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Budia |
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+ einfache Anreise mit Mietwagen, kostenlose Parkplätze, einige Sehenswürdigkeiten, günstiges Mittagsmenü – Website 2021 noch im Aufbau, größte Photovoltaik-Anlage in Europa geplant Der winzige Ort Budia ist ein wunderschön erhaltenes Dorf aus dem Mittelalter, seit der Gründung 1388 entwickelte es sich in der Schlucht langsam weiter. Das Kloster wurde 1835 aufgegeben, das es mal 10 Schuster gab kann man sich auch kaum vorstellen. Die größte Photovoltaik-Anlage in Spanien und Europa soll hier im Umkreis die Landschaft zerstören, ich hatte den sehenswerten Ort im Juni 2021 besucht und hoffe die Tipps und Hinweise dazu sind interessant und hilfreich. InformationDie offizielle Website von Budia war im Juni 2021 noch im Aufbau, „Página Web en construcción“ war alles was zu sehen war. Die Touristeninformation vor Ort hat aber eine kleine Broschüre im Format 10,5 cm × 19 cm mit 32 Seiten kostenlos zu bieten. Das kleine Heft beschreibt die Sehenswürdigkeiten mit Bildern und zeigt die Orte auf einer kleinen Karte. Der Name Budia stammt aus dem Arabischen, es könnte sich um Siedler mit dem Namen aus Nordafrika handeln oder mit viel Phantasie auch um das arabische Wort für Wasser handeln.LageBudia, Wohnhäuser nur per Fußweg zu erreichen Der Ort Budia befindet sich circa 100 Kilometer östlich von Madrid in einer abwechslungsreichen Landschaft, auf der Anreise sieht man Ebenen mit Landwirtschaft und dann führt die Straße in eine Schlucht hinunter, die direkte Umgebung ist dann leicht bergig. Die Landstraße führt an dem Ort vorbei, viel mehr abseits gelegen geht im Prinzip kaum. Die historischen Wohnhäuser stehen eng beieinandern, teilweise sind sie auch nur zu Fuß zu erreichen. Photovoltaik-Anlage (geplant)Die größte Photovoltaik-Anlage in Spanien und Europa war im Jahr 2021 noch in Planung, das Projekt sieht in der Umgebung von Budia und Trillo die Vernichtung von 1.200 Hektar Land und unberührter Natur vor. Es sollen mehr als zwei Millionen Solarmodule installiert werden die 900 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr produzieren sollen. Die gesamte Gemeinde Budia ist 66 km² groß und diese Mega-Anlage würde etwa ein Fünftel der Fläche einnehmen, das entspricht 3000 zusammenhängende Fußballfelder voller Solarpanele. Es ist zu hoffen das diese Projekt nicht umgesetzt wird, die Landschaft würde dadurch komplett zerstört.Anreise MietwagenDie Anreise mit dem Mietwagen oder Motorrad von Madrid geht am einfachsten über die Autobahn A-2 bis Guadalajara, dort es es über die Landstraße N-320 weiter, der folgt man bis zur CM-2013. Die Abfahrt nach Budia ist ausgeschildert und der letzte Teil der Strecke durch die Landschaft ist wunderschön. Es reicht in jedem Fall den Ort mit Postleitzahl in das Navigationsgerät einzugeben. Das Garmin® zūmo® 345 LM Motorrad und Auto Navigation zeigte vor Ort den Längen– und den Breitengrad mit N 40°37.6989′ und W 2°45.3836′ an. Die Höhe über dem Meeresspiegel beträgt 886 Meter. Die Parkplätze sind kostenlos, am besten man parkt noch vor dem Zentrum.HotelEs gibt mit den Apartamentos El Cóndor eine Übernachtungsmöglichkeit am Plaza de España 8, 19133 Budia die Informationen dazu und eine Möglichkeit der Onlinebuchung findet man bei Casas Rurales.https://www.casasrurales.net RathausBudia, Rathaus mit Bar, Apotheke und Touristeninformation auf dem Plaza de España Der zentrale Platz im Ort ist der Plaza de España, dort findet man das Rathaus mit Apotheke, Bar und Touristeninformation. Das Gebäude mit den Säulen und Terrassen stammt aus der Zeit der Katholischen Könige in Spanien, somit um 1500. Die Bar hat schöne Plätze im Schatten und man kann ein 0,5 Liter großes Mineralwasser mit Kohlensäure für nur 2,– € mit Blick auf den Platz. KircheBudia, Iglesia de San Pedro Apóstol Die Iglesia de San Pedro Apóstol befindet sich nur gut 50 Meter vom Plaza de España entfernt, sie stammt aus dem 16. Jahrhundert, die Besichtigung war nur von außen möglich. Der Innenraum ist mit schönen Natursteinbögen und weiß verputzten Wänden und Decken vielleicht nicht ganz typisch für die Region, die Bilder sind in der kleinen Broschüre zu sehen. WasserlaufBudia, überdachter Wasserlauf Der überdachte Wasserlauf befindet sich gleich am Ortseingang auf der linken Seite, Bänke mit Tischen und eine Übersichtskarte vom Ort und der Umgebung laden zum verweilen ein. KlosterBudia, Convento de los Camelitas Das Kloster Los Camelitas bestahnd von 1732 bis 1835, nach der Aufgabe ist das Gebäude verfallen, das Dach fehlt komplett. Der Fußweg vom Zentrum führt bis zum Ende des Ortes, man braucht aber nur maximal 10 Minuten. FriedhofBudia, Friedhof vor dem Convento de los Camelitas Der Friedhof vor dem Convento de los Camelitas direkt davor trägt mit zur eigenartigen Atmosphäre mit bei. KühlkammerBudia, La Nevera de los Monjes Die Kühlkammer der Antike befindet sich nur gut 100 m vom Convento de los Camelitas entfernt. Der Schnee der im Winter fällt wurde hier gesammelt und verdichtet, damit konnte bis in den Sommer hinein gekühlt werden. KapelleBudia, Ermita de San Roque Die kleine Kapelle liegt an der CM-2013 ein paar hundert Meter vor dem Ort, wenn man von Madrid aus kommt sieht man sie auf der linken Seite. EssenDas typische und meist kalorienreiche Essen der Region kann man im Restaurant El Rincón de Budia genießen. Es liegt etwas versteckt aber ab Plaza de España ausgeschildert, man geht ein paar Gassen und sieht das Gebäude dann auf der rechten Seite in der Calle de Azobejo. Es gibt einen Mittagstisch, Sitzplätze mit Ausblick ins Tal und WLAN.https://www.restauranteelrincondebudia.es TourismusinformationBudia, Tourismusinformation am Plaza de España 1 Eine Tourismusinformation gibt im Erdgeschoss vom Rathaus, sie ist Freitags von 16:00 – 20:00, Samstag 10:00 – 14:00, 16:30 – 20:30 und an Sonn– und Feiertagen von 10:00 – 14:00 geöffnet. Telefon +34 949 283 528 Oficina de Turismo Plaza de España 1 19133 Budia KontaktTelefon +34 949 283 401e–mail info@budia.es Internethttps://www.budia.esFazitEin schöner Ausflug ins Mittelalter, Touristen trifft man kaum an da dieser Ort unbekannt ist. Die zum Großteil restaurierten Gebäude sind eine Reise wert, da hier niemals eine Durchgangsstraße den Ort zerstörte. Ein Bummel durch die Gassen kann man durchaus empfehlen, viellecht sollte man sich beeilen, die Photovoltaikanlage könnte Wirklichkeit werden und dann ist es mit der Romantik vorbei. |