Brühl |
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+ Preis, Führung, Anreise öffentliche Verkehrsmittel, Informationen vor Ort und im Internet, Schlosspark kostenlos – fotografieren im Schloss nicht erlaubt Die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl gehören zum UNSECO Weltkulturerbe und das völlig zu Recht. Die prunkvollen Gebäude stammen aus der Zeit um 1750 wobei die Bauzeit allein beim Hauptgebäude bei 38 Jahren lag. Der prunkvollste „Raum“ ist das Treppenhaus, hier wird der Besucher eindrucksvoll empfangen, auch sonst gibt es Luxus im Überfluss wie Ledertapeten oder hochwertige Holzarbeiten. Clemens August Initialien CA sind oft versteckt zu entdecken. Ich hatte die beiden Schlösser Ende Juli 2013 besucht und hoffe meine Eindrücke und Tipps sind hilfreich und machen Lust auf einen Ausflug. InformationenDie Website von den Schlössern Brühl wurde modern und überschtlich gestaltet, die Informationen sind extrem umfangreich und auch aktuell. Die Hinweise zur Anreise sind ausführlich und vorbildlich, das erspart viel Arbeit. Die Bilder vom Schloss und besonders die von den Räumen und Treppenhaus sind klein aber versprechen nicht zu viel. Der Internetauftritt ist vorbildlich und es macht Spaß sich durch die Seiten zu klicken.ÖffnungszeitenEine Anmeldung für die Führung ist nicht erforderlich die normalen Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag von 9:00 – 12:00 Mittagspause und 13:30 – 16:00 und Samstag, Sonntag und Feiertag von 10:00 – 17:00 Uhr. In den Wintermonaten Dezember und Januar ist geschlossen.Preis9,– € für das Kombiticket, den Betrag hatte ich mit Bargeld bezahlt.LageSchloss Augustusburg Außenansicht Die Lage am Stadtrand von Brühl ist ideal, man kann die Schlösser von Köln oder Bonn sehr schnell erreichen. Die Landschaft ist hier eben und im Hintergrund sieht man leichte Anhebungen, eine beinahe romatische Landschaft. Der Ort Brühl hat keine Hochhäuser oder Industrieanlagen die stören könnten. AnreiseDie Anreise geht am einfachsten mit dem öffentlichen Nahverkehr, zum Beispiel mit der Tram / Straßenbahn Linie 18 Richtung Bonn Hbf bis zur Haltestelle „Brühl Mitte“ und von dort geht man durch die Unterführung noch gut 800 Meter geradeaus bis zum Eingang vom Schlossgarten. Der Eingang vom Schloss befindet sich auf der anderen Seite. Die Anfahrt von Köln hat 9,60 € als Tagesticket Preisstufe 2b gekostet, ich konnte vom Hotel mit der Line 13 bis zur Haltestelle Sülzgürtel fahren und dort umsteigen. Die weiteren Möglichkeiten der Anreise sind auf der Website von Schlösser Brühl perfekt beschrieben.Schloss AugustusburgSchloss Augustusburg Der Besuch des Schlosses Augustusburg geht nur mit einer gut eine Stunde dauernden Führung die nach Bedarf stattfindet. Ich hatte Glück und am Vormittag gab es keine Wartezeit, im Gegenteil, den ersten Raum hatte ich schon verpasst. Eine Besuchergruppe mit knapp 30 Personen hatte sich an dem sonnigen Tag gefunden, hier ein Überblick über die Räume die man besichtigt. – Den ersten Raum hatte ich verpasst, die Bauzeit vom Schloss war von 1725 bis 1763. – Ein schön gestaltetes Zimmer mit Keramikofen, blauer Tapete und Bildern von Karl Albrecht. – Die Ritterstube mit einer Ledertapete mit goldenen Muster war hier an den Wänden das Highlight, es gab ein Muster welches man anfassen konnte. Die Holzvitrienen waren sehr aufwendig gearbeitet, ein Bild von Clemens August befand sich an der Wand. – Das Treppenhaus, mit Abstand der schönste Abschnitt des Gebäudes, die Einfahrt für die Kutschen war vergleichsweise riesig, von dort ging es neben massiven Säulen über die flachen Treppenstufen in die erste Etage. Das Treppenhaus reichte bis zum Dach und machte ein Eindruck wie bei einem Dom. – Der Gardensaal mit einer circa 12 Meter hohen Decke diente als Wachraum, auch hier war alles aufwendig gearbeitet, bis auf den Holzfußboden, das Parkett war nicht mehr original. – Der Speise– und Musiksaal hatte mehrere Besonderheiten, so gab es im oberen Bereich eine Galerie für die Musiker und auf den Tisch konnte man ein Original Geschirrset mit Insektendekor sehen. – Das Staatsquartier Vorzimmer hatte Teppiche an den Wänden mit Motiven von Jagdszenen. – Das zweite Vorzimmer diente wohl als letzte Wartezimmer bevor man zur Audienz gelangte. – Das Audienzzimmer war extrem gut ausgestattet, die Motive zeigten die Falkenjagd auf Reiher. – Das Schlafzimmer wurde für den Kaiser gebaut, aber nie genutzt. Ein Bett war nicht vorhanden, da es kein Original mehr gibt. – Das Kabinett diente als Politik Besprechungszimmer, woher sich auch der Name der aktuellen Zeit ableitet. – Die Bibliothek hat viele Wandschränke, leider ohne Bücher, dafür aber mit ein paar Ausstellungsgegenständen. Eine Geheimtür diente als Dienstbotengang. – Ein ganz einfaches Treppenhaus führte wieder in das Erdgeschoss. – Der Sommerspeisesaal mit weiß blauen Fliesen an den Wänden erinnerten an die Niederlande, der weiß rote Marmorfußboden passte optisch erstaunlich gut dazu. Ein Zimmerspringbrunnen an der Wand war ein Highlight von diesem angenehm kühlen Raum. – Vorzimmer – Ein weiterer Raum mit Kamin und Ofen und interessantem Gemälde von einem Maskenball. – Der Audienzsaal war in der eigenartigen Farbkombination rot blau. – Paradeschlafzimmer – Eine Art Badezimmer welches vollständig dunkelblau gefliest wurde. Die Führung hat mir sehr gut gefallen, die junge Frau konnte man auch ohne Mikrofon und Lautsprecher gut verstehen, die Akustik ist in den Räumen ja meist sehr gut. Es gab viele interessante Anekdoten zu dem Leben in der damaligen Zeit und natürlich zu den Funktionen der Räume. SchlossparkSchlosspark Der Schlosspark ist immmer kostenlos während der Öffnungszeiten zugänglich, die verschiedenen Bereiche wurden streng unterteilt und so ergibt sich in jedem Abschnitt ein leicht unterschiedliches Bild. Dieser Garten macht mit den aufgestellten Palmen einen mediteranen Eindruck. Schlosspark mit FontänenSchlosspark mit Fontänen Die Technik eine Fontäne zu betreiben war zu der Zeit etwas besonderes, das sollte man bedenken wenn man heute daran vorbei geht. Die Gärten wurden von Dominique Girard ab 1728 geplant und nach französischen Vorbild angelegt. Künstlicher SeeKünstlicher See mit Blick Richtung Schloss Augustusburg In dem künstlichen See spiegelt sich das Schloss hervorragend, ein schöner Effekt. Das Wetter war an meinem Besuchstag leider wechselhaft, die weißen Zelte vor dem Schloss sind Abdeckungen für die Bauarbeiten an der Terasse des Schlosses. Künstlicher See mit Blick in den Jagdwald Der See wurde unterteilt und verläuft Richtung Jagdwald. WaldgebietWaldgebiet Richtung Jagdschloss Falkenlust Dieses Bild zeigt einen breiten Weg durch einen normalen Wald wie man ihn in Deutschland vorfindet, also auf den ersten Blick nichts besonderes. Die Wirkung vor Ort ist aber eigenartig, denn man war gerade eine ganze Weile in einem extrem gepflegten Garten der streng angelegt wurde und nun geht man durch die „wilde“ Natur. Jagdschloss FalkenlustJagdschloss Falkenlust Das Jagdschloss Falkenschloss erreicht man nach einem Spaziergang durch den Wald, einer Lichtung und der Unterführung der Eisenbahnlinie nach 2,5 Kilometern vom Schloss Augustusburg. Man bekommt am Eingang einen Kurzführer mit allen Daten zu diesem kleinen Jagdschloss, es wurde in nur 4 Jahren von 1729 bis 1733 erbaut. In den Nebengebäuden befindet sich ein Modell der gesamten Parkanlage und eine Falknerstube mit ausgestopften Falken. In dem Schloss kann man ein Lackkabinett besichtigen und über das Treppenhaus mit 9000 holländischen Fliesen in weiß blau in die erste Etage gehen. Die Räume sind alle unterschiedlich gestaltet und sehenswert. LadengeschäftLadengeschäft des Museums Das Ladengeschäft verkauft neben den Eintrittskarten, Andenken, Bücher u.s.w. Es gibt auch Schließfächer für größere Taschen. KontaktTelefon +49 2232 44 000Telefax +49 nicht bekannt e–mail mail@schlossbruehl.de AdresseSchlösser Brühl Augustusburg FalkenlustMax–Ernst–Allee 50321 Brühl Deutschland Internethttps://www.schlossbruehl.deFazitDie beiden Schlösser sind im Sommer ein Traum, am besten man besucht am Vormittag das Hauptschloss und nutzt die Mittagspause für einen ausführlichen Spaziergang durch den Schlosspark, das Jagdschloss kann man dann am Nachmittag besichtigen. Der Kölner Kurfürst und Erzbischof Clemens August hatte auf jeden Fall einen guten Geschmack. |