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Flughafen Berlin Brandenburg BER |
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+ einfache Online Buchung der Flughafentour – technische Probleme, keine besondere Architektur, schlechte Anbindung an die Innenstadt, Nachtflugverbot, Kosten für Steuerzahler, nur ein A380 Flugsteig Der Flughafen Berlin Brandenburg BER mit dem Beinamen „Willy Brandt“ wurde nach langer Planung und Bauphase am 31.10.2020 eröffnet. Er soll die beliebten Flughäfen Tegel TXL und Schönefeld SXF ersetzen. Der Eröffnungstermin hat sich leider immer wieder verschoben, zum Erstaunen vieler wurde das Projekt doch noch erfolgreich beendet. Ein Besuch vom bereits wieder abgerissenen Infotower war interessant, der Rückbau des gesamten Flughafens wäre wohl die beste Lösung für dieses Prestigeprojekt. BaubeginnDer tatsächliche und vielleicht auch pünktliche Baubeginn mit dem ersten Spatenstich war am 05.09.2006 wo sogar schon Herr Mehdorn mit zupackte. Er war damals Vorstandschef der Deutschen Bahn AG und die ist ja mit dem Bahnanschluss an dem Flughafen mit beteiligt. Die geplante Baukosten lagen bei 2000 Millionen Euro plus Zinsen.Ankündigung EröffnungSeit Ende Januar 2013 ist die Situation noch bizarrer, es werden Termine angekündigt wo dann der Eröffnungstermin bekanntgegeben werden soll. Die Probleme sind so schwerwiegend das keiner von den Verantwortlichen mehr einschätzen kann wieviel Zeit für eine Fertigstellung benötigt wird. Im August 2013 sollte dann ein wieder verbindlicher Eröffnungstermin genannt werden, daraus wurde nichts.Im Oktober 2014 musste der Termin für Dezember 2014 erneut abgesagt werden, vor Herbst 2016 ist auf keinen Fall mit einer Eröffnung zu rechnen. Im Dezember 2014 konnte ein Zeitraum Juni bis September 2017 für eine mögliche Eröffnung genannt werden. Im Juli 2015 ist man noch voller Zuversicht das im zweiten Halbjahr 2017 eröffnet werden kann, aber schon im November 2015 wurde der Flughafenchef Karsten Mühlenfeld wieder vorsichtiger und kündigte die Bekanntgabe für den Eröffnungstermin im Frühjahr 2016 an. Ich freue mich schon jetzt (November 2015) auf die Pressekonferenz im Frühjahr 2016, der Eröffnungstermin ist ja auch für die Fluggesellschaften interessant. Im Juni 2016 wurden Stimmen laut nachdem der Termin 2017 nicht zu halten wäre, es wurde jahrlang versäumt sich um den Rauchabzug im Terminalgeschoss über dem unterirdischen Flughafenbahnhof zu kümmern, vermutlich ein kleines Abstimmungsproblem. Im Juni 2016 wurde wieder ein Termin für die Ankündigung der Eröffnung bekannt, diesmal wird es im Oktober 2016 nach der Wahl des Berliner Senats so weit sein. Im Februar 2017 hatte der Verkehrsstaatssekretär des Bundes, Rainer Bomba gesagt das er eine Inbetriebnahme im nächsten Jahr, also 2018 für möglich halte. Es ist jetzt die fünfte Verschiebung des Eröffnungstermines und genau festlegen kann sich niemand. Im August 2017 gab es Informationen das der Flughafen im Herbst 2019 eröffnen könnte, die Verschiebung würde auch 405 Millionen Euro Mehrkosten verursachen, bei Kosten von 6,6 Milliarden (Stand August 2017) wären dann die 7 Milliarden voll. Im Dezember 2017 konnte der Aufsichtsratschef Rainer Breitschneider den Eröffnungstermin Oktober 2020 ankündigen. Der Flughafen Tegel solle dann endgültig schließen, Schönefeld aber noch offen bleiben da die Kapazitäten ja nicht ausreichen würden. Im Mai 2018 sagte der Aufsichtsratschef vom Berliner Flughafen Rainer Bretschneider das es keine weiteren Verschiebungen des Eröffnungstermines geben wird, das Hauptgebäude wird 2020 in Betrieb gehen. Im Oktober 2018 konnte der BER Chef Engelbert Lütke Daldrup den Eröffnungstermin im Herbst 2020 / Oktober bestätigen. Am 29. November 2019 der offizielle „Black Friday“ teilte Engelbert Lütke Daldrup mit das der Flughafen am 31.10.2020 eröffnet wird. Der Tag ist ein Samstag und zusätzlich noch Reformationstag und somit sollte das Flugaufkommen gering sein. Man kann nie vorsichtig genug sein! Der Flug wird von der britische Billigfluggesellschaft easyJet dann hoffentlich in die Geschichtsbücher eingehen. EröffnungEs gibt seit Jahren Eröffnungstermine die verbindlich genannt, aber dann doch nicht eingehalten werden können, hier eine Übersicht.
Die Eröffnung ist vielleicht im Jahr 2015 oder später, Zitat vom Technik Chef Horst Amann:„14 ist eine gute Nummer, aber festlegen kann ich mich jetzt darauf nicht“. Der letzte bekannte Termin am 27. Oktober 2013 wurde Anfang Januar 2013 rechtzeitig zurückgenommen. Der ehemals geplante Termine konnten nicht eingehalten werden. Die Internetseite von der Fluggesellschaft transavia.com weiste im Juni 2013 auf folgendes hin:„ Die Eröffnung des neuen Flughafens von Berlin, Berlin Brandenburg, wurde auf den 27. Oktober 2013 verschoben. Bis dahin erfolgen unsere Flüge ab/nach Berlin Tegel.“ Ich konnte die Meldung kaum glauben und befürchte eher, das es versäumt wurde die Airline richtig zu informieren. Die Eröffnung ist im Herbst 2017 geplant, so die optimistische Aussage von den Verantwortlichen seit Mitte 2015. Es wird wohl eher 2018, obwohl der Flughafenchef Karsten Mühlenfeld im Juni 2016 noch optimistisch war und eine Chance für 2017 sah. Der Optimismus ist im Juli 2016 wieder voll zurückgekehrt, es hat große Fortschritte gegeben. 2020 soll die Eröffnung sein, Ernst kann so einen Termin wohl niemand mehr nehmen. März 2019, der Geschäftsführer Engelbert Lütke Daldrup sagte es bleibt beim geplanten Start im Oktober 2020. Es gibt trotz Bauarbeiten noch einen Zeitpuffer:„Der Zeitplan fällt nicht wie ein Kartenhaus zusammen.“ und „Dafür haben wir keinen Plan B und brauchen auch keinen Plan B“, sagte der Flughafenchef im März 2019 nach einer Aufsichtsratssitzung. Es gab vom Betreiber der BER Baustelle eine Website, die ich als Satire auffassen würde, natürlich ist das nicht der Fall, hier wurde klar und deutlich über die Fortschritte und die Visonen informiert. https://roadmap.berlin-airport.de (deaktiviert) „Nicht–Eröffnung“Im Januar 2014 konnte der Aufsichtsratchef Klaus Wowereit verkünden, das der Flughafen 2014 NICHT eröffnet wird. Das ist eine klare Ansage, viel besser als ständig Eröffnungstermine an und wieder abzusagen.EröffnungsphaseIn dem eher unwahrscheinlichen Fall das alle Mängel behoben sind und das die Testabläufe ohne Probleme durchgeführt wurden wird es eine 5 bis 7 Monate lange Startphase geben. In der Zeit soll Tegel noch in Betrieb bleiben und der Umzug wird in Ruhe durchgeführt. Die Kosten um beide Flughäfen zu betreiben sind dabei natürlich wie bei dem gesamten Projekt nicht wichtig. Ein Parallelbetrieb ist bestimmt eine gute Idee, sollte nach dem hektischen Bau doch noch wieder ein paar Probleme auftauchen.Tatsächliche EröffnungDer Flughafen wurde am 31. Oktober 2020 mit Sonderflügen von esayJet und Lufthansa eröffnet, allerdings nur das Terminal 1. Der alte DDR Hauptstadtflughafen Schönefeld wird umbenannt in BER Terminal 5 und weiter in Betrieb gehalten.LageDer Flughafen liegt südlich von Berlin direkt neben dem Flughafen Schönefeld.AnreiseDie Anreise geht mit der Regionalbahn / Airport Express RE 7, RB 14 oder RE 9 der alle 15 Minuten vom Berliner Hauptbahnhof in gut einer halben Stunde zum Flughafen fahren soll. Eine ICE Anbindung gibt es nicht und ist auch nicht geplant.Flughafengebäude und KontrollturmDas Flughafengebäude hatte ich im Juni 2012 von weitem aus gesehen, ich war in einem germanwings Airbus auf dem Weg nach Stuttgart. Das Gebäude ist ein einfallsloser eckiger Kasten, der Kontrollturm macht einen Eindruck wie ein Grenzüberwachungsturm. Die gesamte Anlage ist für 27 Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt.Luftbildaufnahme FlughafenLuftbildaufnahme Flughafen im August 2014 Im August 2014 bin ich mit airberlin von Madrid MAD nach Tegel TXL geflogen, das Wetter war nicht ganz optimal aber man sieht das imposante Flughafengebäude beim Anflug in Richtung Tegel. FluggesellschaftenDie Planungsunsicherheit für die Fluggesellschaften ist erheblich, so stellte Iberia die Flüge im Februar 2013 von Madrid nach Berlin ein. Die Lufthansa® strich im Sommer 2013 einige direkte Verbindungen nach Berlin da Tegel überlastet war und es wurden zwei der fünfzehn Flugzeuge die fest in Berlin stationiert waren abgezogen.Air Berlin / GermaniaDie Fluggesellschaft airberlin wäre wohl der Großkunde von dem Flughafen gewesen, zum Glück meldete die Airline im Jahr 2017 Insolvenz an. Die Germania Fluggesellschaft mbH hatte ihren Heimatflughafen ebenfalls in Berlin, sie meldete im Februar 2019 Insolvenz an. Mit etwas Glück könnte es Flüge von Zürich mit der Germania Flug AG Schweiz geben, die nicht mit der Germania BRD zu verwechseln ist und von der Pleite nicht betroffen war.NachtflugverbotDie genauen Zeiten vom Nachtflugverbot und die Ausnahmen stehen noch nicht fest, zwischen 0:00 und 5:00 soll ein absolutes Flugverbot gelten. In der Zeit von 22:00 bis Mitternacht und am Morgen von 5:00 bis 6:00 sind eine begrenzte Anzahl an Flügen erlaubt.Flughafentour Erlebnis BERFlughafentour Erlebnis BER Startpunkt Terminal C Flughafen Schönefeld SXF Wenn man die Baustelle von dem Flughafen mal besichtigen möchte kann man eine Flughafentour „Erlebnis BER“ buchen, die werden vom Besucherdienst des Flughafens durchgeführt, dauerten zwei Stunden und kosteten 10,– € pro Person, Zahlungsmöglichkeiten girocard oder Bargeld. Eine Anmeldung geht direkt online auf der Website, hier ein Überblick. – Flughafentouren > Erlebnis BER > Terminauswahl auf einem Kalender wird ein gesamter Monat mit den verfügbaren Tagen und verfügbaren Plätzen angezeigt. Meine Auswahl war Dienstag 26.05.2015 12:00 – Eingabe Anrede, Name, Vorname, Geburtsdatum, Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort, Telefonnummer, e–mail Adresse, optional weitere Teilnehmer, AGB und Datenschutzhinweis akzeptieren. – Die Daten der Tour, der Preis, die persönlichen Angaben werden angezeigt, weiter mit „Buchung abschließen“ – Man erhält direkt online eine Bestätigung der Buchung mit den Stornierungsbedingungen, die Absage ist kostenlos bis 48 Stunden vor Tourbeginn möglich, ansonsten wird der volle Betrag in Rechnung gestellt. – Man erhält noch ein e–mail mit allen notwendigen Informationen, ein Ausdruck ist nicht erforderlich aber empfehlenswert. Die Anfahrt zum Flughafen Schönefeld hatte ich mit dem Mietwagen gemacht, das ist nicht zu empfehlen, besser ist die Anreise mit der S–Bahn. Ich hatte am Bahnhof für nur 2,– € pro Stunde geparkt, von dort ist es nur ein kurzer Weg zum Terminal C. Es gab hier um 12:00 eine kurze Begrüßung und die Tourleiterin begeleitete die 47 Personen starke Gruppe zum Bus. Der Bus fuhr vom Terminal A los Richtung BER GAT Infotower. GAT InfotowerGAT Infotower, wettergeschützte Plattform unter der Freiluftplattform Der GAT Infotower hat noch ein Besucherzentrum mit einer interessanten Ausstellung zum Flughafen. Die gebuchte Tour wurde hier mit Bargeld oder girocard bezahlt, die Wartezeit bis alle fertig waren konnte man mit dem Lesen der Infotafeln überbrücken. Es gab hier auch kostenlos ein Glas Wasser. Die Dame erklärte dann an dem Modell vom Flughafen einige Details, z.B. das der Bahnhof 10 Meter tief ist, das es 25 Fluggastbrücken gibt, die Kapazität bei 28 Millionen Passagieren pro Jahr liegt, 20 000 Koffer pro Stunde verteilt werden können oder das die Größe vom Flughafen 2000 Fußballfeldern entspricht. Blick vom GAT Infotower auf ein Parkhaus und das Flughafengebäude Der Aufgang zum Turm startet um 12:40, da der Fahrstuhl defekt war ging es über 171 Stufen der Wendeltreppe bis auf die freie Aussichtsplattform auf 32 Meter. Der Blick von hier war Richtung Flughafengebäude ganz gut, die Pläne und Beschreibungen der einzelnen Abschitte waren ebenfalls kar und deutlich. Der Info Kontrollturm ist von März bis Oktober von 10:00 bis 18:00 und von November bis Februar von 10:00 bis 16:00 geöffnet, eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt kostet 2,– €. Im Juni 2016 wurde bekannt, das der GAT Infotower saniert werden müsste, das sich aber aus unternehmerischer Sicht nicht lohnen würde. Der Abriss soll innerhalb von ein paar Wochen passieren. FahrradtourenDie BER on bike Fahrradtouren starteten im Sommer 2017, immer Sonntags kann man mit eigenen Fahrrad an einer zweistündigen Tour teilnehmen, die genauen Informationen natürlich auf der Internetseite. Das Erlebnis mit einem Fahrrad über das Vorfeld zu fahren dürfte weltweit einmalig sein, eine vernünftige und ökologische Nutzung der Ruine, die auch Geld in die Kassen bringt, 15,– € inklusive Lunchpaket kostete das Erlebnis 2017.BER Fan ShopDer BER Fan Shop befindet sich im Besucherzentrum, er ist jederzeit frei zugänglich. Es gibt ein paar Andenken für den Flughafenfan, hier eine kleine Übersicht der Preise vom Mai 2015.
Check–In SchalterCheck–In oder Gepäckabgabe Schalter Die Fahrt im Bus startete dann vom Infotower zum Abflugbereich, hier ging es vom Bus in die voll beheizte Halle. Ich würde die Temperatur auf 22 Grad innen und 16 Grad außen schätzen, ein Sinnbild für die Verschwendungssucht der Bauherren. Ich kenne keine Baustelle die im Frühjahr beheizt wird, bei körperlichen Arbeiten ist das auch völlig überflüssig. Es gab hier tatsächlich Bauarbeiter die irgendetwas machten. Der Gang ging vorbei an den wenigen Check–In Reihen, den wenigen Aufzügen in die untere Ebene. Die zu kurz geplante und nachträglich veränderte Rolltreppe zum Tiefbahnhof konnte man nur von oben sehen. Die zu kurzen Rolltreppen muss man sich einfach mal in der Praxis vorstellen, man kommt mit der Bahn an, rollt die 20 kg bis 30 kg schweren Rollkoffer hinterher, fährt die erste Strecke hinauf ins Terminal und steht dann auf einer Zwischenebene vor einer Treppe. Unglaublich! Rauchabzug und BrandschutzDer Hauptgrund für die verweigerte Abnahme ist die nicht funktionierende Rauchabzugsanlage, es gibt 18 000 Lüftungsklappen die gesteuert werden müssen. Der Rauch soll hier aus architektonischen Gründen nicht nach oben sondern zur Seite abgeführt werden, damit die Ansicht des Daches vom Flugzeug aus nicht gestört ist.Im September 2015 hat man festgestellt das 600 Brandschutzwände aus Gasbetonsteinen gebaut wurden, die müssen eingerissen werden und mit für Brandschutzwänden zulässigen Steinen neu gebaut werden. Dieser Fehler vom Architekten kann doch eigentlich noch nicht einmal einen Hochschulabsolventen passieren, vermutlich war es auch kein Fehler sondern einfach nur billiger. Im November 2015 wurde aber bekannt, das die Brandschutz Fachleute zum großen Teil gar keinen Nachweis über ihre Qualifikation hatten und somit die Planung gar nicht hätten durchführen können. Im Oktober 2016 wurde ein Bauantrag genehmigt damit mit dem fünften Nachtrag Änderungen bei der Entrauchungsanlage gemacht werden können und das System dann voraussichtlich einmal funktionieren wird. Die Theorie wurde ausführlich in 66 Aktenordnern festgehalten, daran erkennt auch der Laie wie komplex so eine Anlage ist. Die Sache wird bestimmt nicht abgeschlossen sein, es wird schon an der sechsten Nachtragsänderung gearbeitet und letztlich muss es in der Realität getestet werden. Im März 2019 wurde bekannt, das die Firmen Bosch und Caverion die für die Brandmeldeanlage und die Sprinkleranlage verantwortlich sind und der TÜV der die Anlagen prüft sich nicht den Fragen des Unterausschusses Beteiligungsmanagement und -controlling im Berliner Abgeordnetenhaus stellen wollen. Man könnte vermuten, das es Probleme mit der Anlage gibt und man deshalb lieber nichts berichten möchte. Der geplante Eröffnungstermin Oktober 2020 sollte aber zu halten sein, ich habe Vertrauen in die namhaften Unternehmen. Mitte April 2019 wurde die Entrauchungsanlage vom Hauptterminal vom TÜV geprüft und ohne Mängel abgenommen. Es gab noch zwei Bereiche an denen noch gearbeitet wurde, das soll bis zum Sommer 2019 erleidigt sein und der Starttermin Oktober 2020 steht nach wie vor fest. Die Mängel wären umfangreich, zum Beispiel Sprinkler aus denen Wasser nur tropft, Entrauchungsklappen die sich nicht öffen und Kabel die falsch verlegt wären. Die Anlage ist hochkomplex, man fragt sich als Laie warum, sie sollte doch so simple wie nur möglich sein. Ich vermute die Wartung und Instandhaltung wird kostenintensiv sein. Unterirdischer Bahnhof und BrandschutzEs gibt einen „Planungsfehler“ beim unterirdischen Bahnhof, der keine Türen zum Flughafengebäude hat. Es soll angeblich weltweit kein Flughafengebäude geben wo es so eine Trennung nicht gibt. Ein wirkliches Brandschutzkonzept könnte schon Ende 2019 vorliegen, das wurde im Juli 2016 versprochen, an den Zeitspannen sieht man schon als Laie wie komplex so eine Anlage ist. Im Juni 2016 gab es einen Beschluss das man einfach die Kapazität verringert damit der Bahnhof zur Flughafeneröffnung genutzt werden kann. Es dürfen dann nur 4 Züge statt 5 Züge gleichzeitig fahren, trotzdem sinkt die Kapazität des Terminals nicht, erstaunlich, vermutlich müssen die Züge einfach länger sein.SicherheitstechnikDie Sicherheitstechnik im Terminal wurde von Bosch installiert und sollte mit Sachverständigenprüfungen bis Februar 2019 geprüft werden. Die Programierung der Steuerungen wurde von Siemens gemacht, da könnte es Probleme in der Zusammenarbeit und viel Spielraum für Schuldzuweisungen geben, falls die Technik nicht wie geplant funktioniert.Technik veraltetDie Technik ist schon veraltet wenn der Flughafen in ferner Zukunft vielleicht doch eröffnet wird, denn die Anlagen wurden ja schon vor gut einem Jahrzehnt geplant. Die 750 Monitore für Fluggastinformationen wurden 2018 schon ausgetauscht, sie wurden schon 2012 eingebaut und sind natürlich nicht mehr auf den aktuellen Stand der Technik. Die Kosten für diese Aktion betrugen nur 500 000,– €, also 666,66 € pro Monitor. Es ist auch ein mutiger Schritt das im Jahr 2018 schon zu machen, wenn der Flughafen eröffnet werden sollte sind die Monitore doch wieder veraltet.KabelschächteDie Kabelschächte an der südlichen Start– und Landebahn stehen seit 2012 unter Wasser, das Problem wurde erst Ende 2018 also nach 6 Jahren öffentlich, bekannt war es aber schon seit 2012. Es hatte sich niemand mehr um die Abdichtung oder Sanierung der Schächte gekümmert. Jeder Laie weiß das ein Elektrokabel im Prinzip, aber nicht auf Dauer wasserdicht ist, wenn die Isolierung beschädigt ist oder porös ist kommt es durch die Leitfähigkeit des Wasser zu einem Kurzschluss.KabeltrassenIm Januar 2019 wurde bekannt das viele Kabeltrassen überbelegt sind oder Kabel unterschiedlicher Spannungen in falschen Abschnitten verlegt wurden. Es scheint keinen genauen Übersichtsplan zu geben, eine Genehmigung würde es laut der Bauordnungsbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald nicht geben. Das Problem würde sich im Prinzip am einfachsten durch eine komplette Neuverlegung lösen lassen, das würde aber vielleicht den Eröffnungstermin Oktober 2020 in Frage stellen. Ein weiteres Problem ist die Verwendung von Kunststoffdübeln, im Falles eines Brandes weichen die auf, die Messingdübel von fischer® würde viel länger der Hitze standhalten.https://www.fischer.de Sicherheitsbeleuchtung und SicherheitsstromversorungEs gab laut einem TÜV Bericht im April 2019 insgesamt 11 519 Mängel bei Kabeln für die Sicherheitsbeleuchtung und Sicherheitsstromversorung. Der Begriff „Abriss“ wird natürlich durch „kleinere Rückbaumaßnahmen“ ersetzt, das hört sich positiver an.TransrapidDie Anbindung an den Flughafen könnte mit einer Magnetschwebebahn verbessert werden, das meint der Baukonzern Max Bögl der schon die Trassen in Shanghai, China geplant hat und somit auch Kompetenz besitzt. Der Transrapid ist für den extrem hohen Stromverbrauch und seiner Unwirtschaftlichkeit bekannt, in München, Deutschland wurde das sinnlose Projekt zum Glück noch gestoppt.https://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid Terminal Abflug AußenbereichTerminal Abflug Außenbereich Der Gang längs durch die Abfertigungshalle führte dann wieder zu dem vorgefahrenden Bus, jetzt ging es auf das Vorfeld wo es einen Halt an einem A380 Flugsteig gab. Das besondere daran waren runden Lampenkugeln darum die in den entsprechenden Farbe der Fluglinie beleuchtet werden können. Es kann hier nur ein Airbus A380–800 abgefertigt werden. FluggastbrückeFluggastbrücke Die Fluggastbrücken sehen ohne Fenster oder Glasverkleidungen veraltet aus, immerhin spart das Gewicht. Es gibt für die Low Budget Fluggesellschaften am 350 Meter langen Nordpier auch Außenpositionen wo man ganz normal über eine Treppe ins Flugzeug einsteigt. Die Fahrt ging dann mit dem Bus wieder zurück zum Startpunkt Flughafen Schönefeld Terminal A und war nach zwei Stunden zu Ende. RegierungsterminalDie Staatsgäste werden voraussichtlich ab 2025 an einem Regierungsterminal in das Erlebnis Großflughafen BER kommen. Die Verzögerung liegt hier nur bei 3 zusätzlichen Jahren, der Baubeginn soll Ende 2021 sein und nach 4 Jahren dann schon die Fertigstellung, so wurde es im Oktober 2018 bekanntgegeben. Ein ambitioniertes Projekt welches auch 45 Millionen Euro teurer wird als bisher angenommen, für 344 Millionen aber immer noch preiswert. Die Kosten für ein Provisorium mit 70 Millionen sind noch mit einzubeziehen, letztlich wird das Regierungsterminal unter 500 Millionen Euro bleiben!Regierungs InterimsterminalEs gibt seit Herbst 2018 ein Interimsterminal mit allen Extras wie Büros, Dolmetscherkabinen und Pressekonferenzraum. Dieses Gebäude hatte nur 70 Millionen Euro gekostet, vermutlich wird es abgerissen wenn das richtig große und Regierungsterminal fertiggestellt ist.Terminal 2 / ErweiterungDer Flughafen war im März 2018 noch nicht eröffnet, es gab aber schon länger Planungen den Flughafen mit einem weiteren Terminal zu erweitern. Die Kapazität würde dadurch von 22 Millionen auf 33 Millionen Passagiere pro Jahr steigen. Das Abfertigungsgebäude wird passend zum Image der Stadt Berlin einfach im Industriebaustandard errichtet und sieht dann so wie ein Hochregallager aus. Die Technologie mit komplexen Rauchabzug durch den Keller wie beim Hauptgebäude wird auch wieder fallen gelassen, im Brandfall kann der Rauch ganz natürlich den Weg nach oben finden. Die Decke wird gar nicht mehr verkleidet und die Rohre und Leitungen bleiben sichtbar, spart Kosten und sieht herrlich unfertig aus. Die Baukosten werden wohl statt veranschlagter 100 Millionen € genau das Doppelte betragen. 200 Millionen Euro schätzt ein Gutachten von Pricewaterhouse Coopers das Kalkulationsfehler festgestellt hat.Terminal 2 / PlanfeststellungsbeschlussDer Planfeststellungsbeschluss sah nur 30 Millionen Fluggäste und 360 000 Flugbewegungen pro Jahr vor, die Betreiber hatten aber schon mit einem Masterplan 2040 mit einen Ausbau auf 55 Millionen Passagiere und 400 000 Flugbewegungen gerechnet. Die Fraktion der Grünen forderte im März 2019 ein neues Planfeststellungsverfahren um Lärmobergrenzen und die Verkehrsbelastung zu regeln. Es ist aber kein Schwarzbau, die Baugenehmigung für das Zusatzterminal wurde schon im Juli 2018 erteilt.InnovationenEs gibt hier bei dem Flughafen keine Innovationen und auch keine Photovoltaikanlage die ja auf den großen Flachdächern gut Platz gefunden hatte.Anfahrt mit dem PKWHinweisschilder Ankunft und Abflug Die Anfahrt mit dem PKW ist möglich, nach der Flughafentour Erlebnis BER bin ich mit dem Mietwagen nochmal zum Flughafen gefahren und hatte unten vor dem Ankunftbereich geparkt. Das Parken ist absolut kostenlos, auch in einem der Parkhäuser mit 10 000 Stellplätzen. Geschäfte und RestaurantsDie modernen Flughäfen weltweit sehen heute meist eher aus wie Shopping Malls wo auch Flugzeuge ankommen, die ganzen Geschäfte und Restaurants sind natürlich auch reine Investitionsruinen. Heinemann ein „Duty Free Händler“ hatte hier für 3 Millionen Euro schon Ladeneinrichtung eingebaut und 70 Mitarbeiter eingestellt.Gate Das Airport MagazinGate Das Airport Magazin Das kostenlose Flughafen Magazin nennt sich Gate und informiert im A 4 Format auf 36 Seiten über die Neuigkeiten auf dem Flughafen. Das Heft wurde sehr schön und übersichtlich gestaltet. In der Ausgabe Nummer 66 Frühjahr 2012 war im Vorwort vom Flughafenchef Prof. Dr. Rainer Schwarz folgendes zu lesen:„Am 3. Juni geht der Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt in Betreib.“. In der Ausgabe 67 Herbst 2012 war im Vorwort vom Flughafenchef Prof. Dr. Rainer Schwarz folgendes zu lesen:„die Verschiebung der Eröffnung des Flughafes Berlin Brandenburg Willy Brandt und die damit verbundenen Folgen für die Passagiere, Fluggesellschaften und andere Unternehmen bestimmen nach wie vor unseren Alltag.“. QualitätsmängelDie Mängel beschränken sich nicht nur auf die Brandschutzanlagen und den Rauchabzug. Im Februar 2013 konnte man der Presse entnehmen das über 20000 Mängel an dem Bau entdeckt und kategorisiert wurden. Ich bin entsetzt denn eigentlich sollte es nach DIN EN ISO 9001 ein optimales Qualitätsmanagement bei jeder Firma geben. Es gibt viele qualifizierte Unternehmen wie QM–Krause die solche Dienste anbieten.https://www.iso-9001-audit.de RisikomangementsystemEin Risikomangementsystem für den Bau eines Gebäudes mit Außenanlagen, so etwas gab es hier nicht und dürfte bei der Einhaltung normaler Kontrollen des Baufortschrittes auch nicht erforderlich sein. Ein Irrtum bei dem Planungschaos BER braucht man eine Kontrolle der Kontrolle, die es wie man lesen kann nicht gab oder nicht funktionierte.Flughafenchef bis Januar 2013Im Januar 2013 hatte Prof. Dr. Rainer Schwarz eine fristlose Kündigung erhalten, pflichtgemäß sein Dienstzimmer geräumt und den Betrieb verlassen. Die Arbeitsleistung genügte wohl nicht um die anspruchsvolle Aufgabe der Flughafenleitung würdevoll zu erfüllen. Er war stets bemüht den Flughafen erfolgreich zu eröffnen und hat seinen Posten nicht freiwillig aufgegeben. Im September 2013 reichte er deshalb auch Klage beim Berliner Landgericht ein, um Bezüge bis 2016 in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro zu sichern, die ihm inklusive Altersversorgung zugestanden hätten. Das geringe Monatsgehalt von 28 000,– € reicht in Deutschland auch gerade aus um einen menschenwürdigen Lebensunterhalt zu bestreiten, da er als Arbeitsloser auch keinen Dienstwagen hat ist er auch auf einen Privat PKW oder den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Ich habe Verständnis für die Forderungen und hoffe, das der Arbeitnehmerschutz vor den wirtschaftlichen Interessen der Allgemeinheit und der Steuerzahler gestellt wird. Im Oktober 2014 wurden ihm vom Landgericht Berlin dann über 1 Million zugesprochen, da die Kündigung unwirksam war. Im Dezember 2014 wurde der Luftfahrtexperte Geschäftsführer des Flughafens Rostock–Laage, mein Glückwunsch und viel Erfolg!https://www.rostock-airport.de Flughafenchef ab März 2013 bis Juni 2015Die Nachfolge wurde im März 2013 mit Hartmut Mehdorn bekanntgegeben, der ehemalige airberlin Manager hat viel Erfahrung in der Luftfahrtbranche, Deutschen Bahn u.s.w. Er wurde 1942 geboren und ist trotz des hohen Alters mit über 70 Jahren noch für eine 60 bis 80 Stunden Arbeitswoche körperlich fit. Im Oktober 2013 kamen noch die Aufgaben vom abgesetzten Technikchef hinzu. Es ist anzunehmen, das die Arbeitsbelastung doch zu hoch ist, eine Eröffnung ist immer noch nicht in Sicht.Im Februar 2014 wurde die Bauleiterin nach einem halben Jahr entlassen (genuer gesagt der Vertrag wurde nicht verlängert) und durch einen neuen Bauingenieur ersetzt, ich war überrascht das Herr Mehdorn diese Aufgabe nicht auch noch mit übernommen hatte. Nur kurze Zeit später musste auch der geplante Testbetrieb im Jahr 2014 abgesagt werden. Im Dezember 2014 hatte Herr Mehdorn seinen Rücktritt zum Juni 2015 bekannt gegeben, trotz seiner hervorragenden Arbeit und extrem hohen Fachkenntnisse in allen erdenklichen Bereichen reichte es nicht den Pannenflughafen schnell und problemlos zum Erfolg zu führen. Der Top Manager hat natürlich auch Resourcen externer Berater genutzt, aber selbst das reichte wohl letztlich nicht aus. Mein Respekt auch vor der Leistung des 72 jährigen, der ja auch als Aufsichtsrat bei SAP, der russischen Bahn und dem Logistikunternehmen Fiege tätig ist. Flughafenchef ab Juni 2015 bis März 2017Im Februar 2015 wurde der neue Flughafenchef bekanntgegeben, Dr. Karsten Mühlenfeld hat die Unterstützung von den Ländern Berlin und Brandenburg, nicht vom Bund. Ich wünsche viel Erfolg und eine reibungslose Eröffnung des Flughafens Ende 2017. Der Top Manager hatte sehr gute Arbeit geleistet, trotzdem musste er im März 2017 vorzeitig und vor der Fertigstellung des Flughafen seinen Posten aufgeben.Flughafenchef ab März 2017Der Berliner Staatsekretär Engelbert Lütke Daldrup wurde im März 2017 als neuer Geschäftsführer der Berliner Flughäfen eingesetzt, ich wünsche dem neuen Flughafenchef alles gute und eine schnelle Fertigstellung des Projektes BER.TechnikchefDer Technikchef Horst Amann war seit August 2012 im Amt, leider gibt es immer noch erhebliche Probleme, wie im März 2013 wo das Ausschalten von der Beleuchtung im Terminalgebäude nicht funktionierte. Ich kann mir vorstellen, das hier wie dem Anspruch des modernsten Flughafens der Welt folgend hier natürlich alles per Computer gesteuert wird und nicht wie im Haushalt über einen simplen Lichtschalter. Die Systeme müssen hochkomplex sein wenn es nicht möglich ist die Stromzufuhr zu unterbrechen um die Leuchten abzuschalten, wahrscheinlich gibt es eine Notbeleuchtung die dann automatisch aktiviert wird.Im Oktober 2013 wurde der Technikchef Horst Amann abgesetzt und wurde mit der Geschäftsführung der Tochtergesellschaft Flughafen Energie und Wasser GmbH beauftragt, der Posten wird genauso gut bezahlt. Einen Nachfolger für den wichtigen Technikchefposten wird es nicht geben, die Aufgabe wird von Herrn Mehdorn in einer Doppelbelastung mit übernommen. Der im Jahr 2016 amtierende Technikchef Jörg Marks strotzte im März 2016 vor Selbstbewusstsein und meinte der BER ist im Oktober 2017 fit für die Eröffnung. Das ist aber keine Meldung eines Eröffnungstermins, ein Restrisiko bleibt natürlich immer, auch die Aussage „Dieser Flughafen ist alternativlos“ scheint ja dann wohl doch Zweifel aufkommen zu lassen. Nur ein paar Tage später meldete der „Tagesspiegel“ das der BER Start wohl auf 2018 verschoben werden muss. Der Grund liegt wohl bei den Entrauchungsanlagen die immer noch nicht dem Stand der Technik entsprechen und nachgrüstet werden müssen. Im April 2016 wurde dann bekannt das der Technikchef Jörg Marks Ende 2018 aufgeben muss, die Herausforderung war wahrscheinlich doch größer als das Selbstvertrauen. Es ist schon der vierte Technikchef der seine Arbeit ohne Erfolg beenden muss, ein Flughafen ist eine komplexe Angelegenheit. PressesprecherDer erste Ende 2015 eingestellte Pressesprecher Daniel Abbou wurde im April 2016 wieder entlassen, er hatte sich in einem Interview mit dem „PR Magazin“ kritisch über die Führung des Flughafens geäußert die es verbockt hätten und Milliarden in den Sand gesetzt hätten. Offen Worte auch zum Eröffnungstermin:„Mein Technikchef hält weiter daran fest, das es eine Chance gibt, 2017 einzuhalten. Und wenn er das glaubt und mir das auch so kommuniziert dann ist es so. Aber kein Politiker, kein Flughafendirektor und kein Mensch, der nicht medikamentenabhängig ist, gibt Ihnen feste Garantien für diesen Flughafen.“ Ehrlich, prägnant und unterhaltsam, leider führt das zu Entlassung, verständlich. Der neue Flughafensprecher Lars Wagner ist bisher diplomatischer und stellt die Ereignisse rund um den Flughafen positiver dar.Man könnte ein Handbuch mit Übersetzungen herausgegeben, hier ein paar Ideen.
PolitikerDie Spitzenpolitiker von der SPD wie der im Jahr 2017 amtierende Darsteller des Berliner Regierender Bürgermeister Michael Müller und der brandenburgische Amtskollege Dietmar Woidke sagten in einem Interview bedeutete Sätze die man auch mal übersetzten kann.
BaustoppDer Baustopp ging bis zum Herbst 2013, so lange braucht man erst einmal um die Probleme zu dokumentieren und nach Lösungen zu suchen. Die Bestandsaufnahme hatte eine Liste mit mehr als 60 000 Mängeln.Im September 2015 gab es erneut einen Baustopp nachdem Probleme bei der Statik des Daches festgestellt wurden. Die Ventilatoren für die Rauchentlüftung wiegen wohl mehr als 4 Tonnen statt der erlaubten 2 Tonnen. In Deutschland sind schon mehrere Flachdächer eingestürzt, man braucht nur einen schneereichen Winter haben und die Dachlast beträgt gleich ein paar Tonnen mehr. Der Baustopp konnte im November 2015 aber wieder aufgehoben werden, irgendwie passten die Gewichte jetzt doch, man kann also beruhigt die Bereiche unter den Lüftern betreten. BaukostenDie Baukosten waren mit 2 Milliarden Euro geplant, stiegen aber schnell auf gut 5,4 Milliarden Euro, das sind 5400 Millionen oder 5400 000 000,00 €, erstaunlich wie sich die Stadt Berlin und das Land Brandenburg das leisten können. Es wird natürlich immer darauf geachtet die hart erarbeiteten Steuergelder sinnvoll und mit Bedacht zu investieren. Geld spielt ja grundsätzlich keine Rolle, da Steuereinnahmen ja alles finanzieren können, trotzdem muss der Betreiber auf die EU-Kommission hören und sich den Finanzrahmen bestätigen lassen. Das Projekt soll jetzt 6,9 Milliarden Euro kosten, hoffentlich achtet Brüssel auf den Wettbewerb und begrenzt den Betrag um andere Flughäfen zu schützen.Ende Februar 2018 wurde bekannt, das die Kosten auf 7,3 Milliarden Euro ansteigen, es wurden zusätzlich noch einmal 770 Millionen Euro benötigt. Anfang Juli 2018 wurde ein neues Darlehen in Höhe von 132,1 Millionen Euro bewilligt, das ist nur der Anteil vom Bund, die Stadt Berlin und das Land Brandenburg geben auch Steuergelder, insgesamt dann 508 Millionen Euro. Im Gegensatz zu Banken muss der Staat nicht prüfen ob es sind mach den Kredit zu vergeben und ob das Geld zurückgezahlt wird. UnterhaltskostenDie Unterhaltskosten liegen bei 20 Millionen Euro im Monat, die Beleuchtung ist Tag und Nacht eingeschaltet, Klimaanlagen laufen, das Grundstück muss bewacht werden u.s.w., ein zügiger Abriss würde das Problem lösen.KorruptionskostenDie Korruption gehört auch zu einen der großen Kostenfaktoren bei dem Projekt, wenn man bedenkt was an das Tageslicht gekommen ist und wer alles rechtskräftig verurteilt wurde. Technikchef Jochen Großmann 2014 war wohl nur der letzte den man erwischen konnte. Die Transparency Organisation hat mit der Flughafengesellschaft zusammengearbeitet aber im Jahr 2015 dann doch kapituliert, die Probleme vor Ort sind einfach zu groß. Die meisten Firmen sind geschickt und stellen einfach überhöhte und falsche Abrechnungen aus die niemand überprüfen kann, es ist schließlich nicht strafbar zu viel für eine Bau– oder Dienstleistung zu zahlen.Im Juli 2015 gab es in der Zeit Online einen Bericht über die Anschuldigungen gegenüber der Firma Imtech Deutschland Gmbh & Co. KG die als ausführende Baufirma wohl einige Fehlleistungen erbracht und trotzdem Geld kassiert hat. Die deutsche Imtech hatte im August 2015 einen Insolvenzantrag gestellt, da wird es für die Bauherren schwer werden eine kompetente und leistungsstarke Firma zu finden die übernehmen kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Siemens RechnungsbetrugDer Rechnungsbetrug ist eine Art der Korruption, auch kleine Firmen stellen gerne Rechnungen ohne das es Gegenleistungen dafür gab, 2018 wurde ein früherer Bauunternehmer verklagt weil er angeblich 250 000,– € Schaden angerichtet hätte. Es gehören immer zwei zu einem Betrug, der Betrüger und der Betrogene, hier erscheint es so also ob beide zu Lasten des Steuerzahlers profitierten.RechnungshofDie Kontrolle einer Baustelle wird in der Regel von dem Auftraggeber oder einem Vertreter durchgeführt, der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft war mit der verpflichtenden Aufgabe aber wohl überfordert. Der Rechnungshof stellte im Februar 2016 einen Bericht mit 400 Seiten vor wo einige Schwachstellen aufgezeigt wurden, es könnte rein theoretisch auch zu einer Strafverfolgung kommen, wovon aber keiner wirklich ausgehen sollte. Es ist ja grundsätzlich nicht gesetzeswidrig ein schlechtes Geschäft zu machen und für eine Dienstleistung zuviel zu bezahlen.InsolvenzEin privater Bauherr wäre schon längst insolvent, der Staat kann theoretisch unbegrenzt Geld investieren. Die EU könnte eine weitere Finanzierung im Sommer 2016 mit 2200 Millionen Euro nicht genehmigen, da diese staatlichen Gelder den Wettbewerb in Europa verzerren. Diese Finanzaufsicht ist vorbildlich, so wird verhindert das einzelne Staaten mit Gewalt den Wettbewerb verzerren. Leider hatte die EU-Kommission im August 2016 diese milliardenschwere Finanzspritze genehmigt, es gibt keinen Verstoß gegen EU-Beihilfevorschriften. „Die Investitionen erfolgten zu Marktbedingungen und stellten daher keine staatlichen Beihilfen für den Flughafenbetreiber FBB dar“.Alternative GroßparkplatzVW, ein Unternehmen mit einem zweifelhaften Ruf hatte im Jahr 2018 große Flächen für die Zwischenlagerung von Neufahrzeugen angemietet. Eine sinnvolle Nutzung die wenigsten ein paar Einnahmen bringen könnte, hoffentlich stört das die Bauarbeiten nicht.Private InvestorenJP Morgan und Macquarie hatten sich 2015 schon für eine Teilprivatisierung des Flughafens stark gemacht, das wäre natürlich ein gutes Geschäft, erst zahlt der Steuerzahler den Irrsinn und wenn der Betrieb dann reibungslos läuft greifen die Banken die Gewinne ab. Die Korruption ist in Deutschland natürlich verboten, aber Lobbyisten könnten es geschickt mit Parteispenden umgehen.AbrissEin Abriss ist offiziell leider noch nicht geplant wird aber wohl die beste Option sein. Es gibt vielen Unternehmen die solche Gewerbe– und Industrieanlagen einer umweltgerechten Entsorgung zuführen. Mein Vorschlag wurde im März 2018 auch vom Lufthansa Vorstand Thorsten Dirks aufgenommen, er wurde von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mit den Worten „Meine Prognose ist: Das Ding wird abgerissen und neu gebaut“ zitiert.MahnmalEin Mahnmal wäre mir persönlich noch viel lieber, der Bau sollte einfach so wie er jetzt ist stehen bleiben und der Natur überlassen werden. Er könnte auch als Ausstellung für Inkompetenz, Planungsfehler, Größenwahnsinn u.s.w. dienen. Die Führungen in kleinen Gruppen mit einer Basisschutzausrüstung wie Helm und Sicherheitsschuhen könnten das langfristig finanzieren.VerschwörungstheorieWer profitiert wenn der Flughafen nicht eröffnet? Wer hat einen großen Schaden wenn der Flughafen nicht eröffnet? Mit dem Gedankenansatz kommt man schnell darauf, die größten Flughäfen in Deutschland Frankfurt / am Main, München und Düsseldorf dürften sich freuen wenn der Wettbewerber nicht starten kann. Die Lufthansa® hat zwei große Drehkreuze in FRA und MUC und ein kleines in DUS und dürfte somit auch profitieren. Jetzt kann man noch die Frage der Eigentümer stellen und es würde einen Sinn machen. Wem schadet die Eröffnung? Berlin und airberlin, wobei der Schaden für airberlin größer sein dürfte, das geplante Drehkreuz in Berlin kann airberlin in Tegel kaum vernünftig aufbauen, der Flughafen wurde nie für Umsteigeverbindungen ausgelegt. Das kleine airberlin Drehkreuz in Düsseldorf ist nicht groß genug und auch zu dicht an Berlin sein, letztlich würde sich wohl für airberlin nur ein Drehkreuz rechnen und das müsste perfekt laufen.airberlin hat sich Ende 2017 ja erledigt, Lufthansa® baut seit 2018 Düsseldorf DUS zum Drehkreuz des eigenen Günstigsfliegers Eurowings aus, meine Verschwörungstheorie könnte also stimmen, natürlich habe ich keine Beweise. Test mit FreiwilligenDer Flughafenchef Prof. Dr-Ing. Engelbert Lütke Daldrup kündigte im Dezember 2018 an das man vor der geplanten Eröffnung einen Testlauf mit Komparsen durchführen möchte. Die Idee ist nicht neu, schon 2012 wurde so ein aufwendiger Probebetrieb mit 10 000 Menschen durchgeführt, es gab dabei keine Todesfälle, über Verletzte ist mir ebenfalls nichts bekannt. Die Testphase soll schon im Herbst 2019, also ein Jahr vor der geplanten Eröffnung beginnen.Der Test soll im Sommer 2020 mit 20 000 Komparsen stattfinden! UmzugDie Betreiber planten im November 2015 schon den Umzug von Tegel TXL und Schönefeld SXF für das zweite Halbjahr 2017, das sollte innerhalb von nur 4 Wochen klappen.ZukunftDer Großflughafen dürfte keine Zukunft haben, schon im ersten Betriebsjahr 2021 wurden zusätzlich 550 Millionen Euro als Darlehen zugesagt um eine Insolvenz zu verhindern. Die Perspektive für internationale Flüge ist schlecht, ein Großteil der Bevölkerung in Berlin und Umgebung lebt am Existenzminimum und kann sich Fernreisen im Gegensatz zu der Politikerelite nicht leisten. Der Verkehrsminister Andreas Scheuer CSU war optimistischer, er versuchte im Oktober 2020 bei den Fluggesellschaften für ein Drehkreuz Berlin zu werben. Der staatlich subventionierte und kontrollierte Markt wird sich vermutlich doch prächtig entwickeln.KontaktFlughafen Berlin BrandenburgBesucherdienst Telefon +49 30 6091 77770 Montag bis Freitag 10:00 – 15:00 Telefax +49 30 6091 77773 e–mail über ein Kontaktformular auf der Website Internethttps://ber.berlin-airport.deFazitDer Flughafen ist nicht zu gebrauchen, der BER ist eine komplette Fehlplanung. Der Standort ist eine Fehlentscheidung und ein moderner Flughafen braucht einen ICE Anschluss um möglichst viele Fluggäste aus dem weiteren Umland zu gewinnen. Die Flughafentour ist sehr empfehlenswert, so bekommt man einen Einblick in das Chaos, auch die Anreise mit dem Mietwagen ist zu empfehlen. Ich würde den Flughafen aber nicht nutzen, das Zeitalter der zivilen Luftfahrt neigt sich langsam dem Ende. |