Witten |
Zeche Nachtigall |
zurück Startseite Inhalt zurück Deutschland Index I – Z |
|
+ schöne Anlage, Preis, Führung, Parkplätze kostenlos – nichts Die Zeche Nachtigall wurde 1832 eröffnet und dürfte damit zu den ältesten im Ruhrgebiet zählen, schon 1714 wurde hier Kohle abgebaut. Die unter Denkmalschutz stehende Anlage ist sehr gut erhalten und gibt einen guten Einblick auf die Geschichte des Ruhrgebietes. Eine Ziegelei wurde nach der Schließung der Zeche erbaut und ist ebenfalls zu besichtigen, ich hoffe meine Eindrücke und Hinweise von meinem Besuch des Industriemuseums im Oktober 2015 sind hilfreich. LageParkplatz und Eingang Die ehemalige Zeche liegt südlich von der Stadt Witten und dem Fluss der Ruhr, der sich hier romantisch in Kurven durch das Tal schlängelt. Eine Eisenbahnstrecke führt hier in unmittelbahrer Nähe ebenfalls am Fluß entlang, das Gebiet ist auch als Bergbaugeschichtliches Wandergebiet bekannt. ÖffnungszeitenDie Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00, Montags ist geschlossen. Die erste Führung war am Sonntag um 11:00, folgende circa jede Stunde.Anreise MietwagenDie Anreise mit dem Mietwagen ist denkbar einfach, man gibt in das Navigationsgerät nur die Anschrift ein, die letzte Zufahrtsstraße ist eine Fahrradstraße die aber auch noch von Autos befahren werden darf. Die wenigen Parkplätze vor dem Eingang waren kostenlos.Preis3,– € Eintritt und 3,– € extra für die Führung, bezahlt hatte ich vor Ort mit Bargeld.AusstellungAusstellung im Maschinenhaus Die Ausstellung in dem alten Maschinenhaus findet gleich hinter der Kasse und dem Souvenirverkauf an. Man sieht hier Bilder von Personen der Zeitgeschichte in Zusammenhang mit dem Bergbau. Ein Raum zeigt die „Erdkunde“ auf sehr anschauliche Art und Weise, man bekommt einen guten Eindruck von dem Kohleabbau in der Region. Ein Andenken aus dem Shop kann man als Kaffeepott Ruhrpott 6,50 €, Mütze 12,50 €, Basecap 10,50 € oder Kartenspiel 4,50 € erwerben um nur ein paar Produkte aus dem Angebot zu nennen. KleinzecheKleinzeche Die Kleinzechen erlebten nach dem Krieg einen großen Boom, die Kohle war relativ einfach nur ein paar Meter unter der Erde zu fördern. TransporttunnelTransporttunnel Die Führung begann um 11:00 erst einmal mit der Begrüßung durch Christl die sehr kompetent und nett war. Die ausgegebenen Helme musste man wirklich so einstellen das sie nicht vom Kopf fallen wenn man ihn nach vorne neigt. Der Transporttunnel war noch relativ hoch, an vielen Stellen musst man aber gebückt gehen. Es gab auf dem Weg immer ein paar Stopps wo es Erklärungen zu dem Leben und der Arbeit gab. Der 130 Meter lange Tunnel endet dann in einem Waldstück, nach einer Pause ging es wieder zurück zum eigentlichen Kohleabbau. KohleabbauKohlenlore Der Steinkohleflöz befindet sich rechts und links des Stollens, er wurde mit dem Presslufthammer oder früher natürlich noch mit Schlägel und Bergeisen herausgeschlagen und mit Loren abtransportiert. 1850 war hier die leistungsfähigste Zeche im Revier, aber 1892 wurde die Förderung eingestellt. Die Führung mit nur 8 Personen hat 50 Minuten gedauert und ist wirklich empfehlenswert. LohnbüroAusstellung im Lohnbüro Das Lohnbüro ist eine kleine Holzhütte die sich von dem Eingang des Transporttunnels befindet. In dem Raum sieht man ein altes Büro mit den Dokumenten und vielen Ausstellungsstücken. WerkstattWerkstatt mit Kompressor Die Werkstatt wurde für Kompressoren, die Druckluft für den Presslufthammer erzeugten gebraucht. Pumpen mussten Wasser fördern welches in die Schächte eindrang und es musste natürlich auch Luft in die Schächte geblasen werden. ZiegelfabrikZiegelfabrik Die Ziegelfabrik wurde 1963 stillgelegt, bis dahin wurden Steine aus der Umgebung gemalen, in Formen gegossen und mit einer Doppel Ringofenanlage in Ziegelsteine „gebacken“. Es gibt im Kellergeschoß eine weitere Ausstellung die man im Rundgang durchgeht. TransportkahnTransportkahn Die Kohle mit einem Transportkahn zu transportieren war extrem mühsam und die Eisenbahn ersetzte diesen langsamen und nicht das ganze Jahr verfügbare Transportmittel. KontaktTelefon +49 2302 93664 10Telefax +49 2302 nicht bekannt e–mail zeche-nachtigall@lwl.org AdresseLWL-IndustriemuseumZeche Nachtigall Nachtigallstraße 35 58452 Witten Deutschland Internethttp://www.lwl.orgFazitDer Besuch der alten Zeche hat mir sehr gut gefallen, man bekommt einen sehr guten Eindruck wie das schwere Leben eines Bergmannes war. Die Umgebung der Zeche ist landschaftlich sehr schön und eine Wanderung wohl lohnenswert. Die Ruhr wird auch von einem Ausflugsschiff befahren, im Sommer bestimmt ein schönes Ausflugsziel. |