Madrid |
Stierkampfarena Plaza de Toros de las Ventas |
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+ historische Anlage im sehr guten Zustand, interessante geführte Tour, ausführliche Informationen vor Ort, einfache Anreise mit der U–Bahn, fast alles zugänglich, recht preiswert – keine Informationen auf Deutsch, Öffnungszeiten Im Juni 2010 hatte ich die Stierkampfarena Plaza de Toros de las Ventas besucht. Meine Einstellung zu Stierkämpfen hat sich auch nach dem Besuch nicht geändert, ich bin weiterhin dagegen solche „Kämpfe“ durchzuführen. Immerhin nach einer Führung durch diese schöne Arena hat man wenigstens einen Einblick in die Materie. Die Darstellung auf der Tour ist natürlich aus der Sicht der Veranstalter, die habe ich nicht eins zu eins übernommen. Ich hoffe meine Tipps und Hinweise zum Besuch sind nützlich und helfen bei der Planung diese Arena in Madrid einmal selber zu besuchen. InformationIm Internet findet man auf der offiziellen Website nur eine spanische Sprachversion. Englisch, Deutsch oder einige andere Sprachen kann man mit Hilfe eines Übersetzungsprogramm selber aufrufen. Leider funktioniert das hier auf der Website nur sehr eingeschränkt, selbst die Grundinformationen sind kaum klar und deutlich. Die Übersetzung erfolgt mehr oder weniger Wort für Wort. Auch vor Ort gibt es keine weiteren gedruckten Informationen oder Faltblätter, die geführten Touren gibt es auf Englisch und Spanisch.BuchungEine Buchung ist für die Tour nicht erforderlich, die genauen Öffnungszeiten sind mir nicht bekannt. Ich vermute, das die Besichtigung nur zur Stierkampfzeit möglich ist. Die ist in etwa von Ostern bis Juni und September bis Oktober. Vor Ort fand sich nur der Hinweis auf die täglichen Öffnungszeiten der Tour von 10:30 bis 13:30.Preis7,– €, mit der Madrid Card ist der Eintritt kostenlos. Die Eintrittskarten kann man gegen bar am Schalter kaufen. Bitte auf die Hinweistafel achten, es gibt Schalter für die Stierkämpfe und einen nur für die Tour.LageAußenansicht Die Stierkampfarena liegt östlich vom Stadtzentrum und ist sehr einfach mit der Metro / U–Bahn Linie 5 oder Linie 2 Station „Ventas“ zu erreichen. Wenn man aus der Station kommt steht man sofort auf dem Vorplatz, hier finden sich einige Denkmäler und vor Stierkämpfen bauen Händler ihre Verkaufstände auf. StierkampfarenaAußenansicht Die Arena ist von der Grundform ein Kreis, außen finden sich Türme in denen die Treppenaufgänge sind. Das Gebäude ist eins der größten Backsteingebäude der Welt und wurde 1930 erbaut. Es wurde wohl erst kürzlich gründlich saniert, wie man auf den Bildern sehen kann ist der Zustand tadellos. Am besten man kauft sich zuerst eine Eintrittskarte und kann dann die eventuelle Wartezeit bis zur Führung mit der Besichtigung der Arena von außen verbringen. Beginn der TourHaupteingang Die Führung beginnt am Haupteingang, wo einem neben den schönen Wänden aus Ziegelsteinen die hohe Holzdecke auffällt. Die Gruppen sind relativ klein, so circa 15 Personen und da alle Spanisch konnten war sie auf Spanisch. Die einzige Frau unter den Tour Guides war aber extrem nett und hat mir alles nach der Gruppe nochmal auf Englisch gesagt, was mir am Ende der Tour natürlich ein Trinkgeld wert war. GängeGänge Nach der sehr ausführlichen Einleitung geht es über Treppen hinauf zu den Gängen. Hier kann man nochmal sehen, das der Gang rund um die Arena geht. Es gibt hier die üblichen Verkaufsstände und wie schon von außen zu sehen keine Fenster. Blick auf die ArenaBlick auf die Arena Die Arena hat 24 000 Plätze, ist damit aber nicht die Größe auf der Welt, in Mexico gibt es eine noch größere, trotzdem der monumentale Eindruck von außen setzt sich hier fort. Der Sand wird gepflegt wie ein Rasen im Fußball Stadion. An den Sitzplätzen erkennt man aber das Alter der Arena, es gibt nur Betonflächen. Ein Kissen muss man sich selber mitbringen oder kann es gegen Gebühr leihen. Das ist natürlich nur wichtig wenn man zum Stierkampf geht, auf der Tour uninteressant. Die Eintrittskarten für die Kämpfe kosten zwischen 5,– € und 120,– € wobei die billigsten in der prallen Sonne sind. Blick auf die Ränge und königliche LogeBlick auf die Ränge und königliche Loge Der beste Platz dürfe die königliche Loge sein, aber auch sonst hat man durch die steilen Ränge von jeden Platz aus gute Sicht. Die vordersten Reihen sind für Mutige, denn ab und zu kommt es vor das ein Stier über die Holzabsperrung springt. Der Stier muss nach spätestens 20 Minuten tot sein, es gibt für die Kämpfe natürlich Regeln und Zeitbeschränkungen. Der Stier hat im Prinzip keine Chance, aber der Torero hat auch kein leichtes Spiel. In der ArenaBlick aus der Arena auf die Ränge und königliche Loge In der Arena kann man sich die massiven Holzabsperrungen ansehen, es gibt dort teilweise doppelte Wände zwischen denen sich der Torero stellen kann. Die Absplitterungen vom Holz lassen erahnen was passiert wenn ein Bulle darauf zurennt. Den letzten tötlichen Unfall gab es 1988, ansonsten sind Verletzungen bei Toreros nicht selten. Außen gibt es ein Denkmal für Herrn Flemming, dem Erfinder des Penicilin was vielen Stierkämpfern das Leben gerettet hat. AndenkenDie Führung geht dann nach gut 50 Minuten im Ladengeschäft mit Andenken zu Ende, hier gibt es den üblichen Kram zum Thema Stierkampf. Der Ausgang führt direkt in den Innenhof wo es zum Museum geht.Museo TaurinoInnenhof mit Eingang zum Museum Das Museum hat nichts mit der Tour zu tun, der Eingang führt über eine Treppe in die erste Etage. Der Eintritt ist kostenlos und die Ausstellung wohl nur für den echten Stierkampffan interessant, es finden sich Gemälde, Skulpturen u.s.w. TiertransporterTiertransporter außerhalb der Arena Die Arena ist außen frei zugänglich und man kann einiges entdecken, wenn man Glück hat werden gerade Pferde oder Stiere von den Transportern in die Stallung geführt. KontaktTelefon +34 913 562 200AdressePlaza de Toros de las VentasCalle Alcalá 237 Madrid Spanien Internethttps://www.las-ventas.comFazitDie geführte Tour war wirklich sehr interessant, meine Meinung hat sich aber nicht geändert, ich finde es ist Tierquälerei und es sollten keine Stierkämpfe mehr veranstaltet werden. Durch ein Bolzenschussgerät zu sterben ist bstimmt auch nicht schön, es dauert dafür aber nicht so lange. Einen Stierkampf würde ich mir nicht ansehen, die Führung kann ich jedoch ohne Einschränkungen empfehlen. |