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Flughafen Adolfo Suárez Madrid Barajas, Tage der offenen Tür |
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+ Anmeldung per e–mail, kostenlos, einfache Anreise mit der Metro oder Bus, interessante Führung, Fotografieren erlaubt – nur einmal im Jahr Der Flughafen Adolfo Suárez Madrid Barajas veranstaltet einmal im Jahr Tage der offenen Tür, das ist ein sehr exklusives Erlebnis. Der Flughafen ist mit 40 000 direkten Arbeitsplätzen ein riesiges Unternehmen und man bekommt auf der Führung durch weite Bereiches des Terminal 4 einen sehr guten Eindruck von der Logistik die hinter dem Airport steht. Ich hoffe meine Informationen zur Anmeldung und der Teilnahme an der Führung im August 2018 sind interessant, alle Tipps und Hinweise übersichtlich der Reihe nach. InformationDie offizielle Website vom Flughafen hatte nur eine kurze Beschreibung zur Teilnahme an einem Besuch veröffentlicht. Man muss mindestens 6 Jahre alte sein und in körperlich guter Verfassung sein um Treppen zu steigen. Ein Ausweis ist aus Sicherheitsgründen bei der Anmeldung und bei der Sicherheitskontrolle erforderlich.TerminDie Termine waren vom 29. August 2018 bis 31. August 2018 und am 3. und 4. September 2018. Es gab nur 5 Tage der offenen Tür, die Führungen starteten um 10:00.AnmeldungDie Anmeldung ging zwei Wochen vorher im Internet in wenigen einfachen Schritten, man musste ein Formular in Form einer PDF Datei herunterladen und ausgefüllt zusammen mit dem Personalausweis und NIE einschicken. Es waren folgende Angabe notwendig: Vorname, Nachname, NIF/ NIE, Geburtsdatum, gewünschter Termin, Beruf oder Studium, Telefonnummer, e–mail Adresse, hat man den Flughafen schon einmal besucht ja/nein und die Datenschutzbestimmungen akzeptieren. DIe Bestätigung hatte ich per e–mail 3 Tage vor dem Besuch bekommen, darin war auch der Treffpunkt enthalten und die Erinnerung den Personalausweis mitzuführen.An– und AbreiseDie An– und Abreise geht am einfachsten mit der Metro, die Linie 8 hält an der Metro Station „Aeropuerto T1 T2 T3“ und der Endstation „Aeropuerto T4“. Es gilt der normale Fahrpreis plus einen Aufschlag für den Flughafen in Höhe von 3,– €, Stand September 2014.LageTreffpunkt Informationschalter AENA im Terminal 4 Ebene 0 Ankunft Der Treffpunkt war am Informationschalter AENA im Terminal 4 Ebene 0 Ankunftbereich, der Standort ist direkt oberhalb von den Schaltern der Autovermieter die sich eine Etage tiefer befinden aber zu sehen sind. Ich war am 30. August nur 10 Minuten vor dem Termin um 10:00 da, das reichte auch völlig aus. Es ging nach der Begrüßung mit der Ausgabe der Besucherausweise und der Warnwesten los. Die Gruppe bestand aus 20 Leuten, mehr ist auch nicht machbar. SicherheitskontrolleEs ging dann hoch in die zweite Etage zu der Sicherheitskontrolle für das Personal. Die Besucherausweise wurden mit den Personalausweisen verglichen und man ging durch eine Sicherheitskontrolle wie sie auch sonst am Flughafen üblich ist.KrisensitzungsaalDie erste Station der Führung war der Sala de crisis, also Krisensitzungsaal, in dem Raum gibt es einen riesigen Bildschirm, weitere Monitore und Sitzplätze für die Leiter der Einsatzkräfte wie Polizei lokal, Polizei national, Polizei Guardia Civil, Feuerwehr, Rettungsdienst, Flughafen und so weiter. Ich konnte den Mann auch mit schwachen Sprachkenntnissen ganz gut verstehen und hatte mir ein paar Notizen gemacht. Es gab so viele interessante Fakten das man kaum mitschreiben konnte. Der Vortrag ging bis 10:50 und war wirklich sehr interessant.Daten zum FlughafenDie Daten zum Flughafen sind natürlich frei verfügbar und im Internet zu recherchieren, hier die interessantesten die ich mir notiert hatte.35 km² Flughafengelände 12 km vom Zentrum entfernt 5000 Videokameras Regierungsterminal für Staatsgäste Kraftwerk zur Stromversorgung 4 Start und Landebahnen Ein Kontrollturm für alle Start und Landebahnen Kontrolltürme für den Verkehr der Flugzeuge an den Terminals Einzugsgebiet mit 6 Millionen Einwohnern 3 Feuerwehrwachen die in maximal 3 Minuten vor Ort sein können Personal um Vögel zu verscheuchen 80 Millionen Fluggäste Kapazität pro Jahr 53,4 Millionen Fluggäste im Jahr 2017 120 Flüge pro Stunde maximal möglich 340 Parkplätze für Flugzeuge 25 000 Parkplätze für Autos 40 000 Mitarbeiter direkt am Flughafen, viele weitere indirekt 10 % des „Bruttoinlandsprodukt“ der Stadt Madrid Platz Nummer 5 in Europe hinter Frankfurt FRA Terminal 4 FluggastbereichGruppe im Terminal 4 Fluggastbereich Der Weg ging dann mit einer Toilettenpause durch verschiedene Treppenhäuser und Gänge in den Fluggastbereich vom Terminal 4, ein eigenartiges Gefühl einfach so aus einer Tür in der Wand in den Bereich zu gelangen. Es gibt hier Sitzgelegenheiten, Ladengeschäfte und Restaurants, im Prinzip fühlt man sich wie in einem Einkaufszentrum. Es gab Informationen zu der Beleuchtung, Klimatisierung und zum Gebäude allgemein. Terminal 4 FlugsteigeGruppe im Terminal 4 Flugsteige mit Farbmarkierungen Die Flugsteige sind in Bereiche H, J und K aufgeteilt und farblich markiert, ich war hier auf dem Flughafen schon öfters aber das die gelben Stützen der Dachkonstruktion in den Bereichen auch farblich rot und grün markiert sind hatte ich nie bemerkt. Der Flughafen profitiert von dem asiatischen Markt die hier die besten Verbindungen nach Südamerika vorfinden. U–Bahn vom Terminal 4 zum Terminal 4SRolltreppen und Fahrstühle zur U-Bahn Die Führung ging dann über die Rolltreppen hinunter zur U-Bahn Station die das Terminal 4 mit dem Terminal 4S verbindet. Der People Mover von Bombardier fährt die 2 Kilometer lange Strecke vollautomatisch. Der Tunnel ist beleuchtet und man kann während der Fahrt die gesamte Strecke und natürlich auch entgegenkommende Wagen sehen. U-Bahn Station mit automatischen Türen Es gibt am Tage vier Züge die beide Gleise nutzen, in der Nacht fährt nur ein Zug und auch nur auf einem Gleis, so können Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Diese Bahn ist sehr wichtig denn sollte es trotz eines Reservezuges zu einem Totalausfall kommen müssten alle Passagiere mit Bussen transportiert werden. GepäckverteilungsanlageTransportbänder der Gepäckverteilungsanlage Die Führung ging dann weiter durch eine „verdeckte“ Tür in der Wand, das ist schon etwas geheimnisvoll, nach ein paar Fluren und Treppenhäusern sah man dann die von Siemens installierte Gepäckverteilungsanlage. Die Halle tief unter der Erde war eigenartigerweise heiß und nicht kühl wie ich vermutet hätte. Die Verständigung war wegen der Lautstärke ziemlich schlecht, auf der Brücke ober halb war ich zudem ganz am Ende der Gruppe und habe nichts mitbekommen. Die Verteilung und Transport der Koffer findet in den gelben Schalen statt, die werden schnell über die Bänder gezogen und umgeleitet. Koffer auf einem Transportwagen Hier sieht man einen Koffer der direkt vom Annahmeschalter über ein Förderband kommt und in die Transportschale fällt. Die Software berücksichtigt die Abflugzeit vom Flugzeug, eilige Koffer werden über kürze Wege geleitet, weniger eilige Koffer können auch einen großen Umweg durch die Anlage nehmen. Es wäre schön so eine Fahrt mal auf einem Bildschirm zu verfolgen. Die Halle hat auch Werkstätten und ein riesiges Ersatzteillager, man kann sich vorstellen was ein Ausfall an Flugverspätungen und damit Kosten zur Folge hätte. Gepäcktransport T4 – T4SGepäcktransport T4 – T4S unterhalb der U–Bahn Der Gepäcktransport T4 – T4S befindet sich unterhalb der U–Bahn Linie, der Tunnel ist so groß das hier auch Autos und Transporter fahren können. Das war zwar nicht der technische Höhepunkt der Führung aber schon beeindruckend. GepäckausgabeGepäckausgabebänder im Terminal 4 Die letzte Station der Tour vor der Rückgabe der Besucherausweise und der Warnwesten war die bekannte Gepäckausgabe, man weiß jetzt warum es manchmal ewig lange dauert bis der Koffer vom Flugzeug endlich auf dem richtigen Gepäckausgabeband transportiert wurde. Die Fahrdienstunternehmen cabify und UBER hatte hier im Wartebereich der Gepäckausgabebänder sehr viel Werbefläche gemietet, die offiziellen Taxis mit Zulassung der Stadt Madrid kann man ohne Smartphone nutzen, die Verbraucher können natürlich frei entscheiden. FotografierenDas Fotografieren war bis auf den Bereich der Sicherheitskontrolle erlaubt.KontaktTelefon +34 91 393 6515Telefax +34 nicht bekannt e–mail jornadaspuertasabiertasaeropuertomad@aena.es AdresseAeropuerto Adolfo Suárez Madrid-BarajasAvenida de la Hispanidad s/n T2-5. Planta 28042 Madrid Internethttp://www.aena.esFazitDie Führung dauerte 2 Stunden und 30 Minuten und war sehr interessant, es war einem schon vorher klar das es mit etwas Aufwand verbunden ist Flugzeuge starten und landen zu lassen, das es so komplex ist hätte ich nicht gedacht. Es fehlten ja noch wichtige Dinge wie Sicherheit und die Überwachung vom Flugbetrieb im Kontrollturm. Der Flughafen ist 24 Stunden täglich geöffnet und es sind weitere Erweiterungen geplant, er scheint mir sehr wettbewerbsfähig zu sein. Ich kann die Führung die jedes Jahr veranstaltet wird nur jedem empfehlen, ein tolles Erlebnis hinter den Kulissen des Flughafens. |