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Imperiale 400 |
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+ Preis, Retro Design, Sitzposition, Farbe und Lackierung, Fahrwerk, Motorgeräusch, Bremse vorne, einfache Bedienung – Leistung, Beschleunigung, Bremse hinten, Qualität, kein Bordcomputer, Armaturen Die Benelli Imperiale 400 ist ein Motorrad im Stil der fünfziger Jahre, über 100 Jahre Geschichte stecken in der 1911 in Rimini, Italien gegründeten Marke. Das Retro Design des in China gefertigten Motorrades ist in diesem Fall gut gelungen, die Fahrleistungen entsprechen allerdings auch dem optischen Erscheinungsbild, sie reichen mal gerade um auf der Landstraße mitzuhalten. Ich hatte das Modell nur mal einen Tag im Februar 2020 ausgeliehen und war froh es nach 140 Kilometern wieder abgeben zu können, ich hoffe die kurzen Eindrücke sind hilfreich, hier ein paar Erfahrungswerte. Preis3799,– € betrug der Preis in Spanien im Jahr 2020 inklusive 3 Jahre Garantie.FahrzeugBenelli Imperiale 400, Ansicht von der rechten Seite Das Motorrad im Stil der fünfziger Jahre ist zum langsamen fahren auf Landstraßen gedacht, es sieht mit den Schutzblechen, der geteilten Sitzbank, den verchromten Rückspiegeln wirklich historisch aus. Die glänzend schwarze Lackierung passt hervorragend, zusammen mit den matten Kunststoffflächen und den verchromten Rädern sieht das Motorrad tatsächlich altmodisch aus. Die Auspuffanlage wurde in Chrom gefertigt und betont den hinteren Teil vom Motorrad. Benelli Imperiale 400, Ansicht von der linken Seite Das Leergewicht beträgt 205 Kilogramm und wird von dem stabilen Seitenständer gestützt, das Gesamtgewicht darf 395 kg betragen, somit ergibt sich eine Zuladung von 190 kg. Die Maschine hat eine Länge von 2,17 Metern und ist ohne Spiegel 1,12 Meter hoch. Die Rückspiegel sind relativ klein, reichen aber völlig aus. SitzpositionDie Sitzposition ist wie man es bei einem klassichen Modell erwartet, es gibt eine zweigeteilte Sitzbank die sich 78 cm über den Erdboden befindet. Die Fußrasten und somit auch der Hebel für die Gangschaltung und die Bremse befinden sich nicht zu weite vorne. Man sitzt auf dem gut gepolsterten Sattel bequem.Scheinwerfer und FahrtrichtungsanzeigerBenelli Imperiale 400, Scheinwerfer und Fahrtrichtungsanzeiger Der runde Scheinwerfer und die Fahrtrichtungsanzeiger wurden passend zum klassichen Retro Design gestaltet. Rückleuchten und FahrtrichtungsanzeigerBenelli Imperiale 400, Rückleuchten und Fahrtrichtungsanzeiger Es gibt eine Rückleuchte mit der Bremsleuchte kombiniert direkt auf dem Schutzblech montiert, die zwei Fahrtrichtungsanzeiger sind klassisch rund mit orangefarbenden Abdeckungen, sie wurden oberhalb vom Kennzeichen montiert. MotorBenelli Imperiale 400, Motor Der luftgekühlte Einzylinder Motor mit 374 cm³ Hubraum, zwei Ventilen, SOHC, leistet 15,5 kW bei 5500 min¹ und hat ein maximales Drehmoment von 28 Nm bei 3500 min¹. Das Motorengeräusch und der Klang war Dank der guten Auspuffanlage durchaus angenehm, es hört sich teilweise nach einem größeren Motor an. Die elektronische Einspritzanlage ist von Delphi Modell MT05, zusammen mit dem Katalysator wird die Euro 4 Norm erfüllt. VerbrauchBenelli Imperiale 400, Tank Der schmale Tank mit 12 Liter Inhalt wird mit dem Schlüssel geöffnet und der Deckel klappt nach hinten zurück, eine optimal Detaillösung. Ich hatte das Motorrad leider nicht vollgetankt übernommen und auch nicht vollgetankt wieder abgegeben, zum Verbrauch kann ich nichts berichten, die Werksangabe lautet 3,2 l / 100 km Super E5 oder E10 mit 95 Oktan. Ich hatte nach 140 Kilometern 4,6 Liter getankt und bei der Abgabe keine Probleme. Der CO2 Ausstoß ist auf der Website mit 70 g/km angeben, in der Zulassungsbescheinigung findet man CO2 (in g/km) kombinierter Wert 82, ich vermute einen Fehler auf der Website. GetriebeEs gibt ein 5 Gang Getriebe welches sich gut schalten ließ, eine Ganganzeige befindet sich klar und deutlich als LCD Anzeige bei den Armaturen. Die Gänge liessen sich leicht wechseln, teilweise konnte man nicht sofort in Neutral schalten sondern kam vom ersten sofort in den zweiten Gang. Die Kupplung war in Ordnung und man konnte sie gefühlvoll bedienen.FahrleistungenDie Fahrleistungen sind bis zur vermutlichen Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h mäßig, die Beschleunigung ist niedrig und an Steigungen läßt sie nicht nur nach, man kann auch die Geschwindigkeit nicht halten. Ich bin im Prinzip nur Landstraßen mit konstanter Geschwindigkeit gefahren, oft kann man Vollgas fahren. Das Fahrwerk war mit den Reifen zusammen komfortabel, Schlaglöcher wurden gut abgefedert und das Motorrad fühlte sich recht sicher an. Die Scheibenbremse vorne war in Ordnung, die Scheibenbremse hinten hatte kaum Bremsleistung, ein ABS System ist vorhanden, ich hatte es aber nicht ausprobiert. Die Maschine war mit 527 Kilometern noch fast neu, der Qualitätseindruck war in Ordnung.LenkungDie Lenkung geht sehr leicht und direkt, wie man es bei einem relativ kleinen Motorrad erwartet.Reifen
Das Motorrad hatte bei der Übernahme eine Laufleistung von 527 Kilometern und war 4 Monate alt, die Reifen vom Hersteller Cordial / Sichuan Yuanxing Rubber Co., Ltd. hatten hinten das Format 130/80 - 18 M/C und vorne das Format 100/90 - 19 M/C. Die Reifen kann ich nicht beurteilen, dafür müsste man wirklich ein guter Fahrer sein der den Grenzbereich erkennen kann, im normalen Fahrbetrieb empfand ich die als völlig unauffällig. Der Reifenluftdruck ist mit 2,2 Bar vorne und 2,5 Bar hinten angegeben, zusätzlich findet sich auf dem Schutzblech der Antriebskette noch der Text:„WARNING: Improper tire pressure or overloading can cause loss of control, resulting in SERVE INJURY or DEATH.“. Der Reifenluftdruck sollte ófters im kalten Zustand überprüft werden.
ArmaturenBenelli Imperiale 400, Geschwindigkeitsmesser, Tageskilometeranzeige A, Tageskilometeranzeige B und Gesamtkilometer, Uhrzeit, Ganganzeige, Tankinhalt und Drehzahlmesser Die Armaturen lassen sich wie hier auf dem Bild zu sehen im Schatten relativ gut ablesen, bei normaler Tageslichtfahrt mit Sonnenschein glänzten die Glasflächen der analogen Rundinstrumente noch mehr. Die Ziffern folgen dem Kreis und stehen nicht aufrecht, die Kombination schwarze Ziffern auf weißen Grund ist nicht vorteilhaft, umgekehrt wäre es auf jeden Fall besser. Die Uhrzeit, Kilometerstände, Ganganzeige und Tankinhalt mit Balkenanzeige sind modern LED und recht gut abzulesen. Es gibt keine Außentemperturanzeige und auch keinen Bordcomputer. Fahrzeugschein, Zulassungsbescheinigung Teil 1Die EU hat die Fahrzeugscheine vereinheitlicht und sie nennt sich Zulassungsbescheinigung Teil 1. Im Prinzip eine gute Sache, aber für den Verbraucher ist die Gestaltung extrem unübersichtlich. Die Angaben sind durch Buchstaben oder Buchstaben Ziffern Kombinationen abgekürzt. Die Erklärung findet sich in winziger Schrift auf der Rückseite. Hier eine deutliche Tabelle am Beispiel des Motorrades Benelli Imperiale 400, in Spanien waren aber nicht alle Daten mit auf der Bescheinigung. Die Information ist für eine Anmietung natürlich nicht wichtig, aber vielleicht mal ganz interessant was das Motorrad laut Gesetzgeber kann und darf.
Benelli MuseumDas Benelli Museum befindet sich südlich vom bekannten Küstenort Rimini in Pesaro im Norden von Italien. Officine Benelli, Viale Mameli 22 in 61121 Pesarohttps://www.officinebenelli.it Internet
FazitDas noch fast neue Motorrad machte einen recht guten Eindruck, das am Hinterrad trotz Scheibenbremse kaum eine Verzögerung aufgebaut wird ist selbst bei den geringen Geschwindigkeiten nicht gerade vorbildlich. Ein sicheres Motorrad ist es meiner Meinung nach allein deshalb schon nicht. Die Fahrten auf der Landstraße erforderten bergauf schon Vollgas, das hohe Gewicht und die niedrige Leistung vom Motor machen keinen Spaß. Ich würde das Motorrad niemanden empfehlen, der niedrige Preis und die interessante Optik allein reichen nicht. |