Wietze

Deutsches Erdölmuseum Freigelände

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Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Deutschland
+ großes Gelände, Objekte mit Originalfotos beschrieben, Rundgang
– bei schlechten Wetter

Tankwagen

Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Deutschland, Tankwagen ab 1900 und Ölabscheider im Hintergrund
Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Tankwagen ab 1900 und Ölabscheider im Hintergrund

Die Förderung des Öls wurde ab 1900 ausgedehnt und die Tankwagen mussten das Öl zu den Bahnhöfen Celle oder Schwarmstedt transportieren. Die ersten Tankwagen hatten nur 2 PS und zogen das Fuhrwerk absolut schadstofffrei bis 1903, dann gab es eine Eisenbahnstrecke Celle – Schwarmstedt und das Rohöl wurde über Rohrleitungen bis zum Bahnhof gepumpt.
Ein Ölabscheider ist im Hintergrund zu sehen, das gefördete Öl-Wassergemisch wurde hier grob getrennt und das Öl in einen Sammeltank zwischengelagert.

Öltank

Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Deutschland, Öltank aus 1905 40 m³
Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Öltank aus 1905 40 m³

Der Öltank aus dem Jahr 1905 hatte ein Fassungsvermögen von 40 m³ / 40 000 Liter, er wurde mit der Nummer 194 bezeichnet. Der letzte Standort war in der Erdöl Raffinerie Deurag Nerag in Hannover Misburg. Der letzte Anstrich vom Tank wurde 1954 von der Firma Dr. Schädla getätigt, er wurde also über 50 Jahre genutzt.

Ölbohrung

Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Deutschland, Bohrgerüste
Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Bohrgerüste

Die „Bohrtürme“ werden als Bohrgerüste bezeichnet, auf der linken Seite sieht man ein transportabeles, kleines und schnell aufbaubares. Der LKW wurde von FAUN Fahrzeugfabriken Ansbach und Nürnberg hergestellt, der Spezialist für schwere Zugmaschinen wurde 1917 gegründet und 1995 aufgelöst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Faun-Werke

Das Bohrgerüst auf der rechten Seite ist der 54 m hohe und 140 Tonnen schwere „Turm 70“. Der Bohrturm wurde 25 Jahre an 32 verschiedenen Bohrplätzen in Norddeutschland eingesetzt. Die tiefste Bohrung war im Jahr 1984 mit 6389 m, im Jahr 1988 wurde der Turm dann hier auf dem Gelände als Museumsstück aufgebaut.

Maschinen

Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Deutschland, Raupe HANOMAG Menck
Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Raupe HANOMAG Menck

Die schweren Maschinen die man für die Erschließung von Ölfeldern brauchte sind ebenfalls ausgestellt. Der Hersteller Menck & Hambrock und HANOMAG lieferte zum Beispiel diese Raupe. Das Unternehmen Menck aus Hamburg Altona wurde 1868 gegründet und stellte 1978 den Betrieb ein, eine interessante Firmengeschichte die für den Aufstieg und den Niedergang der Industrie steht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Menck_&_Hambrock

Mess- Kabelwagen

Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Deutschland, Messwagen 1958 Mercedes-Benz Kässbohrer
Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Messwagen 1958 Mercedes-Benz Kässbohrer

Der Messwagen mit Kabeltransport stammt aus dem Jahr 1958, er wurde von Mercedes-Benz und Kässbohrer gebaut. Die Messgeräte wurde an bis zu 5000 m langen Kabeln in die Bohrlöcher gelassen um die Gesteinsschichten zu untersuchen, das Spezialfahrzeug steht seit 1992 im Museum.

Erdölsuche

Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Deutschland, Vibrator System VVCA 1983
Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Vibrator System VVCA 1983

Die Suche nach Ölfelder konnte man mit dem Vibrator System VVCA aus dem Jahr 1983 machen, mehrere Fahrzeuge erzeugten Erschütterungswellen die dann an Gesteinsschichtgrenzen refektiert wurden.

Bergbau Ölabbau

Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Deutschland, Nachbau Ölschacht in Wietze
Deutsches Erdölmuseum Freigelände, Wietze, Nachbau Ölschacht in Wietze

Die Anfänge von der Erdölsuche und der Erdölförderung gingen auch wie im herkömmlichen Bergbau mit Stollen. Das Streckenmodell zeigt einen Wietzer Ölschacht der mit Holzausbau das Handwerk eines Zimmerers forderte. Das Öl sickerte aus Schichten heraus und muss aufwendig gesammelt werden.

Fazit

Das Außengelände vom Museum zeigt sehr anschaulich wie schwer die Suche nach und die Förderung von Erdöl in Niedersachsen war. Die kleinen Vorkommen wurden vermutlich zum großen Teil abgebaut, vielleicht gibt es in der Zukunft bessere Techniken und eine erneute Aufnahme der Förderung. Der Rundgang über das Gelände ist bei schönen Wetter zu empfehlen und beeindruckend.