Jordanien |
Rundreise Mietwagen |
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+ teilweise gut ausgebaute Straßen, abwechslungsreiche und interessante Landschaft, ausreichende Ausschilderung – Eintrittspreise, teilweise schlechte Straßen, wenige Sehenswürdigkeiten Das Land Jordanien kann man am besten mit dem Mietwagen erkunden, im März 2012 habe ich eine kleine Rundreise durch das Land unternommen. Es gibt nur ein paar sehenswerte Orte die man auf relativ guten Straßen in einer interessanten Landschaft erreicht. Es reichen drei Tage aus wenn man einen normalen Straßen PKW als Mietwagen hat. Ich hoffe die Tipps von meiner Route zum totem Meer und Petra in den Süden und einen Tag später nach Jarash im Norden sind interessant und hilfreich. InformationenIm Internet findet man leider nur wenige Informationen über Mietwagentouren durch das Land. Ein Navigationsgerät kann man sich aber sparen, wenn man nur die touristischen Ziele anfährt reicht die einfache und kostenlose Straßenkarte vom Jordan Tourism Board.totes Meertotes Meer im Norden mit vermüllten Steinstrand Das tote Meer erreicht man von Amman aus auf der Airport Road, die Strecke über Na’ur ist ausgeschildert und extrem leicht zu finden. Der Weg führt durch die Berglandschaft bis man ins Tal kommt und vor dem Ort Suwayma kann man rechts abbiegen und einem kleinen Weg folgen der einen bis zum eingezäunten Meer bringt. Es gab hier ein paar Leute die Kamelreiten für 3,– JOD oder Pferde Reiten für 2,– JOD angeboten haben. Wie lange so eine Tour geht und wohin sollte man vorher genau verhandeln. Ich bin weiter Richtung Holiday Inn Resort gefahren, dem ersten großen Hotel im Norden, kurz danach gab es einen „zur Zeit“ kostenlosen Parkplatz mit einer kleinen Bude mit arabischen Kaffee. Den Weg bis zum Steinstrand fährt man besser nur mit dem Geländewagen, ich habe den Mietwagen stehen gelassen und bin zu Fuß bis zum vermüllten Steinstrand gegangen. Es gab tatsächlich Rucksacktouristen die hier im extrem salzigen Wasser badeten. Man kann wirklich einfach auf den Rücken liegen ohne unterzugehen, mir reichte der Anblick. Amman BeachAmman Beach Nur ein paar Kilometer südlich findet man den „Amman Beach“ der allerdings 15,– JOD Eintritt kostet. Ein ziemlich hoher Preis für ein einfaches Strandbad, aber wohl eine sinnvolle Ausgabe wenn man wirklich im totem Meer baden möchte. Küstenstraße totes MeerKüste totes Meer Die Küste vom totem Meer kann auch karibisch aussehen, einen Sandstrand gibt es zwar nicht aber das Wasser ist traumhaft gefärbt. Der Zugang zum Meer ist oft nicht möglich, da es einen Zaun gibt. Es finden sich auch Wachtürme die aber wohl weniger zur Touristenbeobachtung sondern zur Grenzüberwachung dienen. Küstenstraße totes Meer Die Straße verläuft am Rande vom Gebirge gut 50 Meter entlang der Ostküste und man kann die langsamge Fahrt auf der 65 genießen. Ende März gab es sehr wenig PKW oder LKW Verkehr. LandwirtschaftLandwirtschaft Wenn man den Bereich vom totem Meer passiert hat und weiter auf der 65 Richtung Süden fährt kommt man an kleineren Orte vorbei die von der Landwirtschaft leben. Es gibt hier grüne Felder und Viehzucht, meist Ziegen die in kleinen Herden entland der Straßen oder auf Feldern laufen. GebirgeGebirge bei At Tafila Das Gebirge im Bezirk Tafila ist steinig und farbenreich, man fährt durch eine bizarre und abwechslungsreiche Landschaft. Die Straße Nummer 60 führt vom Tal Richtung At Tafila, danach ging es südlich Richtung Petra auf der 35 weiter. Die Ausschilderung ist hier minimalistisch und man sollte die entsprechenden Abfahrten nicht verpassen. PetraPetra Ein– und Ausgang Die größte Touristenfalle der Welt dürfte Petra sein, trotzdem sind hier zahlreiche Besucher anzutreffen. Der „normale“ Eintrittspreis beträgt satte 50,– JOD und ist meiner Meinung nach völlig überzogen. Die genauen und komplexen Gebühren findet man auf der offiziellen Website. Die Abzocke geht dann nach dem Eintrittstor mit Kamelritten und Kutschfahrten weiter. Ich habe dieses Weltwunder nicht besucht und nur die Menschen beobachtet die am Ausgang die Anlage wieder verlasssen haben: Begeisterung habe ich nie gesehen, die meisten verließen den Ort recht teilnahmslos wieder Richtung Busparkplatz. Ich denke es reicht sich ein paar Bilder im Internet anzusehen. Die Anreise ging über die Straßen durch das Gebirge vom Dead Sea aus kommend sehr einfach. Die Rückfahrt nach Amman führte durch eine flache Wüste bis zur Autobahn, die Fahrt dauerte am späten Abend bis nach Amman nur 3 Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 95 km/h und das bei nur 6,2 Liter Verbrauch / 100 km. Der Ort liegt gut 240 Kilometer südlich der Hauptstadt. http://petranationaltrust.org JerashHadriansbogen In Jerash oder auch Gerasa oder Jarash findet man gut 45 Kilomter nördlich von Amman, eine historische Stätte der Römer. Der Hadriansbogen stammt aus dem Jahr 129 nach Christus und ist so von außen zu sehen. Ich habe die Anlage nicht besucht, man kann einen 3 Kilometer langen Rundgang auf dem Gelände machen. Es gibt sogar offizielle Führer die für 20,– JOD die Tour anbieten. Der normale Eintritt kostet 8,– JOD was ich für die steineren Reste etwas übertrieben empfinde. Die Fahrt von Amman aus geht über eine Autobahn Richtung Syrien und man nimmt die Abfahrt Amman Süd, ab dort findet sich eine große Ausschilderung zu der wohl am besten erhaltende Siedlung der Römer in Jordanien. König Talal StaudammKönig Talal Staudamm Den König Talal Staudamm sieht man auf dem Weg von Jarash nach Amman auf der rechten Seite der Straße, es gibt genügend Halteplätze an denen man diesen schönen Ausblick genießen kann. Die Landschaft ist in diesem Bereich bewaldet und man findet auch hier Landwirtschaft. Der 1977 fertiggestellte Staudamm versorgt die Gegend mit Trinkwasser in der regenarmen Zeit. MietwagenDie Mietwagen sind in Jordanien relativ günstig, es kommen bis auf Benzin keine Kosten hinzu. Die Autobahnen und Straßen waren alle mautfrei. Parken ist bis auf die Parkplätze beim toten Meer kostenlos. Die Autovermietung Thrifty® Car Rental gehört in Jordanien zu den größeren lokalen Anbietern. Es gibt drei Filialen in Amman, eine am Flughafen Amman und eine in Aqaba. Ich habe im März 2012 einen Wagen am Flughafen in Amman übernommen und nach 3 Tagen wieder dort abgegeben. Mit dem Ablauf und dem Wagen war ich bis auf den 3/4 vollen Tank zufrieden. Die Informationen zur gesamten Anmietung wie immer übersichtlich in einzelnen Punkten, hier der komplette Thrifty® Car Rental Bericht.FazitDie Rundreise im Land auf eigene Faust ist sehr leicht durchzuführen, wenn man länger in Jordanien bleiben möchte kann man bis in den Süden nach Aqaba fahren. Ich hatte das aus zeitlichen Gründen ausgelassen, wahrscheinlich würde eine Woche genau ausreichen um alles sehenswerte im Land zu erreichen. Die Vorbereitung sollte man gründlich machen und die Hotels an der Strecke im voraus buchen. |