Ford |
Fiesta 1,25 l 44 kW Benzinmotor, Modelljahr 2015 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
zurück Startseite Inhalt zurück Ford Index |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
+ Getriebe, Lenkung, Qualität, recht großer Kofferraum, einfache Bedienung, relativ gute Sitze, Platzangebot vorne – Fahrleistungen, Preis, Benzinverbrauch, Sitze ohne Memory Funktion, Kofferraum Konzept, Platzangebot hinten, Reservereifen Format und Hersteller, Reifengröße nicht eingetragen Der Ford Fiesta wurde über die Jahre immer wieder verbessert, die Qualität war anfangs eher schlecht, jetzt ist das Modelljahr 2015 wirklich ausgereift. Ford hat also etwas getan, der Werbespruch “Ford die tun was“ stimmt. Der 3 Türer in Schwarz mit Leichtmetallfelgen und Nebelscheinwerfer sieht fast aus wie ein Sportwagen, die Fahrleistungen des 1,25 Liter Benzinmotors mit 44 kW passen allerdings nicht dazu. Ich hatte den Wagen im Juli 2015 am Flughafen Stuttgart in Deutschland übernommen und nach 230 Kilometern kaum etwas zu bemängeln. Ich hoffe die kurzen Eindrücke sind hilfreich, hier ein paar Erfahrungswerte zum Fahrzeug. PreisDer Grundpreis liegt bei 10950,– €, im Juli 2015 galt der Aktionspreis von 8990,– €. Die SYNC Edition ist umfassend ausgestattet mit ABS, EBD, ESP, Audio mit CD, elektrisch einstellbaren Außenspiegeln, Airbags, Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Servolenkung, 15 Zoll Leichtmetallräder im 5x2-Speichen-Design und kostet 14 350,– €, dazu kam noch ein Winterpaket mit heizbaren Vordersitzen und heizbarer Frontscheibe für 350,– €, die Lackierung 565,– € und das vollwertige Reserverad für 50,– €, gesamt 15315,– € abzüglich eines Aktionsbonus für Privatkunden 1960,– € kostet der Wagen 13355,– € zuzüglich Überführungskosten. Im Intenet kann man den Wagen mit einem Konfigurator beliebig zusammenstellen.ProduktionDer Ford Fiesta wird auch in Deutschland produziert, im August 2009 hatte ich die Ford Werke in Köln Niehl besuchen können. Auf der Besichtigungstour bekommt man einen Großteil der Produktion gezeigt, auch wer sich nicht für Autos besonders interessiert bekommt hier interessante Eindrücke. Neben der eigentlichen Tour gibt es noch weitere Ausstellungen und Informationen zur Geschichte des Ford Werkes. Das Werk wurde 1931 von Konrad Adenauer und Henry Ford gegründet. Ich hoffe meine Eindrücke und Tipps sind hilfreich und machen Lust auf einen Besuch dieser Autoproduktionsstätte, hier der komplette Ford Werke Bericht.KarosserieFord Fiesta, 3 Türer Modelljahr 2015, Ansicht von der Seite / vorne Die Karosserie sieht mit dem dominanten Kühlergrill und den Nebelscheinwerfern sportlich und wertig aus. Die Farbe Schwarz mag schick und cool aussehen, aber nur bei der kleinsten Verschmutzung ist es mit dem Eindruck vorbei. Die Farbe ist auch extrem anfällig gegenüber Kratzern und normalen Abrieb in der Waschanlage, eine helle Metallic Lackierung würde wesentlich mehr Sinn machen. Der Mietwagen war nur einen Monat alt und sah noch wie ein Neuwagen aus. Die Optik gefällt mir bis auf die Radläufe gut, hier wurde in der Kleinwagenklasse wirklich ein schönes Auto auf die Beine gestellt. Die Geräusche wenn man die Tür öffnet und wieder schließt sind im Laufe der Jahre besser geworden, der extrem billige blechigere Klang ist weg. Der 3–Türer ist eine gute Wahl, denn obwohl das Fahrzeug als 5 Sitzer zugelassen ist würde ich die Hinterbank noch nicht einmal Kindern zumuten. Der Einstieg vorne ist durch die breiten Türen sehr leicht. Ford Fiesta, 3 Türer Modelljahr 2015, Ansicht von hinten Das Seitenfenster hinten steht fest und läßt sich nicht öffnen, es ist steil nach oben gezogen und so ergibt sich trotz der kleinen C–Säule nur eine normale Sicht nach hinten. Die Rückleuchten machen einen unförmigen Eindruck, immerhin ist die Heckscheibe recht steil und somit das Platzangebot im Kofferaum gut. Der Dachheckspoiler sieht aus wie aus dem Zubehörhandel, irgendwie ein unharmonischer Gesamteindruck. Die 15 Zoll Leichtmetallräder im 5x2–Speichen–Design sehen gut aus und sorgen für eine sportliche Optik. Motor1,25 l 44 kW Benzinmotor, Motorraum Der 1,25 Liter 4 Zylinder Duratec Benzinmotor leistet 44 kW bei 6000 min ¹ und das maximale Drehmoment liegt bei 109 Nm bei 3600 min ¹, das reicht gerade aus um in der Stadt und auf der Landstraße mit dem normalen Verkehr mitzuhalten. Der Motor war sehr leise und ohne nervigen Brummtöne. Der CO2–Emissionswert ist mit 122 g/km niedrig, die Effizienzklasse D wird dadurch erreicht, die Euro 6 Norm ist erfüllt. VerbrauchDie Herstellerangaben lauten: 6,8 l/100 km (innerorts), 4,3 l/100 km (außerorts), 5,2 l/100 km (kombiniert). Super Benzin 95 Oktan. Mein Durchschnittsverbrauch auf 230 Kilometer lag bei 8,46 l/100 Km. Ich hatte den Wagen bei Hertz® „voll“ übernommen und nach 230 Kilometern 19,46 Liter für 1,439 € / Liter bei Jet getankt. Der Verbrauch erscheint mir etwas hoch, vermutlich war der Wagen nicht richtig vollgetankt. Der Verbrauch war für den Wagen auf der langsamen Landstraße, langsamen Autobahn bei 90 km/h und wenig Stadtverkehr zu hoch, er lag genau 3,2 Liter über der Werksangabe. Der Tankinhalt ist mit 42 Litern gut bemessen, daraus ergibt sich eine hohe Reichweite. Die Klimaanlage hatte ich ständig eingeschaltet und ich bin so sparsam wie möglich gefahren. Die Fahrleistungen kann man als gerade ausreichend bezeichnen und der Verbrauch auf den meist ebenen und nur teilweise bergigen Strecken ist in Relation dazu in gerade noch in Ordnung.GetriebeDas Getriebe hat eine herkömmliche Handschaltung mit 5 Gängen, die lassen sich recht leicht einlegen, in Zusammenarbeit mit der Kupplung kann man einfach und gefühlvoll schalten. Eine Schaltempfehlungsanzeige soll für optimale Gangwechsel sorgen, eine nette Spielerei. Der Rückwärtsgang liegt hinten rechts und man braucht weder etwas hochziehen noch runterdrücken.FahrleistungenDie Höchstgeschwindigkeit beträgt 152 km/h, da ich nur in der Stadt, auf der Autobahn und auf der Landstraße gefahren bin kann ich dazu nichts sagen. In der Umgebung von Stuttgart ist die Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h begrenzt. Der Wagen beschleunigt sehr langsam, die Werksangabe für den Sprint von Null auf 100 km/h liegt bei 16,9 Sekunden. Das Fahrwerk wurde gegenüber den Vorgängermodell verbessert, es ist ein guter Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit entstanden. Der Federungskomfort erschien mir auch ausgewogener als beim letzten Modelljahr, das liegt aber auch zum großen Teil an den Reifen.LenkungDie Servolenkung ist elektromechanisch und macht einen besseren Eindruck als beim Vorgänger. Das EPAS Electric Power Assisted Steering bietet um die Mittellage ein etwas ungenaues Gefühl, während der Fahrt wird es aber ständig besser und nach einer Eingewöhnungszeit fühlt es sich recht gut an. Es gibt auf keinen Fall zu viel Servounterstützung und man bekommt Rückmeldung von der Fahrbahn.ReifenDer Wagen hat für diese Wagenklasse große M+S Reifen im Format 195/55 R15 85H von Good Year Modell Vector 4 Seasons. Die Abrollgeräusche waren meiner subjektiven Meinung nach niedrig. Der Reifenluftdruck ist bei normaler Beladung vorne mit 2,1 bar und hinten mit 1,8 bar angegeben. Die Werte bei maximaler Beladung sind 2,4 bar vorne und 3,2 bar hinten. Das Reserverad auf Stahlrad 5,5 × 14 kostet 50,– € Aufpreis und war seltsamerweise im Format 175/65 R 14 82 T mit Sommerreifen von Hankook Modell Optimo K715, die Höchstgeschwindigkeit beträgt damit nur 80 km/ h der Reifenluftdruck soll 3,2 bar betragen. Eine merkwürdige Lösung, normalerweise gibt es nur ein Notrad um Gewicht zu sparen oder ein vollwertiges Reserverad im Format der montierten Räder am Fahrzeug, dies ergibt nur wenig Sinn. Die Reifen auf den Aluminumfelgen sind nicht in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 eingetragen, meiner Meinung nach ist die Betriebserlaubnis von dem Fahrzeug damit erloschen.
Innenraum
Der Innenraum macht einen dynamischen und sportlichen Eindruck, die Verarbeitungsqualität ist im Vergleich zum Vorgängermodell besser geworden. Der Instrumententräger ist weniger wackelig und knistert auch nicht mehr so, normalerweise fasst man den natürlich nicht an, aber daran erkennt man die Verarbeitungsqualität. Die Kunststoffflächen sehen nicht mehr so billig aus und fühlen sich besser an. Relativ positiv sind mir die Sitze aufgefallen, die ein paar Stunden lang bequem waren und das Platzangebot für einen großen Erwachsenen. Das Handschuhfach war klein und nicht klimatisiert, ich dachte das wäre selbstverständlich bei modernen Autos. Die Schalter sind aber alle übersichtlich angeordnet und die Bedienung geht problemlos. Die Ausstattung war mit elektrischen Fensterhebern vorn, elektrisch einstellbaren Außenspiegeln, zweistufiger Sitzheizung u.s.w. zeitgemäß. Die Rücksitzbank erreicht man nur wenn man die Sitzlehne des Vordersitzes nach vorne klappt, allerdings gibt es hier keine Memory Funktion, sprich der Sitz muss wieder neu eingestellt werden, das ist extrem lästig. Das Platzangebot hinten ist nur für kleine Kinder ausreichend. Die höhenverstellbaren Sicherheitsgurte wurden wieder weggelassen um Kosten zu sparen. Armaturen, RadioFord Fiesta, 3 Türer Modelljahr 2015, Armaturenbrett Die Übersicht nach vorne ist gleich Null, man kann nicht sehen wo der Wagen endet. Die Mittelkonsole wurde dynamisch gestaltet, die Bedienung der Lüftung und Klimaanlage ist denkbar einfach und übersichtlich. Der Lüfter wird in 4 Stufen an einem Drehrad eingestellt, die Luftverteilung läßt sich an einem zentralen Drehknopf in der Mitte in verschiedenen Programmen einstellen, die Klimaanlage wird durch Druckknöpfe in den Umluft oder normalen Betrieb ein– oder ausgeschaltet. Die Klimaanlage musste bei 35 bis 40 Grad Außentemperatur wirklich viel leisten und schaffte es gerade den Wagen angenehm zu kühlen, im Juli 2015 gab es eine Hitzewelle in Deutschland mit amtlich über 40 Grad im Schatten. Die Temperatur stellt man mit dem Drehknopf auf der rechten Seite daneben ein, der Schalter für die heizbare Heckscheibe befindet sich dort in der Mitte. Der Airbag auf der Beifahrerseite kann ein– oder ausgeschaltet werden, wichtig beim Transport von Babyschalen auf dem Beifahrersitz. Ford Fiesta, 3 Türer Modelljahr 2015, Drehzahlmesser, Außentemperaturanzeige, Kilometerstand, Kühlmitteltemperatur, Tankanzeige und Geschwindigkeitsmesser Die Armaturen wurden ebenfalls modern gestaltet und lassen sich bei Tag und in der Nacht gut ablesen. Die Anordnung mit Drehzahlmesser, Außentemperaturanzeige, Kilometerstand, Kühlmitteltemperatur, Tankanzeige und Geschwindigkeitsmesser ist klassisch und übersichtlich. Die Version hatte keinen Bordcomputer, man vermisst ihn auch nicht wirklich, den Benzinverbrauch kann ich auch selbst ausrechnen. KofferraumFord Fiesta, 3 Türer Modelljahr 2015, Kofferraum Der Kofferraum hat ein Volumen von 295 Liter im normalen Zustand und kann umgeklappt 979 Liter bis unter die Dachkante betragen. Diese Werte findet man beim Hersteller, ich denke das reicht für ein Auto dieser Klasse auf jeden Fall aus. Die Sitzlehnen können geteilt umgeklappt werden. Die Sitzbank lässt sich nicht bewegen, es entsteht also eine unebene Ladefläche. Ein modernes Kofferraumkonzept gibt es hier nicht. Das Warndreieck und der Verbandkasten haben auch kein extra zugewiesenen Platz aber immerhin einen Gurt, unter dem Boden befindet sich das „vollwertige“ Reserverad. Bitte den Hinweis unter Reifen beachten, so vollwertig ist das Reserverad nämlich nicht. Ford Fiesta, 3 Türer Modelljahr 2015, Kofferraum mit geteilt umklappbaren Rückenlehnen Die gesamte Zuladung beträgt 481 kg, was ein guter Wert für ein kleines Fahrzeug ist. Fahrzeugschein, Zulassungsbescheinigung Teil 1Die EU hat die Fahrzeugscheine vereinheitlicht und sie nennt sich nun Zulassungsbescheinigung Teil 1. Im Prinzip eine gute Sache, aber für den Verbraucher ist die Gestaltung extrem unübersichtlich. Die Angaben sind durch Buchstaben oder Buchstaben Ziffern Kombinationen abgekürzt. Die Erklärung findet sich in winziger Schrift auf der Rückseite, hier eine ausführliche Tabelle am Beispiel des Mietwagens Ford Fiesta. Die Information ist für eine Anmietung natürlich nicht wichtig, aber vielleicht mal ganz interessant was der Mietwagen laut Gesetzgeber kann und darf.
Internethttps://www.ford.deFazitDen Fiesta kenne ich nun durch die Autovermieter seit Jahren, die Qualität wurde immer besser und der Wagen hat kaum noch Schwächen. Die Fahrleistungen passen natürlich nicht zum sportlichen Erscheinungsbild, aber bei der Verkehrslage ist das auch egal, wer einen eleganten Kleinwagen mit vernünftigen Kofferraum sucht sollte sich den Fiesta mal genauer ansehen. |