Essen
Villa Hügel
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– keine Führung
Die Villa Hügel ist ein wirklich einmaliges Gebäude, es sieht zwar aus wie ein Schloss war aber nur der Wohnsitz der Familie Krupp. Die riesige Villa mit den Nebengebäuden steht für die Industrialisierung Deutschland und dem wirtschaftlichen Erfolg der Stahlproduktion. Ein Besuch führt einen wirklich in einen andere Welt, man hat nicht das Gefühl im Ruhrgebiet zu sein. Ich hatte die Gebäude und den Park Anfang August 2013 besucht und hoffe meine Eindrücke und Tipps sind hilfreich und machen Lust auf einen Ausflug.
Informationen
Die Website wurde sehr einfach gestaltet, ist dadurch aber klar gegliedert und man bekommt alle Informationen. Es gibt wechselnde Ausstellungen und besondere Termine über die man sich informieren kann. Ein paar Bilder zeigen die Highlights des Gebäudes, welches in Natur vor Ort aber noch wesentlich schöner ist. Die Villa wurde in nur 3 Jahren von 1870 bis 1873 erbaut, sie hat 269 Räume mit insgesamt 8100 m² Fläche. Der Park, der das Gebäude umgibt hat eine Fläche von 280 000 m². Eine Führung wird leider nicht angeboten.Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten sind täglich außer montags von 10:00 bis 18:00, zusätzlich ist nur Weihnachten und Neujahr geschlossen. Der Park öffnet schon um 8:00 und schließt erst um 20:00.Preis
5,– €, den Betrag hatte ich mit Bargeld bezahlt.Lage
Eingang im Norden, Haraldstraße
Die Lage gut 7 Kilometer vom Zentrum der Stadt Essen ist schon das erste auffällige an der Villa, die Umgebung passt nicht zum Ruhrgebiet. Es gibt hier kleine Berge, Hügel, einen See und viel Natur, eigentlich Dinge die man im Ruhrgebiet nicht erwartet. Es gibt zwei Zufahrten auf das Gelände, der nördliche Eingang über die Haraldstraße eignet sich am besten wenn man mit dem Mietwagen anreist, die Angaben für das Navigationsgerät lauten Haraldstraße, 45133 Essen. Ansonsten ist der südliche Eingang unweit der S–Bahn Station die bessere Wahl.
Anreise
Die Anreise geht am einfachsten mit dem öffentlichen Nahverkehr, die S–Bahn Linie 6 fährt in weniger als 15 Minuten vom Hauptbahnhof Essen bis zur Station „Hügel“, von dort geht man vorbei an einem griechischen Restaurant gut 300 Meter zu Fuß. Ich hatte Pech und es gab einen Schienenersatzverkehr mit Bussen, was eigentlich kein Problem ist, leider hatte ich die Haltestelle verpasst und die nächste Rückfahrt wäre erst nach eine halben Stunde möglich, ein anderer Bus fuhr bis zur Tram / Straßenbahnhaltestelle „Bredeney“ wo man sich an einer metropolradruhr Germany Station ein Fahrrad ausleihen kann. Ich hatte leider Pech und das letzte vorhandene Rad war defekt und gesperrt. Der über ein Kilometer lange Fußweg geht bergab und führt durch eine schöne Wohngegend. Die Rückfahrt ging dann normal wieder mit dem Bus in der Nähe der S–Bahn Station.Hügelpark
Hügelpark und Außenansicht eines Teils der Villa von Norden
Der Fußweg führt durch den Hügelpark und man gelangt über eine frisch asphaltierte gerade Straße direkt auf die Villa. Der lange gerade Weg wurde damals garantiert mit dem Hintergedanken die Größe der Anlage zu zeigen angelegt, warum allerdings so ein Weg heute asphaltiert werden muss ist mir nicht klar, ich hoffe das die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen waren und noch ein zeitgemäßer Belag auf die Asphaltdecke kommt.
Friedrich Alfred Krupp
Statue von Friedrich Alfred Krupp
Die Statue von Friedrich Alfred Krupp 1854 bis 1902 steht in der Nähe von der Villa, sein Vater Alfred Krupp lebte von 1812 bis 1887 und war der Bauherr. Die Namen verwirren, denn Friedrich Krupp 1787 bis 1826 war wiederum der Vorfahre von Alfred Krupp. Auf dem Anwesen lebten vier Generationen der Familie bis 1945.
Villa
Außenansicht eines Teils der Villa von Süden
Die Villa wurde im Jahr 2013 gerade von außen restauriert und die Baugerüste störten die schöne Optik. Das Gebäude sieht aus wie ein Schloss aus der Zeit Anfang des 18. Jahrhunderts, die Fassade ist auswendig verziert und die hellen Farben lassen es noch größer erscheinen. Es befindet sich eine große Rasenfläche direkt hier vor dem „Schloss“, die durch den gepflegten Park mit den Bäumen begrenzt wird.
Untere Halle
Untere Halle im Erdgeschoss
Die untere Halle im Erdgeschoss ist ein riesiger rechteckiger Raum mit einer imposanten Deckenhöhe. Die Holzvertäfelung der Decke ist wie man erkennen kann sehr aufwendig, die weißen Wände sind mit großen Bildern behängt. Der Parkettfußboden und die Kronleuchter passen zu dem gediegenden Ambiente, der erste Eindruck wenn man das Haus betritt ist gelungen. Das Treppenhaus befindet sich an der Seite und ist komplett mit Holz vertäfelt.
Saal
Saal im Erdgeschoss
Dieser Saal befand sich längs neben der unteren Halle, duch die vielen dunklen Hölzer und Wandgemälde war es hier trotz Beleuchtung und sonnigen Wetters recht dunkel. Der Raum befand sich wie das gesamte Gebäude in einem sehr guten Zustand.
Bibliothek
Die Bibliothek ist ebenfalls mit Wandschränken und Büchern erhalten, die Wände sind komplett mit Holzverkleidungen ausgestattet.Arbeitszimmer
Das Arbeitszimmer war ebenfalls zu besichtigen, wie man schon vermuten kann steht hier ein mächtiger Schreibtisch aus Holz.Obere Halle
Obere Halle in der ersten Etage
Die obere Halle beeindruckt durch die Decke die im Stil der ersten Einkaufspassagen aus Fenstern besteht, das Tageslicht fällt hier in den sehr hohen Raum ein und leuchtet ihn hier leider ungleichmäßig aus. Es war klarer Himmel mit Sonnenschein am Nachmittag, ich denke die Atmosphäre ist an einem trüben Tag hier noch wesentlich besser. Ein großer Kamin befindet sich in der Mitte der Halle, die Holzvertäfelungen wurden wie man erkennen kann extrem aufwendig gestaltet.
Festsaal
Festsaal in der ersten Etage
Dieser Festsaal in der ersten Etage wurde völlig anders gestaltet und könnte man so auch in einem Schloss vorfinden. Der Blick durch die Fenster geht Richtung Süden, wegen dem wunderschönen Teppich durfte man den Raum nicht betreten, aber der Anblick von der Eingangstür reicht auch schon aus, opulent und hochwertig wie die anderen Räume aber im anderen Stil, sehr sehenswert.
Museum
Museum zur Firmengeschichte
In dem ehemaligen Gästehaus neben der Villa befindet sich eine umfangreiche Ausstellung auf zwei Etagen zu der Firmengeschichte und der Villa. Die ehemaligen Wohnsitze der Familie Krupp sind hier auch zu sehen, der Wohlstand kam im Laufe der Jahrzehnte, vorher war es wesentlich bescheidener. Das Museum bietet viele Bilder, Fotos und Informationen die interessant dargeboten werden.
Kontakt
Kulturstiftung Ruhr EssenVilla Hügel
Hügel 15
45133 Essen
Deutschland
Telefon +49 201 6162 90
Telefax +49 201 6162 91
Internet
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