Frankfurt am Main |
Geldmuseum der Deutschen Bundesbank |
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+ Eintritt kostenlos, sehr interessante Ausstellung, lehrreich, einfache Anreise, Parkplätze kostenlos, tolle Andenken, günstiges Bistro – keine Infos zu neuen Cyberwährungen oder Abschaffung von Bargeld Das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main zeigt die Geschichte des Geldes und der Finanzsysteme. Die Erklärungen in den verschiedenen Gruppen wie Bargeld, Buchgeld, Währungssystem, und so weiter sind sehr umfangreich und doch verständlich. Das „Mein Geld“ Quiz hat auf jeden Fall einen Gewinner, man selbst! Ich hatte dieses Museum im Juli 2019 angesehen und hoffe meine Tipps und Hinweise dazu sind hilfreich. LageAußenasicht in der Wilhelm-Epstein-Straße 14, 60431 Frankfurt am Main Das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank befindet sich im Stadtteil Dornbusch, es liegt nördlich vom Zentrum. Die Gegend besteht aus Wohngebäuden, Parkanlagen und dem 337 Meter hohen Europaturm. Dieses Mischgebiet befindet sich nördlich der A 66. Es gibt in der Umgebung für Touristen nichts von besonderen Interesse. AnreiseDie Anreise geht am einfachsten mit dem Mietwagen, es reicht die Anschrift in das Navigationsgerät einzugeben, die Ausschilderung vor Ort zum Besucherparkplatz war vorbildlich. Es gibt ausreichend kostenlose Parkplätze auf dem Gelände, solten die belegt sein gibt es entlang der Straße kostenlose Parkplätze.ÖffnungszeitenDie Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 9:00 – 17:00, Sonntag und Feiertag von 9:00 – 17:00. Samstag und 1. Januar, Karfreitag, 4. 6. 7. Mai, 24. 26. August, 24. 25. 31. Dezember ist geschlossen.PreisRezeption und Eingang zum Geldmuseum 0,– €, kostenlos, Eintritt frei. Ich hatte mich kurz an der Rezeption gemeldet, die Dame war kompetent und auskunftsfreudig. Wissen zum Thema GeldInteraktive Ausstellung für Schulklassen Die interaktive Ausstellung noch vor dem Eingang zum Geldmuseum richtet sich vermutlich in erster Linie an Schulklassen. Der Rundgang ist mit dem „Mein Geld“ Quiz für jeden interessant. Ein großes Blatt mit Fragen und Bleistifte lagen aus, das Lösungswort setzt sich aus Buchstaben von den Antworten zusammen, man sollte auf „GELDPROFI“ kommen. Der Gewinner ist man selbst, durch die interaktive Ausstellung erfährt man auf den ersten Blick vielleicht banales über den Umgang mit Geld. – Biometrische Merkmale für die Zahlungssicherheit, ein Spiegel mit Biometriepunkten zum ausprobieren. – Geldanlage das Magische Dreieck aus Rendite, Liquidität und Sicherheit. Ich vermute die Zahl der Privatinsolvenzen wäre deutlich niedriger wenn sich die Menschen mit dem Thema ausführlicher beschäftigen würden. BargeldAusstellung Bargeld, Banknoten, Fälschungen Das Bargeld war zwar nicht die erste Währung, aber die Ausstellung fängt damit an, am Eingang liest man auf der Tafel was einem in dem Bereich erwartet. Es geht um Banknoten, Münzen, Falschgeld, beschädigtes Geld, Herstellung von Münzen und Papiergeld. Die Entstehung der Euro Banknoten ist interessant, die Fenster, Tore und Brücken die man auf den Scheinen sehen kann sind keine realen Bauwerke, vermutlich um Rücksicht auf die einzelnen Länder zu nehmen und sie neutral zu gestalten. Kleiner Aktenkoffer mit einem Bild von 500,– € Noten Gesamtwert eine Million Der 500,– € Schein wurde Ende April 2019 abgeschafft, es ist ein richtiger Schritt, kaum ein Ladengeschäft wollte für den Kauf in Hhe von 10,– € dann 490,– € Wechselgeld rausgeben, zumal man kaum weiß wie der echte Schein aussieht. Ein viel wichtiger Grund dürften aber illegale Geschäfte sein die mit Bargeld bezahlt werden, dieser kleine Aktenkoffer mit 500,– € Noten hat einen Gesamtwert von einer Million €. Es ist nur ein Bild von einem Koffer mit Bargeld, nicht das jemand auf die Idee kommen sollte die Glasscheibe zu entfernen und den Koffer mitzunehmen. Die Sicherheitsmerkmale in den Geldscheinen werden erklärt und man kann sie vor Ort ausprobieren. Zerstörte Banknoten sind nicht wertlos, sie werden wieder hergestellt, man sieht die Werkzeuge und Vorgehensweise. Falschgeld, Beispiele von Scheinen und Münzen, der „größte Fehler“ ist wohl das Wasserzeichen welches man OHNE Gegenlicht sehen kann. Als Laie kann man auch ganz einfach den fehlenden Farbwechsel bei der Wertzahl erkennen, außerdem fühlt sich das Papier meist anders an. Operation Bernhard, die Nationalsozialisten hatten im KZ Sachsenhausen eine Geheimdruckerei in der Häftlinge Millionen von britschen Pfund Noten fälschen mussten um die Währung des Kriegsgegners zu destabilisieren. BuchgeldElektronisches Geld wie Bankkarten, Kreditkarten oder Cyberwährungen Der nächste Abschnitt der Ausstellung beschreibt das Buchgeld, also Überweisungen, Bankkarten, Kreditkarten und neu auch die Kryptowährungen. Die virtuellen Währungen wurden leider nicht beschrieben sondern nur kurz erwähnt. Eine spannenden Sache denn bisher gaben ja nur Staaten Geld heraus und hatten auch die Kontrolle darüber. Das Buchgeld wurde im Hochmittelalter in Italien eingeführt, daher auch der Name Girokonto. Welchen Wert hat ein EURO? Die einfache Antwort die Kaufkraft, es ist letzlich ein Tauschmittel wie ganz zu Anfang Muscheln gegen Waren getauscht wurden. GoldwährungReichsbank und Goldwährungssystem Der nächste Abschnitt beschrieb die staatlichen Banken und die Geldpolitik. Die Inflation 1923 war eine Folge der Ausgabe von Reichsbanknoten die verzehnfacht wurden, ohne das es einen Tauschwert dafür gab. Das Prinzip das Geld mit „Gold zu decken“ stammt aus der Zeit der Kriegsentschädigungne die mit Gold geleistet wurden. Das System hat seien Grenzen denn man müsste das Papiergeld in Gold eintauschen können, Ziel war es eine Stabilität zu haben, begrenzt aber auch die Wirtschaft. Das heutige System ist vermutlich besser, dem EURO muss ein Wert gegenüber stehen um die Inflation zu vermeiden. Ein sehr sehr komplexes Thema, so jedenfalls meine unwissenschaftliche Kurzzusammenfassung. FinanzkrisenSubprime Krise in den USA 2007 / 2008 Die Subprime Krise in den USA 2007 / 2008 zeigte auf was passiert wenn die Banken selbst zu „Gangstern“ werden. Die Vergabe von Krediten für Hausbau oder Fahrzeuge an Privatpersonen die die Kredit nicht zurückzahlen konnten wenn der Wert der Häuser nicht stieg. Das System geht wohl einige Zeit gut, ein völlig frei erfundenes Beispiel von mir persönlich. 100 000,– US Dollar Hauskauf 10 % Zinsen, 50 000,– US Dollar Wertsteigerung des Hauses und Verkauf des Hauses nach 5 Jahren für 150 000,–. Dann gibt es nur Gewinner, der „Hauseigentümer“ und die Bank, das Problem dabei ist nur das die Preise oder besser gesagt der Wert des Hauses nicht unbegrenzt steigen kann. Die Sache ist natürlich viel komplexer, aber im Prinzip war es das wohl, Kredite wurden vergeben ohne das es unter normalen Umständen eine Hoffnung auf Rückzahlung gab. Die Banken gingen Pleite und mussten vom Staat, also dem Steuerzahler gerettet werden. Bistro und AndenkenCafeteria und Sack mit Schreddergeld für 5,– € Die Vielzahl an Informationen muss man erst einmal verarbeiten, es gab am Ausgang ein Bistro mit sehr preiswerten Getränken, hier ein kleiner Überblick.
Die Andenken waren auf jeden Fall einfallsreich, wo bekommt man schon einen Sack voll Geld für nur 5,– € die Schnipsel sind circa 15 mm lang und circa 1 mm breit, auch mit viel Geduld kann man keinen Geldschein zusammensetzen, hier ein kleiner Überblick der Andenken.
KontaktTelefon +49 69 9566 3073Telefax +49 nicht bekannt e–mail geldmuseum@bundesbank.de AdresseGeldmuseum der Deutschen BundesbankWilhelm-Epstein-Straße 14 60431 Frankfurt am Main Deutschland Internethttps://www.bundesbank.de/de/bundesbank/geldmuseumFazitDas Museum ist sehr gut, leider fehlte ein Ausblick in die Zukunft mit Abschaffung des Bargeldes und der totalen Kontrolle der Menschen was sie wann und wo kaufen. Das wird auf jeden Fall ein düsteres Kapitel. Die Ausstellung ist sehr lehrreich, das Finanzsystem versteht man vielleicht etwas besser. Ich hoffe meine kurzen Eindrücke waren interessant, es gab natürlich noch viel mehr, einen Besuch kann ich nur jedem empfehlen. |