Offenbach am Main |
Deutsches Ledermuseum |
zurück Startseite Inhalt zurück Deutschland Index I – Z zurück Frankfurt am Main Bericht |
|
+ umfangreiche Ausstellung, Preis, Lage, Öffnungszeiten, Lederproben – Fotografieren nur für private Zwecke Das Deutsche Ledermuseum wurde 1917 eröffnet und zeigt alles was man über die Herstellung, Verarbeitung, Arten, Industriegeschichte und Kultur wissen muss. Der Standort Offenbach am Main ist gut gewählt, denn hier war einmal das Zentrum der Lederwarenherstellung in Deutschland. Ich hatte im Mai 2019 das Museum angesehen und auch erfühlt und hoffe meine Tipps und Hinweise sind hilfreich bei der Planung die Ausstellung zu besuchen. InformationenDie offizielle Website ist nur auf Deutsch verfügbar, es sind alle Informationen zu Sonderausstellungen, Öffnungszeiten, Eintrittspreise und so weiter zu finden. Die offizielle Instagram® Seite zeigt sehr viele Fotos von den Objekten der Ausstellung. Das Museum ist seit 1938 in der Frankfurter Straße, es gibt insgesamt mehr als 30 000 Objekte. Ein Faltbaltt im A5 Format gab es beim Eingang, es zeigte einen Übersichtsplan der Etagen des Hauses, das 2. Obergeschoss mit der Ethnologischen Sammlung Afrika, Amerika, Asien war im Mai 2019 allerdings geschlossen.LageAußenansicht in der Frankfurter Straße 86, 63067 Offenbach am Main Das Museum befindet sich nur etwas außerhalb vom Stadtkern in einer ruhigen Wohngegend, es gibt eine große Rasenfläche vor dem Gebäude. Ein Teil des Portals der Offenbacher Lederfabrik Julius Mayer & Sohn wurde hier aufgestellt und mit einer Hinweistafel versehen. AnreiseDie Anreise geht mit den Mietwagen und dem Navigationsgerät denkbar einfach, es reicht „Frankfurter Straße 86, 63067 Offenbach am Main“ einzugeben, es gibt in der Hähe in den Seitenstraßen kostenlose Parkplätze.ÖffnungszeitenDie Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 17:00.Preis8,– €, bezahlt hatte ich mit Bargeld.Lederfabrik Julius Mayer & SohnInformationen zur Lederfabrik Julius Mayer & Sohn Die imposante Lederfabrik Julius Mayer & Sohn sieht man auf der Zeichnung, der Bereib war seit 1870 mit chromgegerbten Ziegenledern weltweit erfolgreich. Teile von dem Protal des Verwaltungsgebäude wurden hier vor dem Museum symbolisch aufgestellt. Austellung A-ZDer erste Raum zeigt diverse Produkte aus Leder wie Handtaschen, Handschuhe, Etuis, Schuhe und an Tischen mit Monitoren finden sich Proben der verschiedene Lederarten, hier nur mal drei zur Auswahl.Cordovan Leder ist eine Art des Pferdeleders welches nur den Hinterteilen, den Kruppen, verwendet wurde. Die spezielle Art der Gerbung mit Chrom wurde in Córdoba, Spanien erfunden, das Leder eignet sich perfekt für Schuhe. Alcantara® ist ein Lederersatzstoff der zu 70 % aus Polyester und 30% Polyurethan besteht, er fühlt sich tatsächlich wie Leder an. Haifisch Leder, sehr selten und ungewöhnlich, die Probe fühlte sich auch wie anderes Leder an. Ein Modell zeigt die Gerberwerkstatt wie man sie im Mittelalter vorfand. Es wurde viel Wasser benötigt, deshalb waren die Betriebe auch an Flüssen wo sie Frischwasser entnehmen und altes Gerbwasser wieder einleiten konnten. Die getrockneten und gesalzenen Tierhäute wurden eingeweicht und mit dem Schabbaum gereinigt. Der nächste Schritte war das Äschern mit ausgelaugter Holzkohle, dananch wurden die Haare entfernt. Das Gerben ging dann mit gemahlener Baumrinde, danach musste das getrocknet und gepresst werden. Ein langwieriger und aufwendiger Prozess. Es gibt auch ein andere natürliche Gerbmittel, Olivenblattextakt wurde oder wird auch heute noch verwendet. Die Region Offenbach war bis in die sechziger Jahre das Zentrum der Lederwaren in Deutschland, danach began der Abstieg, leider wurde die Gründe für das Ende nicht gegeben. Austellung Leder Welt GeschichteDie Nutzung von Leder in der Welt und in den Epochen der Geschichte wird in der zweiten Etage gezeigt. Die Produkte waren Luxus, Statussysmbole, Protestsymbole, Schutzkleidung wie Lederjacken, Sportartikel wie Bälle, Modeprodukte, Religionsobjekte, Fetischobjekte als Material oder in Form von Schuhen. Der Raum zeigt da einige interessant Objekte, viele sieht man auf der Instagram® des Museums. Es gibt einige kuriose Produkte zu sehen bei den man sich nur wundern kann.Essen und GetränkeEine Cafeteria befindet sich im Erdgeschoss.FotografierenDas Fotografieren ist nur für private Zwecke und nur ohne Zusatzlicht erlaubt.KontaktTelefon +49 69 829798 0e–mail info@ledermuseum.de AdresseDLM Deutsches LedermuseumFrankfurter Straße 86 63067 Offenbach am Main Deutschland Internethttps://www.ledermuseum.deFazitDas Museum zeigt bis auf die Problematik mit der industriellen Umweltverschmutzung bei der Gerbung eigentlich alles rund um dieses Material. Das die Blütezeit der Lederherstellung hier zu Ende ging wird beschrieben, die Gründe dafür blieben unerwähnt. Die Tische mit den Bildschirmen und den Leder zum Anfassen sind eine gute Erfahrung, man bekommt ein Gefühl für die unterschiedlichen Lederarten. Das Museum ist ganz interessant und bietet gerade bei den Lederprodukten einige Überraschungen, ein Besuch ist empfehlenswert. |