Saint Nazaire |
U-Boot Museum, L’Espadon |
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+ Atmosphäre, sehr gut erhalten, Audioführung auf Deutsch, keine Wartezeit Dank Reservierung, Eintrittspreis – nichts Das U-Boot Museum in Saint Nazaire zeigt die französiche L’Espadon in einer von der deutschen Kriegsmarine erbauten Schleuse. Das U-Boot wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1960 in Dienst gestellt und 1986 nach insgesamt 33 796 Stunden unter Wasser stillgelegt. Die 65 Mann Besatzung teilten sich ein WC, eine Salzwasserduche und die Kojen. Ich hatte diese Angriffswaffe im Juli 2020 besichtigt und hoffe die Tipps und Hinweise dazu sind hilfreich. LageU-Boot Museum, L’Espadon, Saint Nazaire, Bunker U-Boot Schleuse von 1944 Das U-Boot Museum befindet sich in der ehemaligen Bunker U-Boot Schleuse von 1944 die von der deutschen Kriegsmarine im zweiten Weltkrieg errichtet wurde um ihre U-Boote sicher in den Atlantik zu bringen. Das Hafengebiet ist frei mit dem PKW und für Fußgänger zugänglich. Anreise mit dem MietwagenDie Anreise mit dem Mietwagen entspricht der vom U-Boot Bunker, den Besuch sollte man auf jeden Fall kombinieren. Der U-Boot-Bunker in Saint Nazaire stammt aus dem Zweiten Weltkrieg, er war einer von fünf U-Boot-Stützpunkten der deutschen Kriegsmarine an der französischen Atlantikküste. Die gigantische Anlage aus Stahlbeton hat 14 Boxen mit Platz für 20 U-Boote, Dank der bis zu 8,75 Meter starken Decke waren die U-Boote vor Fliegerbomben perfekt geschützt. Ich hatte diese fast unzerstörbare Anlage im Juli 2020 besichtigt und hoffe die Tipps und Hinweise dazu sind hilfreich, hier der komplette U-Boot-Bunker Bericht.PreisU-Boot Museum, L’Espadon, Saint Nazaire, Eingang zum Museum 10,– € in der Touristeninformation im U-Boot Bunker, beim Kauf wählt man auch gleich die Besuchszeit aus. Die Eintrittskarte ist nur zu der Zeit gültig, ich hatte 11:20 Uhr gewählt und die Zeit bis dahin mit einem Rundgang vertrieben. FührungU-Boot Museum, L’Espadon, Saint Nazaire, Übersicht des selbstgeführten Rundganges Die Führung geht mit dem sehr guten Audioguide über sieben Station, hier ein Überblick. – U-Boot in der Schleuse – Maschinenraum – Dieselmotoren – Bedienungsraum – Steuerungsraum – Aufenthaltsräume – Torpedoraum Die Bedienung ist einfach, an jeder Station drückt man die entsprechende Taste und bekommt auf Deutsch sehr gut gesprochene Informationen. Die Geschwindigkeit vom Rundgang kann man selbst bestimmen, es reichen 30 Minuten vom Eingang bis zum Ausgang. Maße und GewichteU-Boot Museum, L’Espadon, Saint Nazaire, U-Boot Espadon in der Schleuse Die Ausmaße vom U-Boot sieht man teilweise in der Schleuse, Länge 78,4 Meter, größte Breite 7,8 Meter und 5,2 Meter Tiefgang. Die Wasserverdrängung beträgt 1635 Tonnen über Wasser und 1910 Tonnen unter Wasser. Die maximal getestete Tauchtiefe betrug 400 Meter. Das U-Boot hat viele Änlichkeiten mit den deutschen XXI U-Boot Typen. https://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Klasse_XXI MaschinenraumU-Boot Museum, L’Espadon, Saint Nazaire, U-Boot Espadon Maschinenraum Der Einstieg führt in den Maschinenraum, man sieht Rohrleitungen, Ventile mit Handbedienung, elektrische Leitungen und Schalter auf kleinen Raum gedrängt. Die Standhöhe ist nur für kleine Personen geeignet, auf den gesamten Rundgang muss man als großer Mensch aufpassen um nicht mit dem Kopf anzustoßen. Das Boot fuhr als erstes französisches U-Boot am 8. Mai 1964 im Norden unter Packeis, bestimmt ein Erlebnis mit Nervenkitzel wenn das Auftauchen nicht möglich ist. MotorenDie Dieselmotoren leisten 4400 PS und dienten zur Aufladung der Batterien die dann unter Wasser zwei Elektromotoren mit 5000 PS antreiben konnten. Die Temperaturen und der Lärm beim Dieselbetrieb waren extrem. Das U-Boot konnte mit den Elektromotoren 16 Knoten / 29 km/h an der Oberfläche und 18 Knoten / 32 km/h unter Wasser fahren. Die Reichweite betrug 15 000 Seemeilen / 28 000 km bei 8 Knoten, leider gab es keine Angabe zum Dieselverbrauch aud 100 km.Unterbringung
Die ersten Minuten führen schon zu einem beklemmenden Gefühl, es ist klar bei der Marine keinen Komfort zu erwarten. Die Kojen wurden sich geteitl und Dank des Schichtdienstes waren sie im Wechsel immer belegt und schön warm. Die 65 Mann Besatzung teilte sich ein WC und eine Salzwasserdusche auf Fahrten bis zu 6 Tagen unter Wasser. Ich versuche mir jetzt noch den Geruch vorzustellen, Platzangst darf man auf keinen Fall haben. TorpedoraumU-Boot Museum, L’Espadon, Saint Nazaire, Torpedohalterungen und Abschussrohre Die Größe vom Torpedoraum täuscht, im Original waren auf beiden Seiten Torpedohalterungen, die Treppe mit Handlauf auf der linken Seite wurde für den Ausstieg der Touristen eingebaut. Die acht 550 mm Torpedorohre konnten mit Hilfe von Flaschenzügen mit den Torpedos bestückt werden. Das U-Boot war aber nie in einem Kriegseinsatz. Museum LadenschäftU-Boot Museum, L’Espadon, Saint Nazaire, Museum Ladenschäft mit Büchern, Modellen und weiteren Andenken Das Ladengeschäft vom Museum hat Bücher, Modelle und viele Andenken im Sortiment, die Preise waren angemessen. KontaktTelefon +33 2 28 540 640Internethttps://www.saint-nazaire-tourisme.deFazitDer 30 Minuten lange Rundgang reichte mir völlig aus, mein Respekt für die U-Boot Fahrer die hier jahrelang Dienst machen mussten. Die selbstgeführte Führung ist ja nicht mit der vollen Besatzungsstärke zu vergleichen, also das Erlebnis der Enge hatte ich als Besucher nicht wirklich. Wie es ist wenn sich das Boot zum Tauchen neigt und die Stahlwände unter dem Wasserdruck knarzen möchte ich auch lieber nicht erleben. Der Besuch ist absolut empfehlenswert, am besten vorher etwas über die Geschichte lesen und dann nach dem Besuch die Details erfahren. |