Hannover

Reichsheimstättenamt - Siedlungstadt

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Reichsheimstättenamt Siedlungstadt, Hannover, Deutschland
+ einfache und bezahlbare Architektur, Besichtigung von außen kostenlos, kostenlose Parkplätze
– wenige Informationen im Internet

Das Reichsheimstättenamt wurde bereits in der Weimarer Republik gegründet, in den Zeiten des Nationalsozialismus organisierte die Behörde innerhalb der Deutschen Arbeitsfront den Neubau von Siedlungen. Der Stadtteil Bothfeld hat viele teilweise noch ursprünglich erhaltene Einfamilienhäuser mit Selbstversorgergärten. Ein Luftschutzbunker wurde 1942 im Viertel gebaut um die Bevölkerung vor den Luftangriffen der Alliierten zu schützen. Die Wohnsiedlung ist frei zugänglich, ich hatte sie mir im April 2024 angesehen und hoffe die Tipps und Hinweise dazu sind hilfreich.

Informationen

Das Reichsheimstättenamt plante in ganz Deutschland Siedlungen um die Wohnungsqualität der Menschen zu verbessern. Es wurde in der Weimarer Repubilk gegründet und in der Zeit des Nationalsozialismus innerhab der Deutschen Arbeitsfront ausgebaut. Die Häuser konnten durch die einfache Architektur kostengünstig und schnell gebaut werden. Die Gärten dienten wie Kleingärten zur Selbstversorgung mit Obst und Gemüse zur Selbstversorgung. Es gibt im Internet recht wenige Informationen zu finden, von der Siedlung in Bothfeld hatte ich gar nichts gefunden.

Lage

Reichsheimstättenamt Siedlungstadt, Hannover, Deutschland, typisches Haus im Brunekamp / Krasseltweg, 30657 Hannover
Reichsheimstättenamt Siedlungstadt, Hannover, typisches Haus im Brunekamp / Krasseltweg, 30657 Hannover

Das Gebiet befindet sich im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide und der Brunekamp liegt im Stadtteil Bothfeld. Die Siedlung befindet sich nördlich vom Mittellandkanal, die Open Street Map auf Qwant zeigt die Straße und die Umgebung an.
https://map.qwant.com

Anreise

Die Anreise geht am einfachsten mit dem Mietwagen, die Anschrift „Brunekamp, 30657 Hannover“ kann man problemlos eingeben. Es gibt direkt in der Straße frei zugängliche Parkplätze.

Einfamilienhaus

Die Häuser wurden alle im gleichen Stil mit den gleichen Maßen gebaut, das Gebäude ist zweckmäßig und solide, für die Zeit natürlich schlicht aber komfortabel. Ein Spaziergang im Brunekamp zeigte noch einige Häuser die relativ unverändert waren.

Bewohner

Die Anforderungen an die Bewohner wurden durch die NSDAP und der DAF festgelegt, zugelassen wurden nur Arier, Verheiratete mit zwei Kindern, Höchstalter 45 Jahre, Parteimitglieder und es war notwendig bis zu 3000 Stunden mitzuarbeiten.

Veränderte Häuser

Reichsheimstättenamt Siedlungstadt, Hannover, Deutschland, umgestaltete Häuser am Rotkäppchenweg, 30657 Hannover
Reichsheimstättenamt Siedlungstadt, Hannover, umgestaltete Häuser am Rotkäppchenweg, 30657 Hannover

Der Sahlkamp ist eine Trennlinie von dem Viertel, dort gab es im Rotkäppchenweg eine Vielzahl an schon stark veränderten Häusern von dem Grundtyp.
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Selbstversorgergärten

Reichsheimstättenamt Siedlungstadt, Hannover, Deutschland, ehemalige Selbstversorgergärten am Rotkäppchenweg, 30657 Hannover
Reichsheimstättenamt Siedlungstadt, Hannover, ehemalige Selbstversorgergärten am Rotkäppchenweg, 30657 Hannover

Die Selbstversorgergärten gehörten zu jeden Eigenheim, neben den Anbau von Gemüse und Obst wurden auch Kleintiere gehalten.

Luftschutzbunker

Reichsheimstättenamt Siedlungstadt, Hannover, Deutschland, Luftschutzbunker Wietzegraben / Sahlkamp
Reichsheimstättenamt Siedlungstadt, Hannover , Luftschutzbunker Wietzegraben / Sahlkamp

Der unbeschädigte Luftschutzbunker Wietzegraben / Sahlkamp gehörte zur Siedlung, der Hochbunker wurde 1942 gebaut. Er hat vier Etagen mit Erdgeschoss, 1. Etage, 2. Etage und 3. Etage, er ist 51 Meter lang, 19 m breit und 14 Meter hoch.

Kontakt

Telefon nicht bekannt
e–mail nicht@bekannt.de

Adresse

Brunekamp
30657 Hannover
Deutschland

Internet

https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsheimstättenamt

Fazit

Die Siedlung ist auf einer Seite spießig und bieder, da die Häuser wie im damaligen Sinn alle gleich aussehen, der Einzelne zählte im Nationalozialismus wenig, nur das Volk und die Volksgemeinschaft. Das durchaus positive ist das Wohnraum von für die damalige Zeit guter Qualität praktisch aus dem Nichts erschaffen wurde. Die Gebäude sehen im Vergleich zur heutigen Betonbauweise fast schon wieder gut aus, auch einen eigenen Garten zu betreiben und Obst und Gemüsen aus selbst kontrollierten Anbau zu ernten erscheint plötzlich wieder sehr modern.