Madrid

Mahnmal Opfer KZ Mauthausen

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Mahnmal Opfer KZ Mauthausen, Madrid, Spanien
+ Lage, einfach Anreise öffentliche Verkehrsmittel
– keine Informationen zu den Hintergründen, Ästhetik der Skulpturen

Das Mahnmal der vermutlich 549 madrilenischen Opfer oder Gefangenen im KZ Mauthausen wurde Ende 2022 im Zentrum errichtet. Es soll an die insgesamt 10 000 spanischen Republikanern die zwischen 1940 und 1945 in Konzentrationslager deportiert wurden erinnern. Der Künstler José Miguel Utande hat einen Skulpturenpark aus Stahl erschaffen, ich hatte mir das Mahnmal Mitte November 2022 angesehen und hoffe ein paar Tipps und Hinweise zum Besuch sind hilfreich.

Information

Der Bau der Skulpturen wurde 2017 von der Bürgermeisterin Manuela Carmena genehmigt, die sozialistisch / kommunistisch orientierte Frau engagierte sich während ihrer Amtszeit gegen den Faschismus, so wurden auch 52 Straßennamen geändert die der Franco Zeit zugeordnet werden konnten. Das Mahnmal soll an Personen aus Madrid erinnern die nach Mauthausen deportiert wurden.
https://en.wikipedia.org/wiki/Manuela_Carmena

Lage

Mahnmal Opfer KZ Mauthausen, Madrid, Spanien, Casa de la Villa an der Calle del Rollo, 28005 Madrid
Mahnmal Opfer KZ Mauthausen, Casa de la Villa an der Calle del Rollo, 28005 Madrid

Das Monument befindet sich hinter dem Casa de la Villa an der Fußgängerzone Calle del Rollo, die Straße Calle Mayor verläuft nördlich und die Calle del Sacramento verläuft südlich. Der Plaza Mayor ist nur ein paar hundert Meter in östlicher Richtung zu erreichen. Die Open Maps Karte auf Qwant zeigt den Platz und bietet auch einen Routenplaner für die Anreise mit dem Auto, öffentlichen Nahverkehr, Fußgänger oder Radfahrer von jeden beliebigen Ort.
https://www.qwant.com

Anreise

Die Anreise geht am einfachsten mit der Metro Station “Sol“ Line 1,2 oder 3, von dort geht man die Calle Mayor in westliche Richtung bis man das Casa de la Villa auf der linken Seite sieht. Es gibt einen Durchgang zwischen den Gebäuden der dann zu den Platz mit den Skulpturen führt. Es gibt leider keine kostenlosen Parkplätze in der Umgebung, ansonsten kann man die Adresse in das Navigationsgerät eingeben.

Tor der Freiheit

Mahnmal Opfer KZ Mauthausen, Madrid, Spanien, Sklupturenpark mit „Tor der Freiheit“
Mahnmal Opfer KZ Mauthausen, Sklupturenpark mit „Tor der Freiheit“

Der Künstler José Miguel Utande hat die Skulpturen aus Stahl erschaffen, die Anordnung besteht aus drei Säulen, dem „Tor der Freiheit“ und der Informationstafel. Das Tor der Freiheit ist 5 Meter breit und 5 Meter hoch, das Gesamtgewicht der fünf Stücke beträgt acht Tonnen. Der Verein „Amical de Mauthausen y otros campos y de todas las víctimas del nazismo de España“ ist ein Zusammenschluss ehemaliger republikanischer Deportierter aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern sowie von Angehörigen und Freunden der Überlebenden und der in den Lagern ermordeten Deportierten.

Säulen

Mahnmal Opfer KZ Mauthausen, Madrid, Spanien, Säule mit Namen der Deportierten
Mahnmal Opfer KZ Mauthausen, Säule mit Namen der Deportierten

Die drei Säulen sind jeweils drei Meter hoch und wiegen jeweils 600 Kilogramm, es finden sich hier alphabetisch geordnet die Namen der 549 Personen die in der Zeit von 1940 bis 1945 aus Madird nach Mauthausen und in andere Konzentrationslager gebracht wurden.

Beschreibung Mahnmal

Mahnmal Opfer KZ Mauthausen, Madrid, Spanien, Text zum Mahnmal
Mahnmal Opfer KZ Mauthausen, Text zum Mahnmal

Eine Tafel mit dem Text:„Sobre la base de una comunidad internacional queremos erigir a los soldados de la liberdad caidos en esta lucha sin tregua, el más bello monumento el mundo del hombre libre, (Juramento de Mauthausen)“ ist die einzigste Information für den Betrachter. Die Übersetzung:„Auf der Grundlage einer internationalen Gemeinschaft wollen wir das schönste Denkmal für die Soldaten der Freiheit errichten, die in diesem unerbittlichen Kampf gefallen sind. Die Welt des freien Menschen. (Mauthausen-Schwur)“.

Tatsächliche Geschichte

Die tatsächliche Geschichte und was wirklich passierte ist mir nicht bekannt, die „offiziellen Versionen“ verzichten teilweise auf Informationen. Wenn ich die offizielle Version zum Denkmal hier in Madrid lese gehe ich davon aus, das 549 Personen verhaftet wurden und ohne weiteres Strafverfahren des Landes verwiesen wurden und dem Deutsche Reich übergeben wurden. Es müsste Unterlagen geben die das belegen, leider konnte ich keine Angaben dazu finden.

Es gibt andere „Fakten“ nachdem 1939 am Ende des Spanischen Bürgerkriegs Hunderttausende, meist republikanische Kämpfer, ins benachbarte Frankreich flohen. Frankreich wurde nach dem Sieg der Deutschen Wehrmacht 1940 aufgeteilt, der südliche Teil des Landes wurde von Vichy aus von Franzosen verwaltet. Diese vermutlich kommunistischen Kämpfer konnten nicht mehr nach Spanien zurückkehren, sie wurden dann als Zwangsarbeiter in verschiedene Konzentrationslager im Deutschen Reich gebracht. Der U-Boot Bunker in Bordeaux Frankreich wurde von vielen spanischen Zwangsarbeitern gebaut, dort findet sich ebenfalls ein Mahnmal, hier der ehemaliger deutscher U-Boot Stützpunkt Bordeaux Bericht.

Kontakt

Telefon +34 93 302 75 94
e–mail info@amical-mauthausen.org

Adresse

Mahnmal Opfer KZ Mauthausen
Plaza de la Villa 5
28005 Madrid
Spanien

Internet

https://amical-mauthausen.org

Fazit

Ein Mahnmal der Opfer vom KZ Mauthausen in Madrid zu errichten um an die über 500 Personen aus Madrid, die in deutschen Konzentrationslagern arbeiten mussten, zu erinnern ist grundsätzlich in Ordnung. Jemand der durch die Stadt spaziert und die Skulpturen sieht du den verwirrenden Text liest kann wohl keinen richtigen Eindruck bekommen. Die Geschichte ist selbst nach Recherche im Internet unklar. Ich denke die Stadt Madrid und die Organisation der Opfer haben ihr Ziel verfehlt vernünftig der Opfer zu gedenken.