Trenitalia |
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+ Online Buchung, übersichtliche Website, Preis, keine Kreditkartengebühr, kostenlose Sitzplatzreservierung, pünktlich, moderne Züge, keine Registrierung nötig, Preis auch bei kurzfristiger Buchung, moderne Züge – nichts Die italienische Bahngesellschaft Trenitalia bietet viele Strecken innerhalb von Italien und Europa an. Ich bin im August 2013 die kurze Strecke von Bologna nach Florenz und zurück gefahren. Die Orte liegen circa 100 Kilometer voneinander entfernt und sind in 35 Minuten Fahrzeit ohne Stopps zu erreichen. Alles läuft so wie man sich eine moderne Bahnfahrt vorstellt, bequeme Online Buchung, niedriger Preis, pünktlich, sicher und komfortabel. Es gibt natürlich einiges zu beachten, alle Tipps zur Buchung und dem Ablauf der Reihe nach. InformationenDie Internetseite von Trenitalia wurde modern und übersichtlich gestaltet, die Informationen sind klar und deutlich und schon auf der Startseite kann man die Zugfahrt buchen. Es gibt eine englischsprachige Version, wobei aber vereinzelt ein paar Wörter nicht übersetzt wurden.BuchungDie Buchung beginnt gleich auf der Startseite, hier ein Überlick der einzelnen Schritte.– Eingabe von Einfache Strecke, Rückfahrt, Abfahrt Ort, Ankunft Ort, Datum, Uhrzeit, Anzahl Erwachsene, Anzahl Kinder und optional den besten Preis finden, weiter mit „Search“. – Es werden 5 mögliche Verbindung in einem Zeitfenster von 90 Minuten angezeigt. Man kann Optionen wie Sitzplatzauswahl oder automatische Stzplatzvergabe hinzufügen. – Anzeige der Preise für die Strecke Bologna Centrale nach Firenze S.M. Novella mit allen Uhrzeiten und Preisen. Ich hatte mich nicht für die günstigste Fahrt am Morgen für 9,– entschieden sondern für 15,– € am Vormittag in der Standard Klasse. Das Ticket ist Zuggebunden, kann aber vor der Abfahrt noch umgebucht werden, eine Erstattung und komplette Stornierung ist nicht möglich. – Die kostenlose Sitzplatzreservierung geht automatisch, alternativ kann man ihn auch selber aussuchen oder eine Angabe „in der Nähe von“ machen, ich hatte die Standardauswahl belassen. Der Vorname, Nachname, e–mail Adresse, Mobiltelefonnummer und optional die Unternehmens ID und Kundenbindungsprogrammnummer muss eingegeben werden. Eine Registrierung ist jetzt möglich, man kann eine Nutzer ID und ein Passwort anlegen. Die Bezahlung geht mit Kreditkarten, PayPal™ oder mit Postoclick. Die Allgemeinen Beförderungsbedingungen müssen akzeptiert werden. – Eingabe der Kreditkartendaten mit Vorname, Name, Kartennummer, CVC Nummer 3–stellig auf der Rückseite der Karte und gültig bis Datum. Die Zahlung ist sicher denn es wird das SecureCode™ Verfahren angewendet. – Eine Übersicht der gebuchten Fahrten und die Möglichkeit die Referenznummer gleich per SMS zu bekommen. Das Format +49 wurde nicht akzeptiert, 0049 wurde akzeptiert aber ich hatte keine SMS erhalten. Die Buchung ist abgeschlossen und man erhält einen 6–stelligen Ticket Code der aus Großbuchstaben besteht und eine Bestätigungs e–mail. RegistrierungDie Registrierung muss nicht gemacht werden, ich hatte auch darauf verzichtet da ich in nächster Zukunft keine Fahrten plane. Die Anmeldung mit User ID Und Passwort ist aber sinnvoll wenn man öfters mit dem Zug fährt, man erspart sich die ständig neue Eingabe der persönlichen Daten.Fahrkarte per e–mailDie Fahrkarte bekommt man per e–mail in Form einer PDF Datei, die muss ausgedruckt und bei der Kontrolle vorgelegt werden. Die Daten wurden sehr übersichtlich und auch komplett auf Englisch zusammengefasst. Es gibt einen Ticket Code / PNR der aus 6 Buchstaben besteht. Ein QR Code und Informationen wieviel CO2 bei einer Fahrt von Neapel nach Mailand im Vergleich zum Auto oder Flugzeug anfallen sind zusätzlich zu sehen. Die Bahnfahrt soll nur 25 kg CO2 pro Fahrgast erzeugen, das Auto ist mit 86 kg schlechter und nur etwas besser als das Flugzeug mit 105 kg. Die Werte kann man für einige Strecken im Internet berechnen lassen.http://www.ecopassenger.org Preis15,– € für eine einfache Fahrt, die Hin– und Rückfahrt hat gesamt 30,– € gekostet, bezahlt hatte ich mit meiner gebührenfreien MasterCard® Gold von der Advanzia Bank.BahnhofBahnhof Bologna Centrale Der Bahnhof in Bologna sieht mit dem kleinen unscheinbaren und erst kürzlich renovierten Gebäude recht schlicht aus. Es befinden sich Bushaltestellen, Parkplätze und Taxis auf dem Vorplatz. Die Schalterhalle ist ebenfalls recht normal, die Überrachung kommt wenn man die Rolltreppe nach unten nimmt und den langen Weg unterhalb der Gleise zum neuem unterirdischen Terminal folgt. Es geht dann mit diversen Rolltreppen und durch einigen Hallen in die dritte Ebene nach unten, einfach erstaunlich. FahrscheinautomatTrenitalia, Italien, Fahrscheinautomat im Bahnhof Bologna Centrale Die Fahrscheinautomaten stehen im gesamten Bahnhofsgebäude, ich hatte mir einen mal genauer angesehen. Die Gestaltung ist vorbildlich, es gibt eine deutsche Sprachoption und in 5 Schritten kann man hier die Fahrkarte kaufen. Die Verbindung hätte kurz vor der Abfahrt 24,– € gekostet, das ist ein Aufpreis von 9,– € oder 60 % im Vergleich zur Onlinebuchung. Der Automat akzeptiert alle üblichen Kreditkarten, eine bequeme bargeldlose Zahlung ist also möglich. ServiceschalterTrenitalia, Italien, Serviceschalter im Bahnhof Bologna Centrale Die Serviceschalter wurden von vielen Personen genutzt, es gab eine kleine Warteschlange die sich auf zwei besetzte Schalter aufteilte. Eine Wartezeit muss man bei dieser umständlichen Art eine Fahrkarte zu kaufen einplanen, ich war erstaunt wie viele Menschen kein Online Ticket haben und auch nicht am Automaten vor Ort einen Fahrschein kaufen. ZugTrenitalia, Italien, Zug bei der Einfahrt im unterirdischen Bahnhof Bologna Centrale Der Zug fuhr pünktlich in den Bahnhof ein, der Halt dauert 3 Minuten und die Abfahrt war ebenfalls pünktlich. Die Fahrt war sehr angenehm, der Zug fährt mit hohem Tempo ruhig und leise. Die technischen Daten vom Zug konnte man im Magazin nachlesen hier ein paar Angaben.
Mich hätten Angaben wie Stromverbrauch oder der Bremsweg noch mehr interessiert, leider gab es dazu natürlich keine Informationen. Strecke Bologna FlorenzDie 78 Kilometer lange Strecke von Bologna bis nach Florenz führt fast ausschließlich durch Tunnel, nur selten gab es etwas Landschaft zu sehen. Es sind 72 Kilometer in zehn Tunneln von der der längste 18 Kilomter misst, es kann praktisch keine Wildunfälle geben, es gibt keine Bahnübergänge und man ist vom Wetter unabhängig. Die Baukosten sollen bis zur Eröffnung im Dezember 2009 bei 4000 Millionen € gelegen haben.Standard KlasseTrenitalia, Italien, Standard Klasse Wagen 11 im unterirdischen Bahnhof Bologna Centrale Die Anzeige am Bahnsteig wo sich welcher Wagen befindet ist vorbildlich, die Ansagen auf dem Bahnsteig wurden auf Italienisch und Englisch gemacht. Der Zug sieht in den Farben Silber und Rot sehr schön und auch klassisch aus. Das Design wurde auch eher schlicht gewählt, was durchaus Sinn macht denn die Einsatzzeit sollte etwas länger sein, gut dabei auf modische Dinge zu verzichten. Sitzplätze Standard KlasseTrenitalia, Italien, Sitzplätze Standard Klasse Die Sitzplätze in der Standard Klasse bieten sehr guten Komfort, sie sind hier mit Tischen in zweier Gruppgen gegenüber angeordnet. Die dunkelbraunen gemusterten Stoffe sind geschmackvoll aber wohl auf Dauer empfindlicher als Ledersitze. Eine Steckdose befindet sich am Sitzplatz, die Fenster haben eine Jalousie die elektrisch betrieben ist. Die Tische sind zum Ausklappen und der Sitzplatzabstand ist ausreichend. Abteil Standard KlasseTrenitalia, Italien, Abteil Standard Klasse Die Großraumabteile sind hell und haben ein durchgehendes Gepäckfach, die Klimaanlage war nicht zu kalt eingestellt. Man konnte hier angenehm sitzen ohne zu frieren. Trenitalia, Italien, Abteil Standard Klasse Die Monitore an der Decke zeigten die nächsten Stationen und Zeiten. GepäckEs gibt keine Beschränkung für das Gepäck, einen Bereich für große und schwere Koffer gibt es direkt am Eingang. Die Ablagen über den Sitzen sind für die meisten Koffer und Taschen groß genug.HinfahrtDer Zug 9565 startete am 27.08.2013 pünktlich um 10:35 Uhr in Bologna und kam pünktlich um 11:10 Uhr in Florenz an.RückfahrtDie Rückfahrt von Florenz nach Bologna ging einen Tag später mit dem Zug Nummer 9570 um 12:00 Uhr statt um 11:45 Uhr los und kam auch mit 15 Minuten Verspätung um 12:35 Uhr in Bologna an.MagazinTrenitalia, Italien, Magazin „La Freccia“ Das Magazin „La Freccia“ ist im Format A4 hat 120 Seiten die auf Italienisch über Mode, diverse Themen und den Zug informieren. SitzplatzreservierungDie Sitzplatzreservierung im Internet ist kostenlos und die Plätze sind im Zug eindeutig gekennzeichnet. Es ist sehr einfach den Platz zu finden. Die Hinfahrt war im Wagen Nummer 11, Sitzplatz 5 D, die Rückfahrt im Wagen Nummer 8 auf dem Sitzplatz 7D.WCDie WC sind in jedem Wagen vorhanden.EssenEs gibt einen Speisewagen, ich habe keine Erfahrungen damit gemacht.UnterhaltungEs gibt keine Unterhaltung in Form von Musik oder Video.W–LANEin kostenpflichtiges W–LAN stand mit starkem Signal zur Verfügung.ServiceDie Fahrkartenkontrolle wurde sehr freundlich durchgeführt, es reichte der Ausdruck vom Online Ticket. Den Personalausweis und die Kreditkarte mit der man die Fahrt bezahlt hat sollte man aber mit dabei haben.Telefon+39 06 68475475 der Tarif richtet sich nach dem Anbieter im Ausland. Der Kundenservice ist 24 Stunden täglich zu erreichen.892021 für 0,55 € pro Minute aus dem italienischen Festnetz plus einmalige Verbindungsgebühr 0,31 €. Die Preise für Anrufe aus dem Mobiltelefonnetz richten sich nach dem Anbieter. Internethttps://www.trenitalia.comFazitDie Fahrten waren sehr gut, alles hat perfekt funktioniert. Das Konzept mit einem exklusiven Schienennetz bietet Sicherheit und ermöglicht schnelle Fahrten. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen wie das bei dem niedrigen Preis wirtschaftlich sein soll. Das Geprotze mit den Höchstgeschwindigkeiten ist werbewirksam aber Unfug, man sollte den Energieverbrauch dann auch nennen. Es ist trotzdem vielleicht die beste Bahn in Europa, ich war sehr positiv überrascht! |