Dortmund |
Kokerei Hansa |
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+ sehr gut erhaltene Anlage, Preis, Führung möglich, Atmosphäre, Anreise Mietwagen und öffentlicher Nahverkehr – teilweise wegen Veranstaltung gesperrt, ohne Führung nicht interessant Die Kokerei Hansa war von 1928 bis 1992 in Betrieb und wurde nach der Stilllegung komplett erhalten. Es wurde auch kaum etwas verändert und das sieht man der denkmalgeschützten Anlage an. Leider hatte ich bei meinem Besuch im August 2014 etwas Pech, da es Erhaltungsarbeiten und eine Veranstaltung gab. Ich hoffe meine Tipps und Hinweise zum Besuch sind nützlich und helfen bei der Planung dieses Industriedenkmal in Dortmund–Huckarde einmal selber zu besuchen. InformationIm Internet findet man auf der offiziellen Website allen wichtigen Informationen zu dieser und weiterer Anlagen die ebenfalls besichtigt werden können. Der Herstellungsprozess von Koks ist auf Wikipedia kurz und für den Laien verständlich erklärt, es ist hilfreich wenn man vorher schon in etwa weiß was hier mit der zu Tage geförderten Kohle gemacht wurde.ÖffnungszeitenDie Öffnungszeiten sind von April bis Oktober Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 18:00 Uhr und im Winterhalbjahr von November bis März von Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 16:00 Uhr.BuchungEine Buchung ist nicht erforderlich, die Touren finden aber nur selten statt, da die Nachfrage nicht so groß ist. Es gibt ein paar besondere Termine im Jahr wo man auch mit der alten Straßenbahn in der Nähe fahren kann, alle Termine sind aktuell online zu sehen.Preis0,– €, da Sanierungsmaßnahmen durchgeführt wurden und es auch noch eine Veranstaltung gab, deshalb freien Eintritt, eine sehr faire Geste vom Betreiber.AnreiseDie Anreise geht am einfachsten mit der Tram oder dem Mietwagen, es reicht die Adresse in das Navigationssystem einzugeben. Es gibt kostenlose Parkmöglichkeiten direkt vor dem Eingang. Die Anreise geht mit der Stadtbahn U 47 vom Hauptbahnhof aus bis zur Station „Parsevolstraße“, von dort sind es circa 5 Minuten zu Fuß.LageAußenansicht und Eingang Die Kokerei befindet sich in der Nähe vom Zentrum, in der direkten Umgebung gibt es nichts weiteres interessantes für Touristen. Es ist ein Gewerbegebiet mit Wohnhäusern, die nächste Autobahnausfahrt A2 Dortmund Mengede befindet sich nördlich. Der Eingang ist das alte Pfördnerhaus, links auf dem Bild, in dem Gebäude gibt es vielen Informationen und den Verkauf der Eintrittskarten. Das Gelände und einige Gebäude kann man selbst erkunden, es gibt einen Übersichtsplan und eine Infobroschüre. WaschkauenWaschkauen Die Waschkaue befindet sich gleich links neben dem Eingang, hier sollte man anfangen obwohl es auf dem Plan Punkt 6 ist. Die Körbe unter der Decke waren die „Spinde“ und jeweils mit einem Drahtseil und Schloss gesichert. Die Umkleide mit Duschen und kleiner Kantine sehen aus wie gestern verlassen. KantineKantine In dem Verkaufsraum gibt es einen Breitbildfernseher mit einem guten 20 Minuten langen Film über die Anlage, man erfährt alles über den Bau, Krieg, Erweiterung und die Produktion. Union–GebläsehausUnion–Gebläsehaus Es gibt leider keine Schilder direkt an den Anlagen, man muss mit dem Plan vergleichen wo man gerade steht. Das Union–Gebläsehaus war ohne Führung nur von außen zu besichtigen. KompressorenhalleKompressorenhalle Der optische und vielleicht auch technische Höhepunkt der Anlage ist die Kompressorenhalle, hier stehen noch die riesigen Kolbenmotore aus der Gründungszeit. Leider gab es zum Zeitpunkt meines Besuches dort eine Veranstaltung und somit konnte die Halle nicht besichtigt werden. Rohrleitungen außerhalb der Kompressorenhalle Die Rohrleitungen transportieren die Gase die hier bei dem Prozess entstehen. Löschturm SüdLöschturm Süd Der Löschturm ist im Gegensatz zu den anderen Gebäuden teilweise mit Holz erbaut worden, etwas merkwürdig in einer Anlage wo man es mit Feuer und hohen Temperaturen zu tun hat. Es ist wirklich ratsam an einer Führung teilzunehmen um solche Details zu erfahren. BatterienBatterien Die gemauerten Kammern werden Battereien genannt, hier wurden hier je nach Ausbaustufe 2200 bis 5000 Tonnen Koks pro Tag produziert. Die angelieferte Steinkohle aus den umliegenden Zechen wurde zu Koks bei 1000 Grad Celsius in den Öfen gebacken und bei dem 20 Stunden dauernden Prozess entstanden noch Nebenprodukte wie Gas, Ammoniumsulfat, Schwefelsäure, Rohbenzol und Teer. Batterien Es ist möglich die Batterien von beiden Seiten zu sehen, auch hier wäre wieder eine Erklärung nötig, extrem vereinfacht kann ich nur sagen das die Steinkohle von oben eingefüllt wurde und dann später als Koks zur Seite rausgeschoben wurde. Wenn man die Anlage selbst erkundet kann man sich eigentlich kein Bild davon machen. Der Koks wurde an das Hüttenwerk Dortmunder Union geliefert, von der man auch das Hochofengas für die Koksöfen bekam, die Anlagen ergänzten sich. BesucherserviceTelefon +49 231 93 1122 33Telefax +49 231 93 1122 10 e–mail info@industriedenkmal-stiftung.de AdresseStiftung IndustriedenkmalpflegeEmscherallee 11 44369 Dortmund Deutschland Internethttp://www.industriedenkmal-stiftung.deFazitDer Besuch ist ohne die Führung nicht zu empfehlen, ich hatte leider Pech und konnte an keiner teilnehmen. Es ist dringend ratsam sich vor dem Besuch im Internet über die Termine zu informieren. Der Besuch und die Anlage selbst hat mir sehr gut gefallen, ich werde in Zukunft noch einen Versuch starten, dann vielleicht auch bei besseren Wetter. Wenn man ein Gefühl für die Arbeitswelt bekommen möchte wäre ein trüber Novembertag mit Nieselregen und 3 Grad plus vielleicht besser... |