder hatte das Sonderziel nicht gespeichert. Es ist nur möglich die Straße „Wolińska“ in Swinemünde einzugeben, die Straße verbindet die Ort Swinemuende und Misdroy. Es gibt eine Bahnstrecke die parallel nördlich dazu verläuft, die muss man überqueren und dann einem Feldweg folgen. Die Ausschilderung mit braunen Schildern und weißer Schrift „Poziemne Miasto (Bateria Vineta) ist gut. Der Eingang befindet sich dann nach gut 500 Metern auf der rechten Seite, das Parken ist entlang des Weges problemlos möglich und kostenlos. ÖffnungszeitenDie Öffnungszeiten sind nicht angegeben, man kann sie indirekt im Internet erfahren wenn man eine Eintrittskarte kauft. Die Anlage ist vermutlich von Mai bis September zu besichtigen.Eintritt35,– PLN Zloty, circa 8,10 €, bezahlt hatte ich mit Bargeld.Führungen auf DeutschDie Führungen auf Deutsch sind am Mittwoch, Samstag und Sonntag um 14:20 Uhr.Führungen auf PolnischBatterie Vineta, unterirdische Stadt, Świnoujście, Swinemuende, Führung in polnischer Uniform der fünfziger Jahre Die Führungen auf Polnisch sind um 10:30 Uhr, 11:30 Uhr, 12:30 Uhr, 14:00 Uhr, 15:00 Uhr und 16:30 Uhr ich hatte an der um 15:00 Uhr teilgenommen. Die kleine Gruppe von 15 Besuchern wurde von einem Mann in polnischer Uniform der fünfziger Jahre geführt. Es ging nach der Begrüßung einige hundert Meter den Berg hinauf zum Eingang des ersten Bunkers. Bunker WaschräumeBatterie Vineta, unterirdische Stadt, Świnoujście, Swinemuende, WC und Waschräume Die Bunker ereicht man über Tunnel und Stahltüren, es gibt Flure die zu den einzelnen Räumen wie hier den Waschraum mit WC führen. Die Beschreibung der Bunker ist in der PDF Broschüre detailliert, vor Ort erzählt der Führer einiges über die Anlage und man Zeit sich umzusehen. Die Temperatur liegt bei 15° Celsius, wie in allen Bunkeranlagen. Bunker GasschleuseBatterie Vineta, unterirdische Stadt, Świnoujście, Swinemuende, Gasschleuse Der Kampfbunker wurde mit einer Gasschleuse ausgestattet, die Beschriftung an den Wänden könnte noch Original sein, man sieht in einem anderen Raum auch Filteranlagen und Pumpen für die Belüftung. VorratskammerBatterie Vineta, unterirdische Stadt, Świnoujście, Swinemuende, Vorratskammer Die Bunker waren so eingerichtet das sie längere Zeit ohne Versorgung von außen betrieben werden könnten, der Vorratsraum wurde aufwenidig eingerichtet. FunkerraumBatterie Vineta, unterirdische Stadt, Świnoujście, Swinemuende, Funkerraum und Fahrradgenerator Der Funkerraum hatte mit dem Fahrrad mit Generator wohl die letzte Möglichkeit Strom zu erzeugen, sollten die Generatoren oder Batterien komplett ausfallen. MunitionsraumBatterie Vineta, unterirdische Stadt, Świnoujście, Swinemuende, Munitionskammer und Flugbahn Die Munition für die 15 cm Kanonen wurde in einem Raum in Regalen gelagert und dann im Einsatz an das Geschütz nach oben transportiert. Ein großer Munitionsbunker lag weiter entfernt und versorgte die vier Bunker mit den Geschützen. Polnische ArmeeBatterie Vineta, unterirdische Stadt, Świnoujście, Swinemuende, Leitstand polnische Armee Die sowjetischen Truppen besetzten Anfang Mai 1945 die Anlage und nach der Demontage wichtiger vorhandener Einrichtungen übergaben sie den Stützpunkt 1946 an die polnische Armee. Die Umbauarbeiten fanden in den sechziger jahren statt und die Bunker wurden mit Tunneln verbunden und zu einer „unterirdischen Stadt“ mit dem Codenamen 10150. Der große Raum des doppelstöckigen Bunkers befindet sich in dem Zustand wie er von der polnischen Armee aufgegeben wurden. BetonfundamenteBatterie Vineta, unterirdische Stadt, Świnoujście, Swinemuende, Stahlbetonfundament der 15 cm Kaliber Kanone Das Stahlbetonfundament der 15 cm Kaliber Kanone ist erhalten, die Kanonen wurden 1940 / 1941 abgebaut und mit der Besatzung nach Holland an den Atlantikwall verlegt. Die Führung neigte sich nach gut einer Stunde dann zu Ende und es ging wieder zurück zum Eingang.
Würzburg-RieseDie Radaranlage „Würzburg-Riese“ FuMO 214 wurde 1941 installiert, es diente für die Leitung von Flugabwehrartilleriefeuer. Die Antenne mit 7,5 m Durchmesser konnte Objekte in bis zu 70 Kilometer Entfernung orten. Es waren 6 Soldaten nötig um die 15 Tonnen schwere Radareinrichtung zu bedienen, die Details findet man auf Wikipedia.https://de.wikipedia.org Batterie GoebenDie Batterie Goeben befindet sich in der Nähe, hier gibt es eine ehemalige Feuerkommandostelle die wegen seiner Form auch „Glocke“ genannt wird. Der 30 m hohe Turm wird heute als Brandschutzbeobachtungsturm genutzt und es gibt ein kleines Museum. Es gibt auch noch Reste von Bahngleisen die Munition von den Anlegestätten an die Geschütze transportierten. Die beiden Websites beschreiben die Anlagen mit Bildern sehr gut, ich hatte leider keine Zeit mehr mir das vor Ort anzusehen.
KontaktTelefon +48 789 07 2244e–mail agata.kucharska@fort-gerharda.pl AdresseBatterie VinetaWolińska 10 72-605 Swinemünde Polen Internethttp://podziemne-miasto.plFazitDie beeindruckende Anlage befindet sich in einem hervorragenden Zustand und wird als Museum erhalten und mit den Führungen den Besuchern näher gebracht. Ich hatte leider nur die Führung auf Polnisch mitgemacht, sehr gerne würde ich die Führung auf Deutsch mitmachen. Der erste Besuch sorgt durch die vielen Eindrücke für eine Überforderung durch die ganzen Informationen. Ich empfehle die deutsche PDF vor dem Besuch etwas durchzulesen um dann vor Ort den Rundgang besser zu verstehen. Ein Besuch reicht im Prinzip nicht aus, ich kann diese „unterirdische Stadt“ ohne Einschränkungen empfehlen. |