Bremen

U-Boot Werft–Bunker Hornisse

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U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Bremen, Deutschland
+ Parkplatz kostenlos, Informationen im Internet, frei zugänglich
– nichts

Der U-Boot Bunker Hornisse wurde als Werft geplant um Teilsektionen der Typ XXI U-Boote der deutschen Kriegsmarine zu bauen, die Bauarbeiten wurden am 6. April 1945 kurz vor Kriegsende eingestellt. Der teilweise fertiggestellte Bunker wurde 1969 teilweise mit einem Bürogebäude überbaut, das Unternehmen nutzt es auch heute noch. Der historisch interessante Ort ist frei zu besichtigen, hoffe meine Tipps und Hinweise vom Juni 2022 sind hilfreich, wie immer alles der Reihe nach.

Informationen

Eine offizielle Website ist mit nicht bekannt, neben Wikipedia gibt es noch eine sehr gute private Website auf Jimdo. Diese Website vermittelt mit der Kurzzusammenfassung der Geschichte des Zweiten Weltkrieges einen Gesamteindruck der Anlage, man bekommt so mehr Verständnis wie es zu dem Bau der U-Boot Werft kam. Das ehemalige Baudock der Schiffswerft AG Weser sollte zu einer Produktionsstätte und Reparaturwerft für U-Boote ausgebaut werden, erst Mitte 1944 begannen die Arbeiten der Organisation Todt das noch nicht völlig fertiggestellte Baudock der AG Weser zu einer Bunkeranlage umzubauen. Die Arbeiten wurden nicht abgeschlossen und die Anlage ging niemals in Betrieb.
https://bunker-hornisse.jimdofree.com

Lage

U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Bremen, Deutschland, Außenansicht an der Kap-Horn-Straße 16, 28237 Bremen / Hafen
U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Außenansicht an der Kap-Horn-Straße 16, 28237 Bremen / Hafen

Der U-Boot Werft–Bunker Hornisse befindet sich nur gut 8 Kilometer nordwestlich vom Zentrum der Stadt Bremen im Stadtteil Gröpelingen. Die Open Maps Karte auf Qwant zeigt den Standort im Hafengebiet mit der Adresse Kap-Horn-Straße 18, 28237 Bremen an, man sieht den Bunker und den kleinen Hafen der sich zwischen dem Bunker und der Weser befindet.
https://www.qwant.com

Anreise

Die Anreise geht am einfachsten mit dem Mietwagen oder Motorrad, die Anschrift „Kap-Horn-Straße 16, 28237 Bremen“ hatte ich in das Mio™ Spirit 8670 LM Truck Navigationsgerät eingegeben. Es gibt keine Ausschilderung vor Ort, man sieht den Bunker auf der linken Seite, die Parkplätze an der Straße sind kostenlos.

Preis

0,– €, Eintritt frei, kostenlos.

Bürogebäude

U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Bremen, Deutschland, Bunker mit Bürogebäude Lexzau, Scharbau
U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Bunker mit Bürogebäude Lexzau, Scharbau

Das Bürogebäude von dem Logistikunternehmen Lexzau, Scharbau weltweit bekannt unter dem Namen Leschaco ist die Besonderheit hier die sofort ins Auge fällt. Das Haus wurde von 1968 bis 1969 auf einem Teilbereich des Bunkers erbaut, das praktisch unzerstörbare „Fundament“ wurde so sinnvoll genutzt.

U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Bremen, Deutschland, Bunker mit Bürogebäude Lexzau
U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Bunker mit Bürogebäude Lexzau

Die Straße führt zum Betriebsgelände der Firma, der Bunker hat eine Breite von 65 Metern.
https://www.leschaco.com

Gedenktafel

U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Bremen, Deutschland, Gedenktafel
U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Gedenktafel

Die Gedenktafel informiert mit folgenden Text:„Hier sollte 1944/45 der U Bootbunker “Hornisse“ entstehen. Zur Erinnerung an das Leiden und Sterben der dabei eingesetzten Häftlinge aus den KZ-Außenlagern Riespott, Schützenhof und Blumenthal wurde diese Mahntafel erreichtet.“. Es mussten auf der Baustelle circa 1200 KZ Häftlinge arbeiten, viele überlebten den Einsatz nicht. Die Bauarbeiten wurden am 6. April 1945 kurz vor Kriegsende eingestellt, es wurde nur gut ein Viertel der Anlage fertiggestellt.

Werkstatt

U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Bremen, Deutschland, Werkstatt
U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Werkstatt

Der Innenraum des Bunkers ist heute geflutet, der hier sichtbare Bereich wäre bis zu einer räumlichen Tiefe von 30 Metern die Werkstatt gewesen, der Bunker hat eine Breite von 65 Metern, das Trockendock hat eine Breite von 59 Metern.

Trockendock

U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Bremen, Deutschland, Trockendock
U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Trockendock

Der Bunker ist in der Mitte mit massiven Betonständern unterteilt, er ergeben sich daraus zwei Trockendocks in denen längs jeweils zwei U-Boote Platz hätten. Die geplante Gesamtlänge des Bunkers mit Werkstatt, Sektionsherstellung Typ XXI, Reparaturhalle, Nassdock und Schleuse war 375 Meter.

Wände

U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Bremen, Deutschland, Ansicht Armierung und Stahlbeton
U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Ansicht Armierung und Stahlbeton

Die Wände haben eine Stärke von 3 bis 6 Metern, man sieht hier die Armierung in Form von Stahlbeton-Matten, einige Stäben und an der Decke Stahlbügel die vermutlich als Halterungen dienen sollten.

Hafen

U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Bremen, Deutschland, Ansicht von der Hafenseite
U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Ansicht von der Kap-Horn-Hafenseite

Es ist möglich die Kap-Horn-Straße entlang zu gehen, man kann dann die nicht fertiggestelle Seite des Bunkers am Kap-Horn-Hafen sehen. Das Gebiet ist eingezäunt und man blickt auf das bis zu 4,50 m starke Dach, im Hintergrund ist nach das Bürogebäude zu sehen.

Schleusen

U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Bremen, Deutschland, Ansicht von der Hafenseite
U-Boot Werft–Bunker Hornisse, Ansicht von der Hafenseite

Die Schleusen wurden nicht mehr gebaut, die Einfahrten hätte eine Breite von jeweils 8 Metern gehabt.

Gebäudedaten

Länge375 m
Breite 65 m
Höhe 9 m
Tiefe bis Docksohle 11 m
Höhe Innen 19 m
Deckenstärke 3,0 m bis 10 m
Wandstärke 3 m bis 6 m
Grundfläche 24 425 m²

Kontakt

Telefon +49 nicht bekannt
e–mail nicht@bekannt.de

Adresse

U-Boot Werft–Bunker Hornisse
Kap-Horn-Straße 16
28237 Bremen

Internet

https://de.wikipedia.org

Fazit

Die Werft wurde nur zu einem Viertel fertiggestellt, aber auch die vorhandenen Bauten lassen erahnen wie groß das Projekt war. Die von außen zu sehende Höhe täuscht gewaltig, durch das Wasser kann man den kompletten Innenraum des Docks nicht sehen, der Bunker liegt ja „zur Hälfte“ unter der Erde. Ich kann einen Besuch zusammen mit dem Bunker Valentin nur empfehlen, die geplanten Produktionsstätten für U-Boote liegen ja dicht beisammen.