Seraing |
Cockerill Sambre, Groupe Arcelor, Site D’Ougrée, Stahlwerk Demontage |
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+ imposante Anlage, Atmosphäre, 200 Jahre Geschichte – Demontage vermutlich bald abgeschlossen, noch kein Museum Das Stahlwerk von Cockerill Sambre, Groupe Arcelor, in Ougrée, Seraing, Belgien blickt auf eine lange Geschichte zurück. 1817 wurde das Werk von John und James Cockerill, Söhne eines Handwerkers aus dem britischen Lancashire gründete. Die Stahlproduktion wurde im Sommer 2024 eingestellt, die alten Anlagen mit Hochöfen, Eisenbahnstrecken, Förderbändern, Rohren, Gebäuden und so weiter werden demontiert, im März 2023 war noch viel zu sehen, ich hoffe meine Tipps und Hinweise zur Besichtigung von außen hilfreich. InformationDie deutschsprachige Wikipedia Website beschreibt die sehr spannende Geschichte recht umfangreich, man braucht schon einige Zeit um die Informationen aufzunehmen. Die goldene Zeit der Stahlproduktion und der Einsatz von Eisen im großen Umfang für Brücken, Gebäude, Eisenbahnen, Eisenbahnenschien, Waffen, Panzern, Schiffe und vielen mehr schaffte Arbeitsplätze und Wohlstand.https://de.wikipedia.org/wiki/Cockerill-Sambre LageDas ehemalige Stahlwerk befindet sich nur wenige Kilometer südwestlich von Liège / Lüttich direkt an der Maas. Die Open Street Map Karte auf Qwant zeigt den Ort der alten Industrieanlagen.https://www.qwant.com AnreiseCockerill Sambre, Groupe Arcelor, Site D’Ougrée, Ougrée, Parkplatz Rue Ferdinand Nicolay, 4100 Seraing Die Anreise geht am einfachsten mit dem Auto oder Motorrad, ich konnte entlang der Rue Ferdinand Nicolay kostenlos parken, von hier kann man zu Fuß das Gelände von außen erkunden. FörderbänderCockerill Sambre, Groupe Arcelor, Site D’Ougrée, Ougrée, Ansicht von nördlichen Ufer Maas Einen Blick auf diese Anlagen bekommt man vom nördlichen Ufer der Maas, es gibt dort eine Tankstelle wo man problemlos halten kann. Man sieht das gesamte Panorama der alten Anlagen mit Hochöfen, Förderbändern, Rohren und Gebäuden. Die Funktion eines Stahlwerkes kann man am besten beim Weltkulturerbe Völklinger Hütte erfahren und in Teilen verstehen. HochöfenCockerill Sambre, Groupe Arcelor, Site D’Ougrée, Ougrée, Ansicht von nördlichen Ufer Maas Die Hochöfen waren 24 Stunden täglich im Betrieb, in den siebziger Jahren erzeugte ein Hochofen 3500 Tonnen Schmelze am Tag, die Produktion konnte zum Ende auf 4500 Tonnen pro Tag gesteigert werden und das Personal in dem Bereich konnte um ein Drittel reduziert werden. Die Produktionskosten in Brasilien sollten 80,– € pro Tonne Stahl betragen, hier in Belgien waren es 125,– € pro Tonne Stahl. EisenbahnstreckeCockerill Sambre, Groupe Arcelor, Site D’Ougrée, Ougrée, Eisenbahnstrecke Die Eisenbahnstrecke führt auch heute noch direkt über das Werksgelände, ein Nachbau in H0 in erstaunlicher Qualität fängt die Atmosphäre gut ein und hält sie für die Zukunft fest.
DemontageCockerill Sambre, Groupe Arcelor, Site D’Ougrée, Ougrée, Demontagebagger Die Demontagebagger werden das Werk vermutlich in wenigen Monaten abreißen können, hier der Stand Ende Märzu 2023. AtmosphäreCockerill Sambre, Groupe Arcelor, Site D’Ougrée, Ougrée, teilweise abgerissenen Gebäude und Anlagen Der bewölkte Himmel passte zu der Atmosphäre der teilweise abgerissenen Gebäude und Anlagen, wer diese Eindrücke erleben möchte kann das Weltkulturerbe Völklinger Hütte durchschreiten, dort wurde zum Glück die Anlage noch so erhalten wie sie abgeschaltet wurde. GebäudeCockerill Sambre, Groupe Arcelor, Site D’Ougrée, Ougrée, Belgien, Ansicht von der N90 Quai Mickiels Kreuzung Rue Ferdinand Nicolay Der Spaziergang zum Fluß zeigt alte Gebäude und Verladeanlagen auf LKW und Schiffe. Internethttps://corporate.arcelormittal.comFazitEs bleibt zu hoffen das vielleicht ein kleiner Teil vom Stahlwerk erhalten bleibt und dort ein Museum eingerichtet wird. Die Geschichte von gut 200 Jahren gibt ja genug an Informationen für eine interessante Ausstellung. Ich kann einen Besuch empfehlen, man sollte sich beeilen, die Demontage dürfte zügig voran kommen, meine Bilder sind vom März 2023..... |