San Lorenzo de El Escorial |
Schloss und Kloster |
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+ sehr schöne Anreise, imposante historische Anlage, sehr schönes Schloss und Kloster, kompakte perfekt erhaltene Altstadt, kostenlos parken in der Umgebung, schöne Landschaft, Öffnungszeiten – wenige Informationen im Internet, fotografieren innen verboten Das Schloss und Kloster von San Lorenzo de El Escorial ist ein schönes Ausflugsziel von Madrid aus. Im Juni 2010, Juli 2014 und August 2017 hatte ich dieses Schloss „Real Sitio“ und den kleinen romantischen Ort besucht. Die Anlage beeindruckt durch die schlichte und gigantische Architektur, aber erst wenn man unter der 90 Meter hohen Kuppel der Kirche steht merkt man im größte Renaissancebau der Welt zu stehen. Der Rundgang durch die Anlage und die Altstadt sind ein außergewöhnliches Erlebnis. Ich hoffe meine Tipps und Hinweise zum Besuch sind nützlich und helfen bei der Planung den Ort El Escorial einmal selber zu besuchen. InformationIm Internet findet man auf der offiziellen Website des Ortes nur spanische, englische und chinesische Sprachversionen. Die Website wurde ziemlich düster gestaltet, die Texte sind in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund, was das Lesen nicht gerade erleichtert. Eine eigene Website vom Schloss / Kloster gibt es nicht, man muss über die Website des „Nationalen Erbes“ patrimonio nacional gehen, die ist nur auf Spanisch verfügbar. Es finden sich zwar Überschriften auf Englisch, der Text ist dann aber wieder auf Spanisch. Ein Faltblatt mit einem Plan des Rundganges und eine Beschreibung auf Englisch und Spanisch erhält man beim Kartenkauf.BuchungEine Buchung ist für die gut eine Stunde und 15 Minuten lange Tour nicht erforderlich, allerdings gibt es Wartezeiten. Ich war um 12:00 vor Ort und die nächste englischsprachige Tour um 12:15 war ausgebucht, eine weitere gab es erst nach 14:00. Die Öffnungszeiten sind vom 1.April bis 30. September von 10:00 bis 20:00 und vom 1.Oktober bis 31.März von 10:00 bis 17:00 von Dienstag bis Sonntag, am Montag ist geschlossen. Es gibt eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen noch vor dem Kauf der Eintrittskarten.Preis11,– € ohne Führung, eine Führung auf Englisch kostet 15,– €. Stand Juli 2014LageAnsicht von weitem aus Galapagar Der Ort liegt nordwestlich von Madrid in etwa 40 bis 50 Kilometer Entfernung vom Stadtzentrum. Wenn man auf der Landstraße M–505 aus Galapagar kommt sieht man die riesige Anlage schon von weitem. Der Ort selbst liegt rechts neben dem Schloss / Kloster, im Hintergrund die Berge und in der Umgebung die Pinienwälder, ein wirklich schöner Anblick. Anreise MietwagenEs gibt Bus und Zugverbindungen ab Madrid, die Informationen dazu finden sich auf der Internetseite vom Ort, viel schöner ist aber die Anreise im Mietwagen, es geht von Madrid aus auf der in dem Bereich mautfreien Autobahn A–6 bis zur Ausfahrt Galapagar. Nach dem Verlassen der Autobahn geht es auf gut ausgebauten Landstraßen durch eine schöne Landschaft. Ausgeschildert ist oft der Ort La Hoya, die Strecke verläuft aber ohne Abzweigungen. Kostenlos Parken kann man weiter entfernt im Ort selber oder direkt an der Anlage gegen Gebühren.Anreise Tren de Felipe IIDer historische Zug König Philipp II „Tren de Felipe II“ fährt von Madrid nach El Escorial, das ist vermutlich die schönste Möglichkeit auf einen Tagesausflug das Schloss und das Kloster von San Lorenzo de El Escorial zu besuchen. Die Führung durch den größten Renaissancebau der Welt ist der Höhepunkt des Tages, danach hat man genug freie Zeit um dann am frühen Abend die Rückfahrt anzutreten. Ich hoffe meine Tipps und Hinweise von meiner Fahrt im August 2017 sind hilfreich und nützlich hier der komplette Tren de Felipe II Bericht.Schloss KlosterSchloss Kloster Blick Richung Madrid Dieses Schloss / Kloster wurde von 1563 bis 1584 in nur 21 Jahren erbaut, wenn man bedenkt wie die technischen Hilfsmittel zu der Zeit waren, ist es eine beachtliche Leistung. Es wurde der größte Renaissancebau der Welt, der Bauherr war König Philipp II. Die Anlage ist so groß das man mit einer einfachen Digitalkamera kaum ein gutes Foto des gesamten Gebäudes machen kann. Die fast weißen Granitsteine und die strengen Formen lassen alles noch größer wirken, die Länge beträgt 207 Meter, die Breite 161 Meter. Alles befindet sich im Top Zustand und die gut 426 Jahre sind dem Gebäude nicht anzusehen. Schloss Kloster Talseite Die Schlossanlage gehört natürlich zum UNESCO Weltkulturerbe, es gibt circa 2000 Zimmer, 16 Höfe, 12 Kreuzgänge und zahlreiche Treppenaufgänge. GartenGarten Der Zugang zum Garten den „Jardines del Real Monasterio“ ist etwas versteckt, er befindet sich auf der rechten Seite unten an der Straße unterhalb des Überganges. Der Eintritt ist kostenlos, geöffnet ist im Sommerhalbjahr vom 1. April bis 30. September von 10:00 bis 19:00 und im Winterhalbjahr vom 1.Oktober bis 31. März von 10:00 bis 18:00, jeweils Dienstags bis Sonntags, am Montag ist immer geschlossen. Der Garten besteht nur aus den Hecken und Rosen an den Wänden, er ist aber sehenswert da man sich so das Gebäude von außen ansehen kann. Es gibt leider keine Sitzbänke, der Blick geht bei klarem Wetter bis zu den Bürotürmen in Madrid. Schloss Kloster BergseiteBergseite Auf der Rückseite die vom Berg gewandt ist befindet sich ein großer gepflasteter Platz. Er ist umrahmt von kasernenartigen Gebäuden die einer streng geometrischen Form folgen. Es sieht sehr militärisch aus und macht einen nüchteren Eindruck, hier findet sich nichts verspieltes wie Springbrunnen oder Gärten. Hofplatz RundgangDer selbstgeführte Rundgang geht am besten in zwei Teilen, als erstes bin ich dem eingezeichneten Weg auf dem Plan gefolgt. Die ersten drei Räume zeigen die Architektur, die spanischen Habsburger und flämische Maler. Es geht dann ein Treppenaufgang nach oben in die erste Etage wo man in die Halle der Kriege kommt. Dieser vielleicht 40 bis 50 Meter lange Saal mit einer sehr hohen Decke ist an den Wänden komplett mit einem durchgehenden Gemälde einer Schlacht ausgestattet. Es geht dann weiter in die Basilika, wo man die riesigen Gesangsbücher im Format von vielleicht 1,50 Meter × 1,00 Meter sieht. Die Schrift ist natürlich auch in entsprechender Größe damit sie vom weiten zu lesen sind. Man steht auf der Empore und hat einen schönen Blick in das Kirchenschiff. Die Kirche hat innen graue schlichte Granitsteine und mit den bunten Deckengemälden entsteht so eine schlichte und edle Atmosphäre. Der Rundgang führt wieder herunter über ein riesiges Treppenhaus. Im Erdgeschoss findet man Kreuzgänge und Bereiche mit Gemälden, nach einem Gang durch den Innengarten gelangt man wieder in die Kirche, wo man zu der 90 m hohen Domkuppel aufblicken kann.Der zweite Teil des Rundganges beginnt wieder im Treppenhaus nach den ersten drei Räumen, dort biegt man diesmal in die Wohnräume ab. Der zweite Teil ist leider nicht im Plan eingezeichnet, macht aber sehr viel Sinn. Die recht schlich mit blau/weißen Fliesen und Holz ausgestatteten Räume durchläuft man in gut 10 Minuten, danach geht es in den Keller zum ersten Mausoleum der Könige. Der Treppenabgang ist komplett in rotem und blauem Marmor ausgestattet, was sich in der beeindruckenden Grotte fortsetzt. Ein zweites Mausuleom welches zum größten Teil in weiß und auch aus Marmor gebaut wurde besteht aus mehreren Kammern, beeindruckend. Nach den schweren Eindrücken erreicht man einen Museumsshop und weiter geht es zum Ausgang in den Innenhof wieder durch die Kirche. Die Tour ist noch nicht zu Ende, vor dem Ausgang geht es rechts ein Treppenhaus hoch zur Bibliothek, die wohl die gleichen Maße wie die Halle der Kriege hat. In 54 durchnummerierten Wandschränken finden sich eine Vielzahl von Büchern, in der Mitte vom Saal sind Globusse zu sehen. Die Holzvertäfelung und die Malereien unter der Decke ergänzen sich zum stilvollen Gesamtkunstwerk. Wenn man die andere Seite vom Saal erreicht hat geht es wieder ein Treppenhaus hinunter und man erreicht den Ausgang. Blick von der Altstadt auf den HofplatzBlick von der Altstadt auf den Hofplatz Wenn man Richtung Altstadt geht kann man zwischen den Nebengebäuden bis zum Hofplatz sehen. Nichts stört hier die historische Anlage, das Weltkulturerbe wird hier sehr gut erhalten und gepflegt. Souvenir ShopEs gibt natürlich Erinnerungsstücke wie Karten, Postkarten, Bücher, Bilder, Figuren, Spielzeug u.s.w. zu kaufen, hier ein kleiner Überblick der Preise im Jahr 2014 und 2017.
AltstadtAltstadt Die Altstadt liegt rechts neben dem Schloss und es gibt Fußgängerzonen, Straßen mit wenig Autoverkehr und Plätze. Ein Bummel durch die recht kleine Altstadt kann vielleicht eine Stunde dauern, dann hat man wirklich alles gesehen. Es gibt natürlich viele kleine Restaurants und Cafés. SupermarktEin Supermarkt der superSol Kette findet man in der Calle Canada Nueva 2 nur eine Seitenstraße vom dem Bus Terminal entfernt.http://www.supersol.es EssenDie Altstadt ist voll mit Restaurants die einen Mittagstisch anbieten, die Preise sind nicht überhöht. Im Jahr 2014 hatte ich bei „La Christina“ ein Menu del dia für 8,50 plus 0,50 für die Terrassenbedienung inklusive Trinkgeld also 10,– €, Gazpacho Andaluz, zwei Stücke Fleisch, Pommes, ein Getränk und Kaffee oder Nachtisch. Die Terrasse mit dem Blick auf den Kiosk und den Hof war den Aufpreis auf jeden Fall wert. Wer gerne Bier trinkt bekommt nur eine Straße weiter einen Kübel mit 5 Bierflaschen für nur 4,50 € beim Sraßenrestaurant Paellador. Ebenfalls empfehlenswert ist das einfache „Exit“ Restaurant am Bus Terminal in der Calle Juan de Toledo 5, gutes und reichhaltiges Essen mit einem Mittagstisch für nur 9,50 € im August 2017.Blick vom Silla de Felipe IIBlick vom Silla de Felipe II Ein schöner Abschluss von dem Besuch des Ortes ist ein Blick vom Silla de Felipe II. Dieser Aussichtspunkt befindet sich in einem Naturpark an der M–505 und ist sehr gut ausgeschildert. Man kann bis kurz vor den Aussichtspunkt mit dem Auto fahren. Es kostet kein Eintritt oder Parkgebühren. Wer viel Zeit hat kann natürlich auch auf den großen Parkplatz an der Straße parken und den Weg nach oben zu Fuß gehen. FotografierenDas Fotografieren ist leider in der gesamten Anlage verboten.KontaktTelefon +34 91 890 59 02AdresseSan Lorenzo de El EscorialSpanien Internethttps://www.sanlorenzoturismo.esFazitUnglaublich wie unbekannt diese eindrucksvolle Anlage ist! Meiner Meinung nach ist es eine sehr schöne Sehenswürdigkeit in Spanien! Ich bin froh die Schlossanlage im Juli 2014 endlich von innen gesehen zu haben, bei meinen ersten Besuch war das leider am Montag nicht möglich, weil ich den Besuch nicht perfekt vorbereitet hatte. Ich hoffe mein Bericht war hilfreich und niemand steht vor verschlossener Tür. Man kann einen kompletten Tag für den Ort einplanen, es gibt noch mehrere historische Häuser zu sehen. |