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Fiesta 1,0 l 48 kW Benzinmotor, Modelljahr 2013 |
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+ Getriebe, Lenkung, recht großer Kofferraum, einfache Bedienung, relativ gute Sitze, Platzangebot vorne – Preis, Qualität, Fahrleistungen, Benzinverbrauch, Verarbeitung, Kofferraum Konzept, Platzangebot hinten, Reservereifen Format und Hersteller „Der neue FORD FIESTA“ nennt der Hersteller den Wagen im Jahr 2013, in Wirklichkeit handelt es sich höchstens um eine überarbeitete Version, die Karosserie wurde nur etwas geändert. Der alte Ford Fiesta Modelljahr 2011 war bei mir noch in schlechter Erinnerung, aber ich konnte ein paar Verbesserungen und leider auch ein paar Verschlechterungen feststellen. Ich hatte den Wagen nur 3 Tage im Juni 2013 als Mietwagen in den Niederlanden und war froh ihn danach wieder bei der Hertz® Station abgeben zu können. Ich hoffe die kurzen Eindrücke sind hilfreich, hier ein paar Erfahrungswerte zum Fahrzeug. PreisDie Preisliste kann man im Internet als PDF Datei herunterladen, der 1,0 Liter mit 48 kW Leistung und 5 Gang Getriebe wird in der Trend Version für 12850,– € angeboten. Der Aufpreis für das unsinnige Start–Stopp–System beträgt 200,– €, die 5 türige Version kostet 750,– € Aufpreis, die Klimanalage mit Radio als Paket 1100,– € macht einen Gesamtpreis von 15650,– Euro, dazu kommen die Überführungskosten, die Umsatzsteuer ist bereits enthalten. Das Modell econetic Technology gibt es in der Benziner Version in Deutschland nicht, auch sonst muss man genau lesen, den 1.0 Liter Benzier Motor gibt es mit 48 kW, 59 kW oder mit 74 kW in der Eco Boost Version. Der Preisunterschied von der schwächsten 1.0 Liter Maschine zur stärksten beträgt 1750,– €.ProduktionDer Ford Fiesta wird auch in Deutschland produziert, im August 2009 hatte ich die Ford Werke in Köln Niehl besuchen können. Auf der Besichtigungstour bekommt man einen Großteil der Produktion gezeigt, auch wer sich nicht für Autos besonders interessiert bekommt hier interessante Eindrücke. Neben der eigentlichen Tour gibt es noch weitere Ausstellungen und Informationen zur Geschichte des Ford Werkes. Das Werk wurde 1931 von Konrad Adenauer und Henry Ford gegründet. Ich hoffe meine Eindrücke und Tipps sind hilfreich und machen Lust auf einen Besuch dieser Autoproduktionsstätte, hier der komplette Ford Werke Bericht.KarosserieFord Fiesta Modelljahr 2013, Ansicht von der Seite / vorne Die Karosserie wurde im vorderen Bereich geändert, der Kühlergrill ist jetzt nach oben gewandert und das Kennzeichen wurde tiefer montiert. Der Wagen wirkt so optisch größer und wenn man möchte auch hochwertiger. Das Auto sieht wirklich sportlich und modern aus, Ford nennt das vollmundig kinetic Design. Ein Nachteil ist das man vom Fahrersitz das Ende vom Fahrzeug nicht sehen kann, aber damit kann man leben. Die Optik gefällt mir bis auf die Radläufe gut, hier wurde in der Kleinwagenklasse wirklich ein schönes Auto auf die Beine gestellt. Die große Ernüchterung kommt wenn man die Tür öffnet und wieder schließt. Ein blechiger Klang auch bei geschlossener Scheibe, der erste Eindruck vom Wagen ist wirklich mies. Der 5–Türer ist eine schlechte Wahl, denn die Hinterbank ist eh nur Kindern zuzumuten, der Einstieg wäre im 3–Türer vorn natürlich viel leichter. Die Farbe Dunkelblau ist ohne Metalliceffekt wirklich nicht schön und macht eher einen altmodischen Eindruck, der Aufpreis für die Metallic Lackierung beträgt 565,– € und würde sich meiner Meinung nach lohnen. Ford Fiesta Modelljahr 2013, Ansicht von hinten Die Heckpartie wurde so belassen, im Vergleich zum Vorgängermodell sieht man keinen Unterschied. Das Design ist etwas nervös, die Rückleuchten sind grob geformt, der Dachheckspoiler sieht aus wie aus dem Zubehörhandel, irgendwie ein unharmonischer Gesamteindruck. Motor1,0 l 48 kW Benzinmotor, Motorraum Der 1,0 Liter 3 Zylinder Benzinmotor leistet 48 kW bei 6300 min ¹ und das maximale Drehmoment liegt bei niedrigen 105 Nm bei 4100 min ¹, das reicht mit Einschränkungen gerade um in der Stadt und auf der Landstraße mit dem normalen Verkehr mitzuhalten. Der Motor war ständig mit nervigen Brummtönen zu hören. Der CO2–Emissionswert ist mit 99 g/km sehr niedrig, die Effizienzklasse B wird dadurch erreicht, die Euro 5 Norm ist erfüllt. Start–Stopp–SystemDie Start–Stopp–Automatik für den Motor macht auf den ersten Blick Sinn, warum soll der Motor Benzin verbrauchen wenn man im Stau oder an der roten Ampel steht. Wenn man aber mal in Ruhe darüber nachdenkt merkt man wie unsinnig dieses System mit 200,– € Aufpreis ist. Der Motor verbraucht im Leerlauf pro Stunde weit weniger als einen Liter, der Verbrauch würde pro Minute also 0,016 Liter betragen, das Anlassen vom Motor kostet wohl genausoviel Energie. Der Verschleiß durch das ständige An– und Ausschalten erhöht sich, die Betriebstemperatur vom Motor wird langsamer erreicht, letztlich entsteht dadurch mehr Schaden als Nutzen. Es gab einen Schalter mit dem man das Start–Stopp–System abstellen konnte, wohl der sinnvollste Schalter im Fahrzeug.VerbrauchDie Herstellerangaben lauten: 5,8 l/100 km (innerorts), 3,8 l/100 km (außerorts), 4,6 l/100 km (kombiniert). Super Benzin 95 Oktan. Mein Durchschnittsverbrauch auf 544 Kilometer lag bei 5,4 l/100 Km. Ich hatte den Wagen bei Hertz® „voll“ übernommen und nach 306 Kilometern 16,74 Liter für 1,48 € / Liter bei Q8 easy getankt, der Durchschnittswert lag somit bei 5,5 Liter / 100 km, der zweite und letzte Tankstopp war dann genau nach 168 Kilometern 8,62 Liter für 1,47 € / Liter, der Durchschnittsverbrauch lag bei 5,1 l/100 km. Das ist der richtige Wert von vollem Tank zu vollem Tank. Der Verbrauch war für den Wagen auf der langsamen Landstraße, langsamen Autobahn bei 90 km/h und wenig Stadtverkehr nicht besonders niedrig, er lag auch noch über der Werksangabe. Der Tankinhalt ist mit 42 Litern gut bemessen, daraus ergibt sich eine hohe Reichweite. Die Kilmaanlage hatte ich nicht eingeschaltet und ich bin so sparsam wie möglich gefahren. Die Fahrleistungen kann man als schwach bezeichnen und der Verbrauch ist in Relation dazu hoch, ich wüsste nicht wie ich die 3,8 l/100 km außerorts erreichen könnte.GetriebeDas Getriebe ist eine herkömmliche Handschaltung mit 5 Gängen, die lassen sich recht leicht einlegen, in Zusammenarbeit mit der gefühlreichen Kupplung kann man einfach und gefühlvoll schalten.FahrleistungenDie Höchstgeschwindigkeit beträgt 155 km/h, da ich nur in der Stadt, auf der Autobahn und auf der Landstraße gefahren bin kann ich dazu nichts sagen. In den Niederlanden ist die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h begrenzt. Der Wagen beschleunigt träge, die Werksangabe für den Sprint von Null auf 100 km/h liegt bei 16,8 Sekunden, in der Realität kommt einen das noch langsamer vor. Das Fahrwerk wurde gegenüber den Vorgängermodell verbessert, es ist ein guter Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit entstanden. Der Federungskomfort ist aber immer noch relativ schlecht, es ist auch sehr laut in dem Wagen. Gut fährt der Wagen nur auf völlig ebenen Fahrbahnoberflächen die von sich aus wenig Abrollgeräusche produzieren, ansonsten ist man hier unkomforabel unterwegs.LenkungDie Lenkung wurde immer noch zu leichtgängig ausgelegt, es gibt viel Servounterstützung un man bekommt wenig Rückmeldung von der Fahrbahn.ReifenDer Wagen hat für diese Wagenklasse große Reifen im Format 195/50 R15 82H von Hankook Modell Ventus S1 evo Made in Korea. Die Abrollgeräusche waren meiner subjektiven Meinung nach sehr laut. Der Reifenluftdruck ist bei normaler Beladung vorne mit 2,1 bar und hinten mit 1,8 bar angegeben. Die Werte bei maximaler Beladung sind 2,4 bar vorne und 3,2 bar hinten. Das Reserverad war seltsamerweise im Format 175/65 R 14 82 T von Good Year Modell Dura Grip Made in Poland, die Höchstgeschwindigkeit beträgt damit nur 80 km/ h der Reifenluftdruck soll 3,2 bar betragen. Eine merkwürdige Lösung, normalerweise gibt es nur ein Notrad um Gewicht zu sparen oder ein vollwertiges Reserverad im Format der montierten Räder am Fahrzeug, dies ergibt nur wenig Sinn.
Innenraum
Der Innenraum macht einen dynamischen und sportlichen Eindruck, die Verarbeitungsqualität ist im Vergleich zum Vorgängermodell besser geworden. Der Instrumententräger ist weniger wackelig und knistert auch nicht mehr so, normalerweise fasst man den natürlich nicht an, aber daran erkennt man die Verarbeitungsqualität. Die Kunststoffflächen sehen nicht mehr so billig aus und fühlen sich besser an. Relativ positiv sind mir die Sitze aufgefallen, die ein paar Stunden lang bequem waren und das Platzangebot für einen großen Erwachsenen. Das Handschuhfach war klein und nicht klimatisiert, ich dachte das wäre selbstverständlich bei modernen Autos. Die Schalter sind aber alle übersichtlich angeordnet und die Bedienung geht problemlos. Die Ausstattung war mit elektrischen Fensterhebern vorn und mechanischen Fensterhebern hinten, elektrisch einstellbaren Außenspiegeln u.s.w. zeitgemäß. Das Platzangebot hinten ist nur für kleine Erwachsene oder Kinder ausreichend. Armaturen, RadioFord Fiesta, Armaturenbrett Die Mittelkonsole wurde dynamisch gestaltet, die Bedienung der Lüftung und Klimaanlage ist denkbar einfach und übersichtlich. Der Lüfter wird in 4 Stufen an einem Drehrad eingestellt, die Luftverteilung läßt sich an einem zentralen Drehknopf in der Mitte in verschiedenen Programmen einstellen, die Klimaanlage wird durch Druckknöpfe in den Umluft oder normalen Betrieb ein oder ausgeschaltet. Die Temperatur stellt man mit dem Drehknopf auf der rechten Seite daneben ein, der Schalter für die heizbare Heckscheibe befindet sich dort in der Mitte. Der Airbag auf der Beifahrerseite kann ein oder ausgeschaltet werden, wichtig beim Transport von Babyschalen auf dem Beifahrersitz. Ford Fiesta, Drehzahlmesser, Tankanzeige, Kilometerstand und Geschwindigkeitsmesser Die Armaturen wurden ebenfalls modern gestaltet und lassen sich bei Tag und in der Nacht gut ablesen. Die Anordnung mit Drehzahlmesser, Tankanzeige, Kilometerstand und Geschwindigkeitsmesser ist klassisch und übersichtlich. KofferraumKofferraum Der Kofferraum hat ein Volumen von 295 Liter im normalen Zustand und kann umgeklappt 979 Liter bis unter die Dachkante betragen. Diese Werte findet man beim Hersteller, ich denke das reicht für ein Auto dieser Klasse auf jeden Fall aus. Die Sitzlehnen können geteilt umgeklappt werden. Die Sitzbank lässt sich nicht bewegen, es entsteht also eine unebene Ladefläche. Ein modernes Kofferraumkonzept gibt es hier nicht. Das Warndreieck und der Verbandkasten haben auch kein extra zugewiesenen Platz, unter dem Boden befindet sich das vollwertige Reserverad. Bitte den Hinweis unter Reifen beachten, so vollwertig ist das Reserverad nämlich nicht. Kofferraum mit umgeklappten Sitzen Die gesamte Zuladung beträgt 475 kg, was ein guter Wert für ein kleines Fahrzeug ist. Fahrzeugschein, Zulassungsbescheinigung Teil 1Die EU hat die Fahrzeugscheine vereinheitlicht und sie nennt sich nun Zulassungsbescheinigung Teil 1. Im Prinzip eine gute Sache, aber für den Verbraucher ist die Gestaltung extrem unübersichtlich. Die Angaben sind durch Buchstaben oder Buchstaben Ziffern Kombinationen abgekürzt. Die Erklärung findet sich in winziger Schrift auf der Rückseite. In den Niederlanden ist die Ausgestaltung noch unübersichtlicher, eine Seite folgt der EU Vorgabe, allerdings wurden auch Daten weggelassen und es finden sich Daten wie das zulässige Gesamtgewicht vom Fahrzeug mit Anhänger. Hier eine deutliche Tabelle am Beispiel des Mietwagens Ford Fiesta. Die Information ist für eine Anmietung natürlich nicht wichtig, aber vielleicht mal ganz interessant was der Mietwagen laut Gesetzgeber kann und darf.
Internethttps://www.ford.deFazitDer Wagen hat viele Schwächen wie Preis, Motor, Verbrauch, Fahrleistungen, Fahrwerk, Komfort, Reserverad, Qualität um die wesentlichen Punkte zu nennen. Die wenigen Verbesserungen im Vergleich zum Vorgägnger sind zwar in Ordnung aber ich würde von einem Kauf auf jeden Fall abraten, der Wagen ist für den verlangten Preis nicht gut genug. |