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Zeche Zollern |
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+ sehr gut erhaltene Anlage, Preis, Führung möglich, Atmosphäre, Anreise Mietwagen und öffentlicher Nahverkehr – wenige Führungen Die Zeche Zollern wird als das „Schloss der Arbeit“ bezeichnet und das zu Recht, die kurze Anfahrtstraße mit großen alten Bäumen führt zum Eingangstor und hat den Charakter einer Schlossanlage. Die Zeche war von 1904 bis 1966 in Betrieb, es war die modernste Anlage ihrer Zeit und ein kleiner Teil ist zum Glück erhalten. Leider hatte ich mit dem Wetter bei meinem Besuch im August 2014 Pech und konnte nur trübe Aufnahmen machen, alle Tipps und Hinweise zum Besuch helfen vielleicht bei der Planung dieses Industriedenkmal in Dortmund einmal selber zu besuchen. InformationIm Internet findet man auf der offiziellen Website allen wichtigen Informationen zu dieser und sieben weiteren Anlagen die ebenfalls besichtigt werden können. Die Zeche Hannover in Bochum, die Zeche Nachtigall, Henrichshütte Hattingen, Schiffshebewerk Henrichenburg, TextilWerk Bocholt, Ziegeleimuseum Lage und die Glashütte Gernheim. Im Jahr 2014 war dort schon zu lesen, das die Maschinenhalle restauriert wird und nicht zu besichtigen ist, als kleiner Trost gibt es ein 3 Minuten langes Video mit der funktionierenden Maschine.ÖffnungszeitenDie Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10:00 bis 18:00 Uhr.BuchungEine Buchung ist nicht erforderlich, die Führungen finden aber nur selten statt, da die Nachfrage nicht so groß ist, alle Termine sind aktuell online zu sehen.Preis6,– €, bezahlt hatte ich mit Bargeld.AnreiseDie Anreise geht am einfachsten mit der Bahn oder dem Mietwagen, es reicht die Adresse in das Navigationssystem einzugeben. Es gibt kostenlose Parkmöglichkeiten direkt auf dem Gelände. Die Anreise geht mit der Bahn RB 43 Dortmund Dorsten bis zur Station „Bövinghausen“, von dort sind es circa 10 Minuten zu Fuß.LageDie Zeche befindet sich in etwa in der Mitte der Strecke Dortmund –Bochum, südlich von Castrop–Rauxel und nördlich der Autobahn A40, in der direkten Umgebung gibt es typische Arbeitersiedlungen. Der Eingang befindet sich nach der schönen Baumallee wo einen ein schönes Portal begrüßt. Der Eingang ist auf der rechten Seite, der Ausgang auf der linken Seite. Es gibt vielen Informationen und mit einem Übersichtsplan kann man das Gelände und einige Gebäude selbst erkunden.Dauerausstellungehemalige Lohnhalle und Schwarzkaue, heute Dauerausstellung Die Dauerausstellung Weg des Bergmanns befindet sich in der ehemalige Lohnhalle und Schwarzkaue, hier wurde die imposante Eingangshalle zum Glück leer gelassen. Der Begriff Schloss der Arbeit ist wahrlich keine Übertreibung, überall findet man farbige Fenster und Verzierungen. Dauerausstellung Weg des Bergmanns Die Ausstellung zeigt das gesamte Leben im Bergbau von den Anfängen ohne große Schutzkleidung oder besondere Sicherheit im Bergbau. Es gab viele Unfälle und Lungenerkrankungen, die durch moderne Technik reduziert werden konnten. Es wird auch beschrieben wie der Lehrling seine ersten Arbeitsjahre erlebt, mit etwas Phantasie kann man sich gut vorstellen wie das Leben in und außerhalb der Zeche war. MaschinenhalleMaschinenhalle Die Maschinenhalle sieht man auf dem Bild rechts, es ist das Prunkstück der Zeche, die Technik wird gerade komplett überholt um danach im Originalzustand wieder funktionsfähig zu sein. Die Kunststoffseile verlaufen durch eine Öffnung in der Wand zum Fördergerüst. FördergerüstFördergerüst und Schachthalle Das Fördergerüst erreicht man durch die Schachthalle, hier wurde die geförderte Steinkohle schon vorsortiert. Das war wohl der schlechtestet Arbeitsplatz, denn der Lärm war unerträglich und Steine von Kohle zu trennen eine denkbar schlechte Arbeit. Das Fördergerüst kann man einfach bis zu den Seilscheiben über gut gesicherte Treppen besteigen. SeilscheibenSeilscheiben Die Seilscheiben lenken die Seile vom Maschinenhaus in die Zeche um, es geht hier bis zu 462 Meter tief in die Erde. Ausblick vom FördergerüstAusblick vom Fördergerüst Der Ausblick wäre bei gutem Wetter bestimmt noch sehenswerter, bei schlechtem trüben Wetter sieht man immerhin das gesamte Gelände und das zweite Fördergerüst. Ausstellung „Über Unterwelten“Die Ausstellung zeigt die Anfänge der Erforschung des Inneren der Erde, Unterwelten wie U–Bahnen, Kanalisation und was ich am interessantesten fand die Nutzung der Hohlräume als Energiespeicher. Im einfachsten Fall könnte man Wasser als Energiespeicher nutzen, wenn Windenergie vorhanden ist pumpt man das Wasser mit dem Strom hoch und kann so bei Windstille mit dem Wasser wieder einen Generator antreiben und „die Energie der Lage“ ausnutzen. Der Aufwand lohnt sich wirtschaftlich aber wohl noch nicht, aber gut zu wissen das Strom immer ohne Kohle, Gas oder Sonne zu produzieren wäre.PferdestallDer Pferdestall wurde zu einem Restaurant mit deutscher und westfälischer Küche umgebaut, das ist wirklich gut gelungen. Die Öffnungszeiten weichen von dem des Museums ab, hier kann man auch abends Essen gehen.http://www.pferdestall.biz BesucherserviceTelefon +49 231 6961 111Telefax +49 231 6961 114 e–mail zeche-zollern@lwl.org AdresseZeche ZollernGrubenweg 5 44388 Dortmund Deutschland Internethttp://www.lwl-industriemuseum.deFazitDie Maschinenhalle ist das erste Industriedenkmal überhaupt, ein Grund die Anlage erneut zu besuchen wenn wieder alles funktionsfähig ist. Der Besuch bei schlechtem Wetter ist bedingt zu empfehlen, da die interessanten Ausstellungen ja drinnen sind, trotzdem man verpasst so die schönen Gebäude bei Sonnenlicht. Die Zeche ist wirklich etwas besonders, ein Besuch ist empfehlenswert. |