Würzburg |
Festung Marienberg |
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+ große Burg, Preis, Führung, keine Buchung erforderlich, tolle Lage, interessante Geschichte, Anreise zu Fuß / mit Bus – Anreise mit Mietwagen Im September 2012 ergab sich ein Besuch der Festung Marienberg in Würzburg, diese Burg kann man schon aus der Ferne sehen. Die Ursprünge stammen aus dem Jahr 1200, auch davor gab es hier schon kleinere Burgen und Kirchen. Die Lage auf dem Berg mit Blick auf die Stadt ist sehr gut gewählt und machte es Angreifern schwer die Burg einzunehmen. Die Anreise geht heute zu Fuß oder mit dem Bus sehr einfach. Die Burg dürfte zu den größten im Mittelalter gehört haben, 7 Kilometer Wehrgänge finden sich im Inneren. Ich hoffe die Eindrücke meiner Burgführung sind interessant, wie immer alles der Reihe nach. InformationenIm Internet gibt es eine sehr umfangreiche Website mit wirklich allen Details die man wissen müsste. Es gibt nicht nur die von mir mitgemachte Burgführung sondern noch das Fürstenbaumuseum, das Mainfränkische Museum und ein Restaurant. Es lohnt sich die Internetseite vor dem Besuch genau durchzulesen. Das Fotografieren ist erlaubt.ÖffnungszeitenDie genauen Öffungszeiten findet man man nit allen Preisen als PDF auf der Website. Die Führungen werden von April bis Oktober, Dienstag bis Freitag um 11:00 Uhr, 14:00 Uhr, 15:00 Uhr und 16:00 Uhr und am Samstag und Sonntag zusätzlich noch um 13:00 Uhr durchgeführt. Eine englischsprachige Führung gibt es nur um 15:00 Uhr.Preis3,50 € im September 2012 für die Burgführung, der Zugang zum Burghof und dem Garten ist kostenlos.LageFestung Marienberg, großer Burggraben Die Burg liegt direkt auf dem Berg direkt bei / in Würzburg und ist von der Stadt aus nicht zu übersehen. Man erreicht sie am einfachsten als Fußgänger vom Tal aus durch einen kleinen Park. Ich hatte an einer Jet Tankstelle kostenlos geparkt und bin in gut 10 Minuten den Weg nach oben gegangen. Der Fußweg führt an dem Burggraben vorbei, wer mit dem Mietwagen direkt bis zum Eingang fahren möchte kann das machen und vor Ort auch kostenpflichtig parken. Anreise BusFestung Marienberg, Bushaltestelle Höchberger Tor Die einfachste Anreisemöglichkeit bietet wohl der städtische Bus Linie 9, es gibt mehrere Haltestellen, wenn man möchte kann man am Höchtberger Tor aussteigen oder bis zur Endhaltestelle dem Wendeplatz weiterfahren. Die Burg war damals mit Zugbrücken gesichert, heute sind feste Wälle dort aufgeschüttet. Museum Ladengeschäft im BurghofFestung Marienberg, Museum Ladengeschäft im Burghof Das Ladengeschäft vom Museum mit dem Kartenverkauf befindet sich in dem großen Gebäude von einem Burghof, es gibt mehrere Burghöfe, unweit vom Eingang. Hier sollte man sich als erstes zu der Führung anmelden, eine Reservierung vorab ist nicht nötig. Ich hatte Glück und um 11:00 Uhr war noch ein Platz frei, die Wartezeit kann man problemlos auf der Burg verbringen, da ja die meisten Bereiche frei zugänglich sind. Der Startpunkt der Tour befindet sich hier in dem Hof an der Pferdeschwemme, die vielleicht erste Pferdewaschanlage der Welt. Sie sieht aus wie ein großes Schwimmbecken für Pferde mit „Stegen“ aus Stein die den Pflegern und Reitern Platz boten die Tiere zu reinigen. BurggrabenFestung Marienberg, Burggraben Die Führung ging nach einer ausführlichen Einleitung und einigen Informationen zur Geschichte weiter in den nächsten Burghof. Der Abschnitt wird durch einen weiteren tiefen und breiten Burggraben geschützt. Der jüngere Tourleiter sprach etwas fränkischen Dialekt und war klar und deutlich zu verstehen. Die verbesserte Version der Festungsmauern entstand nach dem dreißigjährigen Krieg, wo die Burg von den Schweden erstürmt werden konnte. RundkircheFestung Marienberg, Rundkirche Die Rundkirche oder auch Festungskirche genannt ist relativ klein und bietet nur 55 Personen Platz. Die Wände sind schlicht mit weißen Putz, die religiösen Figuren aber hochwertig und fein gearbeitet. Die Kirche wurde wie die Burg im Laufe der Jahre umgebaut. BrunnenFestung Marienberg, Brunnengebäude Das größte Problem bei einer Burg die belagert wird ist natürlich die Wasserversorgung. Der Brunnen wurde hier 102 Meter tief gegraben und ausgemauert, man kann bis zum Grund blicken, sieht aber nicht das der Durchmesser unten 3 mal so breit ist wie oben wo er 2 Meter mißt. Die Förderung von Wasser gestaltet sich natürlich schwierig, auch mit Seilwinden dauert es ewig die 100 Meter Seil mit Eimer hinunter zu lassen und wieder hinauf zubringen. Die Hauptwasserversorung kam deshalb auch aus der Umgebung in einem unterirdischen Kanal. BurgturmFestung Marienberg, Burgturm Der sicherste Ort war der 40 Meter hohe Burgturm, der in der ursprünglichen Form gar keine Eingangstür auf der Hofebene hatte sondern nur weit oben mit eine Leiter oder Strickleiter zu erreichen war. Die vielleicht ersten geschätzten 15 Meter im Inneren dienten als ausbruchsicheres Gefängnis. Da es ja keine Tür gab wird es wohl niemand geschafft haben die Innenwand hoch zu klettern und dort an der Wache vorbei nach außen zu gelangen. Der Turm ist heute im Inneren begehbar, aber man sieht im Erdgeschoss natürlich wenig. WehrgängeDie Wehrgänge haben eine Länge von sieben Kilometern und sind geschickt angelegt.FürstengartenFestung Marienberg, Fürstengarten Der Fürstengarten ist der Abschluss der gut einstündigen Führung, er stammt aus dem 18. Jahrhundert und man hat einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt. Blick auf die StadtFestung Marienberg, Blick auf die Stadt Der Blick wäre bei klarem sonnigen Wetter bestimmt noch schöner gewesen, auf jeden Fall ein lohnendes Ausflugsziel. RestaurantEs gibt ein Restaurant, die Burggaststätte die einen Außenbereich und natürlich einen ganz normalen Gastraum bietet.https://www.burggaststaetten.de KontaktTelefon +49 931 35517-50AdresseFestung Marienberg97082 Würzburg Deutschland Internethttps://www.schloesser.bayern.deFazitDie Burg ist zugleich optisch unscheinbar und groß von den Ausmaßen. Man sieht die langgestreckte Anlage eigentlich nie im Ganzen und von der der Stadt ist nur die schmale Seite mit dem Garten zu sehen. Die Burg ist aber wirklich sehr sehenswert, ein echter Höhepunkt der Stadt im doppelten Sinne, ich würde sie bei schönem Wetter noch einmal besuchen! |