Volkswagen |
e-up!, Typ AA, Elektroantrieb |
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+ Motor, Platzangebot vorne, Komfort, Design, einfache Bedienung, gute Sitze, Qualität, Lenkung, Fahreigenschaften, Fahrleistungen, Automatikgetriebe, Rundumsicht – Preis, Reichweite, Verbrauch, Ausstattung, hinten nur Aufstellfenster, Platzangebot hinten Der Volkswagen e-up! hat einen 100 % elektrischen Antrieb und eignet sich wegen der geringen maximalen Reichweite von 160 km nach Herstellerangabe nur für den Stadtverkehr. Die kleine Wagen bietet zwei Erwachsenen sehr viel Platz und auch Fahrspaß. Ich hatte den Wagen im Juni 2018 in Bratislava, Slovakei nur für 80 Kilometer ausgeliehen und einmal aufgeladen, hoffe aber die kurzen Eindrücke sind hilfreich, hier ein paar Erfahrungswerte zum Fahrzeug. PreisDer Gundpreis für das Modell „e-up!“ betrug im Juni 2018 genau 26 900,– €, dazu kommen Extras wie eine pure white Lackierung für 180,– €, Ablagenpaket 30,– €, Gepäckraumboden 63,– €, CCS Ladedose 625,– €, Netzkabel für 230 Volt 145,– € und Multifunktionslenkrad in Leder 165,– € das ergibt gesamt 28 108,– €. Diese Extras braucht man im Prinzp alle, ohne die CCS Ladedose am Fahrzeug könnte man den Wagen gar nicht „schnell“ aufladen, nur die Wechselstrom-Ladedose ist serienmäßig. Die Ausstattung kann man mit einem Konfigurator im Internet nach persönlichen Wünschen anpassen.KarosserieVolkswagen e-up! Ansicht von vorne / Seite Der up! in der ersten Generation sieht aus wie eine Kiste die an den Rändern abgeschliffen wurde, der Wagen macht einen ziemlich kantigen und rechtwinkligen Eindruck. Die Funktion steht hier auf jeden Fall im Vordergrund, daraus ergibt sich aber ein sehr großer Innenraum und ein großer Kofferraum. Es gibt hier weder ein Retro noch ein putziges Kleinwagendesign. Die „Farbe“ Weiß ist auf keinen Fall zu empfehlen man sieht jede Verschmutzung. Ich würde auf jeden Fall eine ebenfalls aufpreispflichtige Metalliclackierung empfehlen. Das Kastenkonzept stößt aber an eine Grenze, wenn man sich die hintere Seitenscheibe ansieht, die hat kein kleines Dreieckfenster und somit kann man die Scheibe nicht versenken, es gibt nur eine Aufstellfunktion. Das Platzangebot im Innenraum kann man erahnen, es ist ein echter zwei Erwachsene– und zwei Kindersitzer mit einem relativ großem Kofferraum. Volkswagen e-up! Ansicht von hinten / Seite Die Ansicht von hinten ist schlicht und kantig wie der gesamte Wagen, alles ist stimmig und gut proportioniert. Das riesige VW Emblem mit 15 cm Durchmesser findet man hier wie auf dem Kühlergrill. Ich finde das Design langweilig aber nicht im negativen Sinne, der Wagen macht einen zeitlosen Charakter. Die kleinen Räder haben unsinnige Leichtmetallräder Modell „blade“ die nur zusätzlich Geld kosten und im Vergleich zu robusten Stahlfelgen mit Kunststoffkappen keine Gewichtsreduzierung bringen. MotorVolkswagen e-up! Elektromotor Der Permanent-Magnet-Synchron Elektromotor hat 60 kW Leistung bei 2800 min¹ und 210 Nm Drehmoment von 0 bis 2800 min¹. Der Motor ist leise und hat mehr als genug Leistung, das Drehmoment ist über den gesamten Drehzahlbereich wie bei Elektromotoren üblich gleich. Der Mietwagen in Bratislava war erst 18 Monate zugelassen und hatte eine Fahrleistung von nur 19 942 Kilometer. VerbrauchIch hatte auf 80,3 Kilometern einmal die Batterie für 58 Minuten mit 3,3 kWh geladen, der Verbrauch lag laut Bordcomputer bei 11,6 kW/h / 100 km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 23 km/h. Die Reichweite betrug beim Start 154 km, nach 69,9 km betrug die Reichweite nur noch 67 km und nicht 84,1 km wie man rechnerisch annehmen sollte. Das sind 17,1 km oder 20,3 % weniger als „versprochen“. Ich hatte nach der einen Stunde Ladezeit eine Reichweite von 91 km. Ich bin danach noch 10,1 Kilometer gefahren und die Restreichweite bleib mit 91 km konstant. Die Fahrten waren in der Stadt und auf langsamen Landstraßen bei immer eingeschalteter Klimaanlage. Der Normverbrauch mit 11,7 kWh/100 km kombiniert ist tatsächlich zu erreichen. Das Fahrzeug wird in die Energie Effizienzklasse A+ eingestuft. Die CO2–Emissionen werden kombiniert mit 0 g/km angegeben, es gibt lokal keine Emissionen.BatterieDie Lithium-Ionen-Akkus haben eine Kapazität von 18,7 kWh und sind Unterflur eingebaut, die Garantiezeit beträgt 8 Jahre oder 160 000 km. Das Aufladen an einer 230 V Wechselstromsteckdose würde 7 bis 10 Stunden dauern, mit dem aufpreispflichtigen CCS Combined Charging System können angeblich 80 % innerhalb von 40 Minuten aufgeladen werden.Reichweite160 km laut Hersteller, in der Praxis kann man wohl sicher mit 100 km rechnen.GetriebeDas Automatikgetriebe hat einen Gang, es gibt zwei Rekuperation Wahlmöglichkeiten, D für keine und B für maximale Energiegewinnung beim Bremsen. Der Elektromotor wird zum Generator wenn man vom „Gaspedal“ geht, diese Abstufung kann man noch mit 3 Einteilungen feinjustieren.FahrmodusEs gibt drei Fahrmodi die beim Energiesparen helfen sollen, hier ein Überblick.Normal, Höchstgeschwindigkeit 130 km/h, Klimaanlage volle Leistung, volle Fahrleistung ECO, Höchstgeschwindigkeit 120 km/h, Klimaanlage reduzierte Leistung, Beschleunigung eingeschränkt ECO+, Höchstgeschwindigkeit 95 km/h, Klimaanlage ausgeschaltet, Beschleunigung noch weiter eingeschränkt FahrleistungenDie Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 km/h und die Beschleunigung von Null auf Hundert dauert 12,5 Sekunden. Das Fahrwerk ist komfortabel und trotzdem fühlt man sich auf kurvigen Landstraßen sehr wohl. Die Fahrleistungen reichen völlig aus und man fühlt sich ausreichend motorisiert wenn man sich an die maximalen Geschwindigkeitsbegrenzungen hält.LenkungDie Servolenkung ist völlig unauffällig und hat weder zu viel noch zu wenig Unterstützung. Das aufpreispflichtige Lederlenkrad sollte man auf jeden Fall bestellen. Der Wendekreis beträgt nur 9,80 Meter und somit ist der Wagen in der Stadt handlich.ReifenDer Wagen hatte Sommerreifen im Format 165/65 R15 montiert, der Reifendruck ist mit 2,8 bar vorne und 2,8 bar hinten angegeben, das gilt für normale und maximale Beladung. Der Reifendruck kann für mehr Komfort bei normaler Beladung auf 2,6 bar / 2,6 bar gesenkt werden.Innenraum
Den Innenraum erreicht man sehr bequem durch vier große Türen, auf dem Fahrerplatz gibt es ausreichend Kopffreiheit und auch die Beine haben viel Platz. Es gibt keine besonderen Einschränkungen zwischen Lenkrad und Mittelkonsole. Die Sitze sind straff gepolstert und auch nach Stunden noch bequem, die Sitzposition und Verstellmöglichkeiten sind ebenfalls einwandfrei. Die Kopfstützen können auf den vorderen Sitzen nicht verstellt werden, da sie mit dem Sitz fest verbunden sind. Die zweifarbige Gestaltung ergibt sich aus der bestellten Karosseriefarbe, hier weiß an den Blechteilen der Türen. Die Überlsichtlichkeit ist vorbildlich man findet sofort alle Bedieneinheiten. Die Qualität macht einen soliden Eindruck, die Kunststoffteile sind alle hochwertig und nichts wackelt oder klappert. Der Innenraum wirkt durch die vielen schwarzen Flächen relativ dunkel. Die Ausstattung ist sehr übersichtlich, da ist wirklich alles wichtige an Bord. Es gibt für den Fahrer– und Beifahrer einen Airbag und zusätzlich Seitenairbags. Die Bedienung ist absolut narrensicher hier braucht man keinen Blick in die Anleitung. Die Ausstattung war mit zwei elektrischen Fensterhebern und ebenfalls elektrisch einstellbaren Außenspiegeln zeitgemäß. Eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung war wirklich sehr praktisch, eine zweite Einheit sollte man als sinnvolles Zubehör bestellen. Das Handschuhfach hat seinen Namen verdient, viel passt hier nicht hinein, eine Beleuchtung ist in bei dem Preis nicht enthalten. Die Dosenhalter gab es in der Mittelkonsole und waren somit ausreichend vorhanden. Es gibt keinen Aschenbecher mehr, ein reines Nichtraucherfahrzeug. Eine 12 Volt Steckdose gab es in der Mittelkonsole, ideal um ein Navigationsgerät oder ähnlichen mit Strom zu versorgen. Die Rücksitze kann man wegen der relativ knappen Beinfreiheit Erwachsenen nur für kurze Strecken zumuten, Kindern haben ausreichend Platz. Der Wagen wurde in der 4 Sitzplatzversion geliefert, es gibt wohl gar keine Version mit 5 Sitzplätzen. Die Kopfstützen sind für jeden Platz vorhanden und auf der Rücksitzbank in der Höhe verstellbar. Die Geräuschisolierung ist bis zu 100 km/h normal und es im Innenraum recht leise, die Abrollgeräusche sind lauter als das Motorengeräusch. Armaturen, RadioVolkswagen e-up! Armaturenbrett / Innenraum Das Armaturenbrett ist schlicht und nüchtern und macht den Eindruck eines Nutzfahrzeuges. Die spiegelnde silberfarbende Kunststofffläche die einmal queer verläuft läßt das Armaturenbrett zwar groß erscheinen, sie sorgt aber für Lichreflexionen selbst wenn man im Schatten parkt. Es ist alles praktisch angeordnet, man findet sofort die wesentlichen Schalter. Das Radio verdient auch größtes Lob in Punkto Bedienbarkeit, eine Zeitreise gut 20 oder mehr Jahre zurück und das im positiven Sinne. Der Lautstärkeregler links, 6 Stationstasten, rechts Sendersuchlauf oder manuelle Einstellung, das versteht jeder. Die Klimaanlage hatte ich im Juni ständig eingeschaltet und selbst bei 33 Grad reichte die Leistung in der Umluftstufe aus. Die Heizung ist ebenfalls klassisch zu bedienen, ansonsten gibt es nichts besonderes zu berichten. Die Schalter für die elektrischen Fensterheber sind in der Fahrtür eingebaut. Das iPad in der Mitte ist kein richtiges Navigationsgerät und gehört nicht zur Ausstattung ab Werk, es war nur eine Hilfe für die Navigation. Das Lenkrad läßt sich nur in der Höhe verstellen und nicht in der Tiefe, was allerdings auch kein großer Nachteil ist. Volkswagen e-up! Armaturen mit Verbauch / Ladeanzeige, Geschwindigkeitsmesser, Uhrzeit, Reichweite, Bordcomputer, Tageskilometerzähler, Außentemperatur, Ladezustand Batterie Die Armaturen ließen sich sehr gut ablesen, es gibt einen Verbauch / Ladeanzeige, Geschwindigkeitsmesser, Uhrzeit, Reichweite, Bordcomputer, Tageskilometerzähler, Außentemperatur und eine Anzeige für den Ladezustand der Batterie. Ein Bordcomputer zeigte nur ein paar Informationen an. AssistenzsystemeDer Wagen hatte KEINE Assistenzsysteme wie automatisch einschaltbares Fahrlicht, Regensensor, Geschwindigkeitsregelung, Klimaautomatik oder ähnliches.KofferraumVolkswagen e-up! Kofferraum mit doppelten Boden und Ladekabel unter der Abdeckung Der Kofferraum ist mit 251 Liter für einen Kleinstwagen wirklich ausreichend, die Kleinigkeiten wie das Ladekabel, das Warndreieck, den Verbandkasten oder die Warnweste kann man in einem doppelten Boden verstauen. Der Wagen wiegt leer 1246 kg und das Gesamtgewicht darf 1530 kg betragen, daraus ergibt sich eine Zuladung von 284 kg. Die Zuladung ist niedrig, dürfte aber für den Stadtwagen ausreichen. Volkswagen e-up! Kofferraum mit geteilt umklappbaren Rückenlehnen Die Rückenlehne läßt sich geteilt umklappen, es gibt dann eine große Ladefläche mit nur einer kleinen Ansteigung durch die Rücksitzlehne. Das maximale Volumen ist mit 923 Litern angegeben. Fahrzeugschein, Zulassungsbescheinigung Teil 1Die EU hat die Fahrzeugscheine vereinheitlicht und sie nennt sich nun Zulassungsbescheinigung Teil 1. Im Prinzip eine gute Sache, aber für den Verbraucher ist die Gestaltung extrem unübersichtlich. Die Angaben sind durch Buchstaben oder Buchstaben Ziffern Kombinationen abgekürzt. Die Erklärung findet sich in winziger Schrift auf der Rückseite. Hier eine deutliche Tabelle am Beispiel des Mietwagens Volkswagen e-up! mit Elektromotor, in der Slovakei waren aber nicht alle Daten mit auf der Bescheinigung. Die Information ist für eine Anmietung natürlich nicht wichtig, aber vielleicht mal ganz interessant was der Mietwagen laut Gesetzgeber kann und darf.
TypschildDas Typschild befindet sich an der Karosserie am Rahmen bei der Fahrertür, hier findet man die folgenden Angaben mit den zulässigen Maximalwerten.
Internethttps://www.volkswagen.deFazitDer Volkswagen e-up! fährt sich tadellos, es ist aber ein typischer VW, teuer, karg ausgestattet und mit langweiligem Design. Die Reichweite „ohne Angst“ liegt bei 100 Kilometern, das reicht wirklich nur für die Stadt. Ich sehe keinen Grund warum ich mir den Wagen kaufen sollte, es gibt attraktivere Elektrofahrzeuge mit höherer Reichweite auf dem Markt. |