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Polo 1.0 Bluemotion, Schaltgetriebe |
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+ Komfort, einfache Bedienung, gute Sitze, Platzangebot vorne, Qualität, Lenkung, Fahreigenschaften, vollwertiges Reserverad, Ausstattung – langweiliges Design, Preis, Kraftstoffverbrauch über Werksangabe, Platzangebot hinten, Kofferraumkonzept, Fahrleistungen, Tacho bis 240 km/h Der Volkswagen Polo in der fünften Generation mit dem kleinen 3 Zylindermotor und „BlueMotion Technology“ ist ideal für alle die in der Stadt unterwegs sind und nur wenig Motorleistung brauchen. Der Kleinwagen bietet für zwei Personen und zwei Kinder ausreichend Platz um Transportaufgaben mit Komfort auszuführen. Ich hatte ihn im Juli 2017 nur als Mietwagen übernommen und nach 853 emotionslosen Kilometern wieder abgegeben. Ich hoffe die kurzen Eindrücke sind hilfreich, hier ein paar Erfahrungswerte zum Fahrzeug. Preis13 600,– € im Juli 2017 als Sondermodell in Spanien mit den aufpreispflichtigen vier Türen (575,– €) und der aufpreispflichtigen schwarzen Lackierung (190,– €), im Juli 2017 war der Polo auf der VW Deutschland Website nicht mehr konfigurierbar, da gerade die Umstellung auf das Modelljahr 2018 erfolgte. Die Ausstattung vom POLO 1.0 BMT TREND war mit Klimaanlage, vier elektrischen Fensterhebern und vernünftigen Radio im Prinzip komplett, ein Lederlenkrad (Preis unbekannt) und ein Tempomat (385,– €) wären wünschenswert. Es gibt ansonsten natürlich Airbags, ESC, ABS, ein vollwertiges Reserverad, Funkfernbedienung Zentralverriegelung und so weiter.KarosserieVolkswagen Polo 1.0 Bluemotion, Ansicht von vorne / Seite Der Wagen ist sofort als Volkswagen zu erkennen, Kühlergrill und Scheinwerfer kommen einen sofort von anderen Baureihen bekannt vor. Ein typisches Merkmal vom Polo ist das dritte Seitenfenster welches im Gegensatz zur breiten C–Säule vom Golf nicht nur einen optischen Vorteil hat. Es gibt keinen großen toten Winkel wie beim Golf. Die aufpreispflichtige schwarze Lackierung ist extrem schmutzempfindlich und meiner Meinung nach völlig ungeeignet, eine farbige Metalliclackierung wäre auf jeden Fall empfehlenswerter. Die Scheinwerfer sind breit und weit gestaltet und verlaufen bis in die Kotflügel, es gibt ein Tagfahrlicht und Nebelscheinwerfer. Volkswagen Polo 1.0 Bluemotion, Ansicht von hinten / Seite Die Ansicht von hinten ist mit den interessant gestalteten Rückleuchten zwar ebenfalls klassisch aber dafür auch zeitlos. Das Design mit den klaren Linien und Kanten in der Karosserie macht einen hochwertigen Eindruck. Die Kunststoffabdeckungen der Stahlräder sehen gut aus und sind auf jeden Fall empfehlenswerter als aufpreispflichtige Leichtmetallfelgen. Die aufpreispflichtige viertürige Version erscheint optisch hochwertiger als die zweitürige Version und bietet sich an wenn Kinder mitreisen sollen. MotorVolkswagen Polo 1.0 Bluemotion, Motorraum MPI 1.0 Liter 3 Zylinder mit 44 kW Leistung Der 1.0 Liter große 3 Zylindermotor mit 12 Ventilen, DOHC, Zahnriemen holt aus 999 cm ³ Hubraum 44 kW bei 5000 – 6000 min¹ raus. Das Drehmoment beträgt maximal 95 Nm bei 3000 – 4300 min ¹. Das geschieht im Betrieb sehr leise und unauffällig, der Wagen ist damit für die Stadt völlig ausreichend motorisiert, die Euro Norm 6 wird erfüllt. Die Motorhaube wird nicht von Gasdruckdämpfern automatisch offen gehalten, es gibt eine primitive Stange um die Haube festzustellen. Die sonst üblichen Plastikabdeckungen des Motors fehlen ebenfalls, der Verzicht ist sehr positiv. Bluemotion TechnologyDie Start–Stopp Automatik schaltet den Motor auch aus wenn die Betriebstemperatur noch nicht erreicht wurde, das erhöht den Verschleiß nochmals. Das ständige An– und Ausschalten des Motors im Stadtverkehr bringt angeblich 0,3 Liter weniger Verbrauch auf 100 Kilometer, es gibt zum Glück eine Position im Einstellungsmenü zum Deaktivieren von dem System.VerbrauchIch hatte auf 841 Kilometern 46,75 Liter Super mit 95 Oktan getankt, das entspricht einem Durchschnitt von 5,55 Liter / 100 km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 58 km/h. Ich bin fast nur Landstraßen und Autobahnen mit 100 km/h gefahren, eine kurze freie Strecke auch einmal mit konstant 120 km/h. Die Klimaanlage war auf 70 % der Strecken eingeschaltet, ansonsten bin ich so sparsam wie möglich gefahren. Der Normverbrauch mit 4,7 Liter kombiniert ist meiner Meinung nach kaum zu erreichen. Die Anzeige vom Kraftstofftank zeigte erst nach 150 Kilometern einen Balken weniger an. Die CO2 Emissionen werden kombiniert mit 106 g/km angegeben, die Effizienzklasse A wird erreicht.GetriebeDas Schaltgetriebe hat 5 Gänge und läßt sich sehr leicht bedienen. Die Schaltwege sind realtiv kurz und auch die Kupplung ist gefühlvoll, beides wurde gut abgestimmt. Die Start–Stopp Automatik kann man austricksen wenn man an der Ampel die Kupplung durchgetreten hält.FahrleistungenDie Höchstgeschwindigkeit beträgt 161 km/h, da ich nur in der Stadt und auf der auf 120 km/h begrenzten Autobahn gefahren bin kann ich dazu nichts sagen. Der Wagen beschleunigt langsam, es reicht aber für den Stadtverkehr absolut aus. Die Werksangabe für den Sprint von Null auf Hundert liegt bei 15,5 Sekunden. Wenn man auf der Landstraße oder Autobahn fährt kann man mit der geringen Motorleistung an Steigungen nicht mehr beschleunigen. Das Fahrwerk ist auf Komfort ausgelegt ohne den Fahrbahnkontakt zu vermissen, der Kompromiss ist wirklich sehr gut gelungen.LenkungDie elektromechanische Lenkung hatte genau die richtige Servounterstützung, der Wagen ließ sich leicht lenken und einparken. Das Kunststofflenkrad ist unten abgeflacht, das sieht sportlich aus, ein Lederlenkrad und ein Schaltknauf mit Leder wären wünschenswerte Extras.ReifenDer Wagen hatte Sommerreifen im Format 175/70 R14 84T von Bridgestone Modell B250 Ecopia „Made in Spain“ montiert. Die Reifen hatten keine besonderen Laufgeräusche und waren auch sonst unauffällig, besser wären aber M+S Reifen denn dann entfällt der Wechsel von Sommer– auf Winterreifen und umgekehrt jeweils einmal pro Jahr. Ein vollwertiges Reserverad war im Kofferraum unter der Bodenabdeckung zu finden, vorbildlich. Ein Notrad würde noch etwas Gewicht sparen und auch Sinn machen, zum Glück gab es kein Pannenset mit Reifenspray.https://www.bridgestone.de Innenraum
Den Innenraum erreicht man sehr bequem durch vier relativ große Türen. Auf dem Fahrerplatz gibt es ausreichend Kopffreiheit, auch die Beine haben viel Platz. Es gibt keine besonderen Einschränkungen zwischen Lenkrad und Mittelkonsole. Die Sitze sind straff gepolstert und bequem, die Sitzposition und Verstellmöglichkeiten sind ebenfalls einwandfrei. Die Gestaltung ist sachlich und übersichtlich, man findet sofort alle Bedieneinheiten. Die Qualität macht einen soliden Eindruck, nichts wackelt und die Oberflächen fühlen sich gut an. Der Innenraum wirkt durch die vielen schwarzen Flächen relativ dunkel. Die Ausstattung ist bis auf ein Navigationsgerät eigentlich komplett. Es gibt nur für den Fahrer– und den Beifahrer einen Airbag, die Kopf– oder Seitenairbags sind optional erhältlich. Die Bedienung ist absolut narrensicher hier braucht man keinen Blick in die Anleitung. Die Ausstattung war mit vier elektrischen Fensterhebern, elektrisch einstellbaren Außenspiegeln zeitgemäß. Eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung war wirklich sehr praktisch. Das Platzangebot auf der Rücksitzbank ist für Kinder und Jugendliche in Ordnung, der Wagen hat 5 Sitzplätze. Armaturen, RadioVolkswagen Polo 1.0 Bluemotion, Armaturenbrett / Innenraum Das Armaturenbrett wurde wie der gesamte Wagen sachlich gestaltet, hier gibt es keine Auffälligkeiten was man positiv oder negativ sehen kann. Es ist auf jeden Fall praktisch und zeitlos, die Bedienung der großen Tasten und Regler war ohne Probleme. Das Radio und der Bordcomputer hatten einen berührungsempfindlichen Bildschirm mit einer schnellen Menüführung und vielen Einstellmöglichkeiten. Die Bedienung war trotz des Funktionsumfanges sofort verständlich. Die Klimaanlage musste man manuell regeln, was aber auch keinen wirklichen Nachteil darstellt, sie kühlt auch das Handschuhfach, eigentlich selbstverständlich aber oft fehlt so eine einfache Funktion bei modernen Fahrzeugen. Drehzahlmesser, Uhrzeit, Gang, Außentemperatur, Kilometerzähler, Tageskilometer, Tankinhalt und Geschwindigkeitsmesser Die Armaturen wurden ebenfalls langweilig gestaltet, dafür lassen sie sich aber gut ablesen. Es gab einen Drehzahlmesser, Uhr, Ganganzeige, Außentemperaturanzeige, Kilometerzähler, Tageskilometer, Tankinhalt und Geschwindigkeitsmesser. Die Kühlmitteltemperaturanzeige erreicht man nur wenn man das Infodisplay umschaltet. Der Geschwindigkeitsmesser ist für 240 km/h ausgelegt, die Höchstgeschwinigkeit liegt aber bei 161 km/h, immerhin ein sportliches Gefühl das noch 76 km/h mehr möglich wären. Zentralverriegelung mit FernbedienungDie Zentralverriegelung mit Fernbedienung in dem Fahrzeug und fast allen anderen der letzten 15 Jahre die bei Volkswagen mit dieser Sonderausstattung ausgeliefert wurden sind leicht angreifbar. Im August 2016 hatten Computerexperten eine Technik vorgestellt wie man die gut 100 Millionen Fahrzeuge öffnen kann. Volkswagen hatte in mehreren Millionen Fahrzeugen den gleichen kryptographischen Schlüssel verwendet, um einen „elektronischen Schüssel“ zu kopieren oder zu klonen muss nur einmal das Funksignal mitgehört werden. Der Fahrzeughalter bekommt davon nichts mit und wenn dann eingebrochen wird hat er keine Beweise für die Versicherung. Diese Sicherheitslücke wurde mit von Flavio Garcia entdeckt, er hatte schon den Hack auf die RFID Mifare® Chips bei VW aufgedeckt. Die Reaktion vom Konzern sollte eigentlich sein das man sich für die Aufdeckung der Sicherheitslücke bedankt und den Fehler abstellt, man kann sich schon denken das VW da einen anderen Weg geht. Der deutsche „Sicherheitsforscher“ Timo Kaspar hatte diese Sicherheitslücke mit frei erhältlicher Hardware für nur gut 100,– € der Süddeutschen Zeitung, und den staatlichen Fernsehsendern NDR und WDR präsentiert. Die Medien hatten bei Volkswagen angefragt und es wurde bestätigt, dass das Problem bekannt sein. Die neueren Fahrzeuge sind nicht mehr von der Sicherheitslücke betroffen. Die Fahrzeughalter sollten sich in Eigenverantwortung um das Problem kümmern, ob und wie der Wolfsburger Konzern die Sicherheitslücke behebt war nicht bekannt.https://www.golem.de/news/hack-mit-dem-arduino-100-millionen-autos-oeffnen-1608-122641.html KofferraumVolkswagen Polo 1.0 Bluemotion, Kofferraum Der Kofferraum ist mit 280 bis 952 Litern normal groß, die Verkleidung hat keine besonderen Ablagefächer für das Warndreieck, den Verbandkasten oder sonstige Kleinigkeiten. Das Leergewicht vom Wagen ist mir nicht bekannt, das Gesamtgewicht darf 1540 kg betragen, daraus ergibt sich eine Zuladung von vermutlich 450 kg. Volkswagen Polo 1.0 Bluemotion, Kofferraum mit umgeklappter Rückenlehne Die Rückenlehnen lassen sich nicht geteilt umklappen, es können also nur noch zwei Personen mit dem Auto transportiert werden wenn man den maximalen Stauraum benötigt. Ich vermute das wird in der Praxis kaum jemanden stören. Das vollwertige Reserverad befindet sich unterhalb vom Ladeboden. Es gibt kein innovatives Konzept mit einem ebenen Kofferraumboden. Fahrzeugschein, Zulassungsbescheinigung Teil 1Die EU hat die Fahrzeugscheine vereinheitlicht und sie nennt sich nun Zulassungsbescheinigung Teil 1. Im Prinzip eine gute Sache, aber für den Verbraucher ist die Gestaltung extrem unübersichtlich. Die Angaben sind durch Buchstaben oder Buchstaben Ziffern Kombinationen abgekürzt. Die Erklärung findet sich in winziger Schrift auf der Rückseite. Der Wagen in Spanien hatte keine Kopie von der Zulassungsbescheinigung, deshalb eine nur sehr unvollständige Tabelle am Beispiel des Mietwagens Volkswagen Polo mit 1.0 Motor und Schaltgetriebe. Die Information ist für eine Anmietung natürlich nicht wichtig, aber vielleicht mal ganz interessant was der Mietwagen laut Gesetzgeber kann und darf.
Internethttps://www.volkswagen.deFazitDie Einsteigermotorisierung reicht im Prinzip aus, Geschwindigkeitsüberschreitungen sind kaum möglich man schwimmt im Verkehr mit. Der gemütliche Kleinwagen hat natürlich einen hohen Preis da VW vermutlich unwirtschaftlich produziert. Ich würde nicht nur deshalb vom Kauf abraten, auch das Ansehen vom Unternehmen in der Öffentlichtkeit würde mich stören. |