Jerez de La Frontera |
Bodegas Fundador Pedro Domecq |
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+ sehr ausführliche Tour, historische Anlage, Parkmöglichkeiten, Preis, Öffnungszeiten, Proben inklusive, Videovorführung – keine Informationen auf deutsch im Internet Im Mai 2010 hatte ich die Bodegas Fundador Pedro Domecq in Jerez de La Frontera besucht. Die Weingüter wurden von Pedro Domecq 1730 gegründet und sind die ältesten in der Stadt. Es sind noch alte Gebäudeteile aus dieser Zeit zu besichtigen. Die Tour verläuft nicht durch Weinberge sondern durch die Lagerstätten und man erfährt alles über die Herstellung. Ich hoffe meine Tipps und Hinweise zum Besuch sind nützlich und helfen bei der Planung diese wunderschöne Sherry Produktionsstätte in Jerez de La Frontera einmal selber zu besuchen. InformationIm Internet muss man auf der offiziellen Website erst sein Geburtsdatum eingeben um zur weiteren Sprachauswahl zu kommen. Wenn man Germany als Ort eingibt hat man die Auswahl zwischen einer spanischen und englischen Sprachversion. Die Internetseiten nutzen Flash und sind aufwendig mit kleinen Videos gestaltet. Es ist auch möglich eine Online Buchung für eine Besichtigung zu machen. Es gibt leider keine Informationen auf deutsch.BuchungEine Anmeldung für die einstündige Tour ist auf jeden Fall erforderlich. Die Touren finden Montags bis Samstags statt und können online, am Telefon oder vor Ort gebucht werden. Es gibt von April bis Oktober bis zu 4 Führungen am Tag jeweils um 14:00, 17:00, 18:00 und 19:00. Ich hatte mich vor Ort für eine Führung um 18:00 angemeldet.Preis8,– €, ich hatte am Ende der Tour mit Bargeld bezahlt.LageAußenansicht Die Bodegas liegt westlich von der Kathedrale in der Straße Puerta de Rota. Die Lage auf dem Hügel bietet einen schönen Ausblick in die Umgebung. Man findet die Bodegas auf der offiziellen Touristenkarte aber leider ohne Namen eingezeichnet. Es gibt vor der Einfahrt ein paar kostenlose Parkplätze, auch in der Umgebung lässt sich mit etwas Glück ein freier Stellplatz finden. TourDer Startpunkt der Tour ist beim Pförtner wo man vom Tourguide abgeholt wird. Wenn man Zeit hat kann man sich auch den wunderschönen Garten aus dem Jahr 1823 vorher ansehen. Je nach Führer sind verschiedene Sprachen möglich, ich hatte Glück und bekam eine private Tour, da ich der einzigste Besucher um 18:00 war. Der Guide Luis sprach Englisch mit starkem spanischen Akzent, etwas schwer zu verstehen, aber sehr unterhaltsam.LagerhalleLagerhalle mit Holzfässern Die Tour führt gleich in die alte Lagerhalle mit den 500 Liter fassenden Holzfässern. Die sind in drei Reihen übereinander gestapelt und nur in diesem Bereich so effektvoll beleuchtet. Der Wein wird jedes Jahr umgefüllt, der jüngste befindet sich in der oberen Lage, danach wird er in die Fässer der mittleren Lage umgefüllt bis er als 3 Jähriger in den Fässern am Boden landet. Diese Reihe nennt sich Solera was auf deutsch schlicht Boden bedeutet. Die Mischung beim Umfüllen ist gewollt, der Geschmack wird so angeblich besser. Erde in der UmgebungErde in der Umgebung Die Erde in der Umgebung ist eigentlich wenig fruchtbar, es ist ein kalkhaltiger fast weißer Boden. Die weiße Rebsorte nennt sich Palomino Fino und gedeiht auf dem Boden und bei dem Klima wohl sehr gut. Fässer mit AutogrammenFässer mit Autogrammen Man ist stolz das schon viele berühmte Persönlichkeiten hier zu Gast waren, es gibt auch zu der ein oder anderen Person eine kleine Anekdote. Die Luft in den Lagerhallen ist kühl und feucht, im Sommer wird der gesamte Fußboden mit Wasser geflutet um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten. Der Duft in den Hallen ist sehr angenehm, eine Mischung aus Holz, Wein, Sherry und alten dicken Mauerwerk. GeruchsprobenGeruchsproben Hier in der Lagerhalle sind nur ein paar Geruchsproben zum Probieren aufgestellt. Am Ende der Tour kann man den Wein, Sherry und Brandy selber trinken. VerwaltungsgebäudeVerwaltungsgebäude Die gesamte Anlage wurde im Originalzustand erhalten und restauriert, alles befindet sich im sehr gepflegten Zustand. Das Verwaltungsgebäude selber wird natürlich nicht besichtigt. Herstellung der FässerHerstellung der Fässer Die Herstellung der Holzfässer wird nur ganz kurz gezeigt. Auf dem Bild sieht man links ein Fass welches nur zur Hälfte mit den Eisenringen zusammengehalten wird. DestillationDestillation Die Destillation ist nötig um aus Wein Brandy herzustellen, das Verfahren wird kurz erläutert. VideovorführungIn einem großen Raum konnte man noch ein gut 10 Minuten langes Video zu dem Weingut und der Herstellung in deutscher Sprache sehen. Das war sehr informativ und hatte keinen nervenden Werbecharakter.GeschmacksprobeHarveys Bristol Cream Am Ende der Tour gelangt man in eine große Bar in der man diverse Sorten probieren kann. Der Terry Fino Jerez ist ein säuerlicher Weißwein, der mir nicht geschmeckt hat. Der Harveys Bristol Cream ist süßlich und lecker. Mit 17,5 % Alkohol ist dieser Sherry angeblich der weltweit am meist verkaufte. Eine Flasche 0,75 Liter sollte in Deutschland um die 10,– € kosten. Der Brandy de Jerez Fundator Solera hat 40% Alkoholanteil und schmeckt ebenfalls süßlich mit Aromen von Vanilie, Nüssen und Karamell. Die Eichenholzlagerung ist natürlich ein Geschmacksbestandteil aller Produkte. ShopEs gibt natürlich auch einen Wein und Souvenir Shop. Da ich sonst keinen Alkohol trinke habe ich nichts eingekauft. Die Preise sollte man vorher auch genau kennen, ich weiß nicht ob er hier an der Quelle besonders günstig ist.KontaktTelefon +34 956 15 15 00Mobiltelefon +34 61 730 6086 e–mail visitas@bodegasfundadorpedrodomecq.com AdresseBodegas Fundador Pedro DomecqPuerta de Rota Jerez de La Frontera Spanien Internethttp://www.bodegasfundadorpedrodomecq.comFazitDiese Tour war wirklich etwas besonderes, in meinem Fall ja auch noch exklusiv, da es ja eine „private Tour“ für mich war. Die Anlage ist sehr schön und die Herstellung und die Geschichte ist wirklich sehenswert. Das Highlight ist natürlich die Verköstigung vom Endprodukt zusammen mit ein paar Tapas. Eine Anreise mit dem Mietwagen ist bedingt empfehlenswert, die Getränke enthalten ja einiges an Alkohol... |