Głuszyca - Wüstegierdorf |
Osówka - Säuferhöhen Projekt Riese |
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+ Lage, Eintrittspreis, Öffnungszeiten, vor Ort sehr gute Informationen auf Deutsch, Website auf Englisch, Führung, Audioguide Deutsch, Erkundung Außenanlagen, Restaurant – nichts Die „Podziemne Miasto Osówka“, unterirdische Stadt Säuferhöhen gehörte zum Projekt Riese, es war von Oktober 1943 bis Februar 1945 eins der größten Bergbauprojekte des Deutschen Reiches. Die Bauarbeiten waren hier sehr weit fortgeschritten, eine Besonderheit ist die Original Holzverschalung von Beton Decken und Wänden die von der Organisation Todt als Standard verwendet wurde. Das Gelände im Wald hat das im Rohbau fertiggestellt Kasino und Fundamente von Kraftwerken zu bieten. Ich hatte mir Osówka - Säuferhöhen Projekt Riese im August 2024 angesehen und hoffe die Eindrücke und Erfahrungen sind hilfreich. InformationenDie offizielle Website ist als .pl auf Polnisch und als .eu auf Englisch verfügbar. Die Geschichte wird kurz vorgestellt, Bauzeit 1943 bis 1945, danach Plünderung durch die Rote Armee, Eröffnung dieses Bereiches für Touristen am 9. März 1996, 650 Meter Stollen waren zu besichtigen, aktuell sind es 1500 Meter. Das Empfangsgebäude mit Restaurant für 60 Gäste wurde 2008 eröffnet. Die Website hat aktuelle Bilder, nachgestellte Szenen und Originalbilder, man bekommt einen guten Eindruck was einem vor Ort erwartet. Die deutsche Wikipedia Seite beschreibt alle Teile des zum Projekt Riese zusammengefassten Stollensystems.https://de.wikipedia.org/wiki/Projekt_Riese LageDer Teil Osówka - Säuferhöhen vom Projekt Riese befindet sich östlich von dem Ort Głuszyca, ehemals Wüstegierdorf und nördlich der Siedlung Sierpnica. Es ist eine bewaldete Region mit dem 716 m hohen Berg Osówka - Säuferhöhen, die Landschaft ist dünn besiedelt und zerklüftet. Die Stadt Głuszyca, ehemals Wüstegierdorf befindet sich in Niederschlesien wenige Kilometer südlich von Wabrzych - Waldenburg. Die Karte auf Open Street Map hat das Museum als „Podziemne Miasto Osówka“ mit den Gängen der Tunnel und den Gebäuden wie dem Kasyno - Kasino eingetragen.https://www.openstreetmap.org AnreiseOsówka - Säuferhöhen Projekt Riese, Głuszyca - Wüstegierdorf, Einfahrt kostenloser Parkplatz Die Anreise mit dem Auto oder Motorrad ist denkbar einfach, das TomTom Navigationsgerät hatte das Sonderziel „Podziemne Miasto Osówka“, mit der Anschrift Straße ohne Name, Sierpnica eingetragen. Die Straße ist eine Sackgasse. Die kleine Landstraße führt durch eine wunderschöne Landschaft mit Wiesen und einigen vereinzelten Häuser, die Einfahrt zum kostenlosen Parkplatz ist auf der rechten Seite. Es gibt über 100 Stellplätze auf dem gepflasteren Platz, er ist von 9:00 Uhr – 19:00 Uhr geöffnet. ÖffnungszeitenDie Öffnungszeiten sind täglich von 10:00 Uhr – 16:00 Uhr, außer Ostermontag, 1. November und 25. DezemberPreisOsówka - Säuferhöhen Projekt Riese, Głuszyca - Wüstegierdorf, Eintrittskarten, Terrasse vom Restaurant 35,– PLN Zloty, circa 8,30 € direkt am Fenster der Kasse, die Bezahlung ist nur mit Bargeld möglich. Die Eintrittskarte wird mit der Uhrzeit der Führung vermerkt, die Wartezeit betrug nur 30 Minuten. Die Wartezeit kann man problemlos verbringen, Audio Guide ausleihen, die Karte der Umgebung ansehen oder etwas essen oder trinken. Der Fußweg von dem Gebäude bis zum Eingang Stollen beträgt vielleicht 300 m oder gut 5 bis 10 Minuten. GeschichteDie Geschichte der Anlage ist nicht 100 % klar, 1938 gab es wohl die ersten Planungen hier im Eulengebirge in Niederschlesien ein Führerhauptquartier zu errichten. Der Bau begann im Oktober 1943 mit dem Codenamen Riese, es sollten unterirdische, bombensichere Räume für Hitler, das OKH Oberkommando des Heeres, OKL Oberkommando Luftwaffe, den Reichsführer SS, weitere Dienste und eine riesige unterirdische Industrieanlage entstehen. Die Unterkünfte und Arbeitsräume sollten für 20 000 bis 40 000 Menschen Platz bieten. Der Architekt war Prof. Herbert Rimpel, Klosterstraße 80/82 in Berlin, ausgeführt wurden die Arbeiten von der Schlesischen Industriegemeinschaft und später der Organisation Todt.SpekulationenDie Geschichte ist lückenreich und somit gibt es wilde Spekulationen was hier alles geplant wurde und wozu die Anlagen dienen sollten.– unterirdische Fabriken für Düsenjagdflugzeug Me-262 und Rakete V2 – chemische, biologische oder atomare Laboratorien – Forschung Senkrechtstarter – Forschung Anti-Schwerkraftmotor Die Spekulationen sind natürlich teilweise begründet, vor Kriegsende wurde vermutlich fast alles vernichtet oder versteckt. Die Rote Armee hatte in Ruhe Zeit die Reste abzutransportieren, aber vielleicht gibt es ja noch unentdeckte Tunnel und Räume.... Audioguide auf DeutschOsówka - Säuferhöhen Projekt Riese, Głuszyca - Wüstegierdorf, Eingang zur Führung, Audioguide auf Deutsch Der Audioguide ist auf Englsich, Tschechisch und Deutsch verfügbar, man bekommt ihn im Andenken Ladengeschäft für 5,– PLN Zloty, circa 1,20 € und 100,– PLN Zloty Pfand. Die Bedienung wird auf Deutsch erklärt. 1. Einschalten, langes drücken der PLAY Taste 2. Nummer auswählen und PLAY drücken 3. Die Nummer auf den Tafel entlang des Rundganges wählen. Die Texte waren sehr gut zu verstehen und völlig ausreichend, die Lautstärke konnte eingestellt werden. übersichtsplanOsówka - Säuferhöhen Projekt Riese, Głuszyca - Wüstegierdorf, Übersicht und Karte der Anlagen Der übersichtsplan zeigt das Gelände, die Wege, die Trampelpfade, die Stolleneingänge, den Schacht vom Aufzug, das Kasino und die Fundamente. Das einfachste man fotografiert sich die Karte und hat sie dann nachher mit dabei. Das Gelände hatte ich dann nach der Führung zum Teil erkundet. FührungOsówka - Säuferhöhen Projekt Riese, Głuszyca - Wüstegierdorf, Eingang zur Führung, Ausgabe Helme Die Führungen beginnen vermutlich stündlich den gesamten Tag, je nach Andrang der Besucher, im August 2024 waren sehr viele Menschen vor Ort. Ich hatte an der Tour um 11:55 Uhr teilgenommen, man bekommt ein hygenisches Kopfnetz und einen Helm und danach geht es zum Eingang des Stollens. Die Führung ist nur auf Polnisch aber Dank des Audioguide auf Deutsch kann man problmlos folgen. Ausgebauter StollenOsówka - Säuferhöhen Projekt Riese, Głuszyca - Wüstegierdorf, Bauweise mit Zwischendecke für Lüftungsleitungen, Stromleitungen und so weiter Die Führung beginnt in dem fast fertig ausgebauten Stollen, man sieht die typische Bauart mit den Decken aus Beton. Die eigentliche Decke des Stollens ist ebenfalls aus Beton und befindet sich darüber. Der Bereich der Zwischendecke ist für Lüftungs–, Strom–, Wasser– Leitungen und so weiter gedacht. Ein Wachraum auf der Seite war ebenfalls fast fertiggestellt, der Eingang der Bunkeranlage wäre dort beschützt. Es wird vermutet das nur 10 % der ausgehobenen Stollen mit Beton verstärkt wurden. VideosDer Rundgang dauert eine Stunden und es gibt mehrer Stationen mit Videos, die Filme sind informativ und den Text kann man vom Audioguide entnehmen.StollenOsówka - Säuferhöhen Projekt Riese, Głuszyca - Wüstegierdorf, nicht fertiggestellte Stollen Die Stollen wurden in das aus Magma erstarrte Gestein getrieben, die hohe Dichte macht die Bearbeitung sehr schwer. Der Felsen trägt sich praktisch von selbst, nur wenige Abstützungen sind notwendig. Die Temperatur liegt bei gut 8° bis 10° Celsius, die Luftfeuchtigkeit ist „hoch“. HolzverschalungOsówka - Säuferhöhen Projekt Riese, Głuszyca - Wüstegierdorf, riesige Halle mit Orignial Holzverschalung Die riesige Halle wurde schon teilweise ausgebaut, man sieht hier die einzigste noch vollständig erhaltene Holzverschalung. Der Bau ging von oben nach unten, auf den ersten Blick unsinnig, aber beim zweiten Gedanken erkennt man den praktischen Nutzen. Die Holzverschalung wird mit Zement / Beton ausgeschüttet, wenn der getrocknet ist wird die Verschalung entfernt und man baut nach unten weiter. Die Felsen die hier noch stehen müssten noch gesprengt werden. Das Endergebnis wäre eine große Halle in der vermutlich Flugzeuge hätten montiert werden können. AusstellungOsówka - Säuferhöhen Projekt Riese, Głuszyca - Wüstegierdorf, fertiggestellter Abschnitt mit Ausstellung Eine lange Halle wurde für eine Ausstellung genutzt, es gab Bilder und Texte zu den Waffen und Fahrzeugen im Zweiten Weltkrieg. Ein grauer „Kübelwagen“ stand hier ebenfalls ausgestellt, er wurde vermutlich von der Organisation Todt genutzt. Die Führung in den Stollenanlagen neigte sich dann nach gut einer Stunde dem Ende, sie war sehr informativ. AufzugOsówka - Säuferhöhen Projekt Riese, Głuszyca - Wüstegierdorf, Aufzug an der Oberfläche Der Schaft vom Aufzug ist in der Nähe vom Kasino an der Oberfläche zu sehen, um dahin zu gelangen muss man den relativ steilen Berghang hoch gehen. Der Pfad ist zwischen den Bäumen zu erkennen, im Zweifel immer Richtung nach oben. KasinoOsówka - Säuferhöhen Projekt Riese, Głuszyca - Wüstegierdorf, Kasino Das Kasino befindet sich ganz in der Nähe vom Aufzug, der Rohbau wurde fertiggestellt. Die Wände haben „Bunkerstärke“, wegen der großen Fensteröffnungen ist es aber kein wirklicher Bunker, vermutlich wären hier für den Ernstfall noch Klappen aus Stahl eingebaut um fast perfekten Schutz zu bieten. Der gut 50 m lange Bau ist auch innen zugänglich. Es ist natürlich nichts zu sehen, vermutliche Verstecke wurden seit Kriegsende schon durchsucht. Kraftwerk FundamentDer Rundgang im Gelände führt dann weiter zu den Fundamenten vom Kraftwerk, außer den Beton ist natürlich nichts zu sehen. Der Pfad geht dann weiter bergab, man kommt im Tal zu einem Bach und geht dann zurück zum Eingang. Es gibt natürlich noch mehr zu erkunden, da ich mich nicht weiter vorbereitet hatte, endete meine Tour.Essen und GetränkeOsówka - Säuferhöhen Projekt Riese, Głuszyca - Wüstegierdorf, Kotlet Schabowy Schnitzel mit Spiegelei, Pommes und Salat Das Selbstbedienungsrestaurant hat einen großen und hellen Raum, bei besten Wetter kann man unter Sonnenschirmen auf der Terrasse sitzen. Ich hatte ein „Tradycyjny kotle schabowy z jaikiem sadzonym w zestawie für 48,– PLN Zloty, circa 11,50 € bestellt, man bekommt ein Schild mit einer Nummer und dann das Essen an den Platz serviert. Das Schnitzel, Spiegelei, Pommes und der Salat schmeckten sehr gut. Die große Portion machte auf jeden Fall statt. AndenkenEs gibt Andenken wie einen Kaffeepott für 22,– PLN Zloty, eine Stielhandgranate 28,– PLN Zloty, Soldatenfiguren 20,– PLN Zloty, verschiedene Bücher und mehr. Ich hatte meinen Audio Guide abgeben, den Pfand zurück erhalten und einen Kaffeepott mit dem Aufdruck der großen verschalten Halle gekauft.DatenDie Daten des gesamten Projekt Riese sind nicht alle dokumentiert oder erhalten, sie sind deshalb mit Vorsicht zu genießen, hier eine unvollständige Übersicht.
Es sind viele unterschiedliche Angaben zu finden, auch die offiziellen Zahlen vom Deutschen Reich kann man nur bedingt glauben, auch dort wurde geschönt.
KontaktTelefon +48 74 84 56 220e–mail biuro@osowka.pl AdressePodziemne Miasto OsówkaUlica Świerkowa 29 d 58-340 Głuszyca / Sierpnica Polen Internet
FazitEin riesiges Projekt von dem man hier nur einen kleinen Einblick bekommt, der Ausbau der Anlage war hier weit fortgeschritten. Die Besichtigung ist Dank des Audioguides sehr gut, man erlebt die Führung mit den wichtigen Informationen. Die Erkundung vom Gelände kann man danach auf eigene Faust machen. Ich würde empfehlen einen ganzen Tag dafür einplanen, Essen gehen kann man in dem Restaurant, gutes Essen zu vernünftigen Preisen, hat man bei einem touristischen Ort selten. Der Włodarz - Wolfsberg ist anders, ich könnte deshalb nicht sagen welche Anlage zu bevorzugen wären. Der Komplex Rzeczka, ehemals Dorfbach ist ebenfalls zu besichtigen. |